Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz

Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz
Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz
Ohg Stein
Schulform Gymnasium
Gründung 1919
Ort Marktredwitz
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 0′ 26″ N, 12° 5′ 30″ O50.0072312.09168Koordinaten: 50° 0′ 26″ N, 12° 5′ 30″ O
Schüler ca. 1000
Lehrer ca. 80
Leitung Gertraud Nickl
Website Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz

Das Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz, benannt nach dem deutschen Nobelpreisträger für Chemie Otto Hahn (1879–1968), ist ein naturwissenschaftlich-technologisches, sprachliches und musisches Gymnasium in Marktredwitz. Es ist neben dem Luisenburg-Gymnasium in Wunsiedel und dem Walter Gropius Gymnasium in Selb eines von drei Gymnasien im Landkreis Wunsiedel. An der Schule werden ca. 1000 Schüler von ca. 80 Lehrern unterrichtet.

Inhaltsverzeichnis

Schulgeschichte

1919 wurde das jetzige Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz auf Initiative des damaligen Bürgermeisters nach Genehmigung des Bayrischen Staatsministerium des Inneren als eine „vierklassige Privatrealschule“ gegründet. Damals wurden von 107 angemeldeten Schülern schon 76 aufgenommen. 1922 wurde die Schule zu einer sechsklassigen Realschule ausgebaut. Ein Jahr später zog man in ein neues Schulhaus um. 1930 widersetzen sich Elternschaft und Stadt erfolgreich dem Entschluss des Kultusministeriums, die Zulassung von Mädchen zur Aufnahmeprüfung zu untersagen. Die ministerielle Genehmigung zum Ausbau der staatlichen Realschule zur achtklassigen reichseinheitlichen Deutschen Oberschule erfolgte 1938 und ein Jahr später wurde die Schule in eine „Staatliche Oberschule für Jungen“ umgewandelt. 1940 erfolgte erstmals eine Reifeprüfung. Das Schulgebäude diente 1944 als Reservelazarett. Am 1. April 1946 fand die Wiederaufnahme des Unterrichts statt.

1947 wurde ein naturwissenschaftlicher Zweig und ein sprachlicher Zug eingerichtet und die Schule firmierte nun als „Oberrealschule mit Gymnasium Marktredwitz. Der sprachlich-gymnasiale Zug erfuhr 1950 eine Umwandlung in einen „realgymnasialen Zug“ und der Name der Schule änderte sich in „Oberrealschule mit Realgymnasium Marktredwitz". 1961 wurden die heute als Bauteil I und II bezeichneten, damals neu

Bauteil 1 und 2

erbauten Gebäude in Betrieb genommen und die Schulpartnerschaft mit La Mure begonnen. Zwei Jahre später erfolgte die Inbetriebnahme der Aula,

Bauteil 3, die Aula

bzw. des Bauteils III. 1965 kam die Umbenennung in „Mathematisch-naturwissenschaftliches und neusprachliches Gymnasium“.

Das Kultusministerium verlieh der Schule 1969 zum 50. jährigen Bestehen den Schulnamen „Otto-Hahn-Gymnasium“.

1974 erreichte die Schülerschaft den Höchststand von 1303 Schülern in 43 Klassen. Außerdem wurden die dem Bauteil II zugehörigen Kollegstufenräume und die Bibliothek eröffnet. Bundespräsident Walter Scheel besucht die Schule 1976. Ein Jahr später wurde der Bauteil IV –Fachtrakt

Bauteil 4, Fachtrakt für Biologie, Physik, Chemie und Werken

für Biologie, Physik, Chemie und Werken- fertiggestellt. 1984 wird der Landkreis Wunsiedel zusätzlich Sachaufwandsträger der Schule. Zudem ist in diesem Jahr Bundespräsident Karl Carstens zu Gast am OHG. Die partnerschaftlichen Beziehungen mit dem Gymnasium in Bassano del Grappa erfolgten 1986. Zur Jubiläumsveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen der Schule 1994 hielt Heinz Maier-Leibnitz, ein Vertrauter Otto Hahns, einen Festvortrag. 1998 besuchte der Friedensnobelpreisträger des Jahres 1996 Bischof Carlos Belo aus Osttimor die Schule. Von 2005 bis 2006 fand ein kompletter Ausbau des Untergeschosses mit der Aula durch Fördermitteln statt. 2006 wechselte der damalige Direktor Dr. Edmund Neubauer mit der Bestellung zum Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberfranken an das Jean-Paul-Gymnasium Hof. Weitere Schulpartnerschaften mit dem Christian-Doppler-Gymnasium und mit dem Gymnasium der öffentlichen und internationalen Beziehungen, beide in Prag befindlich, wurden aufgenommen. Von 2006 bis 2007 wurde das Haus der Mittagsverpflegung, das "Essenshaisl" (Bauteil V)

Bauteil 5

errichtet und die Mensa eingeweiht. 2008 begann ein mehrjähriges Schulprojekt „Bewusst leben in Heimat, Staat und Kultur. Zudem erfolgte die Einrichtung einer Chorklasse als Pilotprojekt des bayrischen Kultusministeriums. Außerdem wurde nach einer ministeriellen Genehmigung vom 26.3. die Ausbildungsrichtung „Musisches Gymnasium“, beginnend mit der Jahrgangsstufe 5 aufgenommen. Um den Jahreswechsel 2010/2011 wurde der neue Glasgang, das Verbindungsgebäude zwischen dem Langgang (Bauteil I und II) und der Aula (Bauteil III), eröffnet.

Glasgang von außen
Das Innere des Verbindungsbaus

Partnerschaften

Die Schule hält ein Netz aus einer stetig wachsenden Anzahl an Schulpartnerschaften: mit dem Lycée de La Matheysine in La Mure (1961), mit dem Gymnasium in Bassano del Grappa (1986), dem Christian-Doppler-Gymnasium (2006) in Prag und dem Gymnasium der öffentlichen Beziehungen (2006), ebenfalls in Prag.

Wahlkurse

Es werden folgende Wahlkurse angeboten (2010):

  • Lernen lernen (ausschließlich in Jahrgangsstufe 5)
  • Leseförderung (in Jahrgangsstufen 5–7)
  • Schnittstellenförderung (ausschließlich in Jahrgangsstufe 5)
  • Hochbegabtenförderung (in Jahrgangsstufen 5–7)
  • Italienisch (in Jahrgangsstufen 9–10)
  • Tschechisch (zusammen mit der Fichtelgebirgsrealschule)
  • Politik und Zeitgeschichte (in Jahrgangsstufen 7–10)
  • Schulgarten (in Jahrgangsstufen 6–7)
  • Fußball (in Jahrgangsstufen 8–10)
  • Unterstufenchor, Kammerchor, Orchester, Big Band
  • Holzbläserensemble
  • Stimmbildung
  • Instrumentalunterricht (Violine)
  • Grundkurs Chor / Vokalensemble
  • Grundkurs Orchester / Instrumentalensemble
  • Werken (in Jahrgangsstufen 5–8)
  • Schulspiel (in Jahrgangsstufen 5–8)
  • Bilingualer Unterricht (Geschichte in englischer Sprache; in Jahrgangsstufen 9–11)
  • Musicalgruppe (in Jahrgangsstufen 10–13)

Schulleiter

  • ab 1919 Hermann Hacker
  • ab 1933 Hans Buck
  • ab 1934 Dr. Christian Ponader
  • ab 1945 Walter Dorn
  • ab 1949 Gustav Mehringer
  • ab 1959 Albin Sauer
  • ab 1964 Alfred Schönnamsgruber
  • ab 1964 Fritz Ludwig
  • ab 1978 Horst Hippe (krankheitsbedingte Vertretung)
  • ab 1979 Rückkehr Fritz Ludwigs
  • ab 1982 Leo Sailer
  • ab 1987 Dr. Edmund Neubauer
  • ab 2006 Gertraud Nickl

Offene Ganztagsschule

In der offenen Ganztagsschule findet der Unterricht überwiegend im Klassenverband statt. Am Nachmittag findet der Unterricht der Ganztagsangebote statt. Zudem wird auf eine familiengerechte Förderung und Betreuung durch Mittagsverpflegung, Hausaufgabenbetreuung, unterrichtliche Fördermaßnahmen und sportliche, musische so wie gestalterische Aktivitäten geachtet.

Förderverein

Der seit 1999 existierende Förderverein beschäftigt sich vor allem mit der ideellen und materiellen Unterstützung der Schule durch Veranstaltungen und Mitgliedschaften. Unter anderem kommt diese Unterstützung bei dem Schulfest durch eine Tombola und bei musischen Veranstaltungen zur Geltung. Zurzeit wird dieser durch Sebastian Macht, der von Markus Thoma vertreten wird, geleitet.

Überblick über das Schulgelände

Elternbeirat

Der Elternbeirat beschäftigt sich vor allem damit, das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Lehrkräften, die gemeinsam für die Bildung und Erziehung der Schüler verantwortlich sind, zu vertiefen. Aktuell hat Friederike Ernstberger den Vorsitz inne. Sie wird von Bernhard Biersack vertreten.

Auszeichnungen

2002 erhielt die Schule die Ehrenurkunde der Robert-Bosch-Stiftung für bürgerschaftliches Engagement in deutsch- französischen Städte- und Gemeindepartnerschaften.

Weblinks


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