Otto Hess (deutscher Politiker)

Otto Hess (* 19. Dezember 1908 in Roßdorf (bei Darmstadt); † 24. August 1967 in Burgdorf) war ein deutscher Politiker (DRP, NPD) und Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages.

Leben

Hess arbeitete als selbstständiger Kaufmann im Bereich Immobilien und war Oberregierungsrat a. D. Seit dem 1. August 1930 war er Mitglied der NSDAP und betätigte sich als Gauredner, Kreisleiter und SA-Oberführer.^[1] Er wirkte 1950 bei der Gründung der DRP mit und war deren stellvertretender Vorsitzender.^[2] 1959 kandidierte Hess für die DRP für den Niedersächsischen Landtag, scheiterte jedoch an der in der in Niedersachsen neu eingeführten Fünf-Prozent-Hürde.^[3] Er wurde Vorstandsmitglied der 1964 gegründeten NPD^[4] [5] und wurde schließlich vom 6. Juni 1967 bis zu seinem Tod am 24. August 1967 für die NPD Mitglied des Niedersächsischen Landtages (6. Wahlperiode). Hess nahm sich aufgrund persönlicher und finanzieller Probleme das Leben.^[6] Der Spiegel bezeichnete ihn als „Propagandachef“ und Ideologen der NPD.

Otto Hess war Neffe von Rudolf Heß und ein Freund von Adolf von Thadden.

Literatur

• Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, Seite 159
• Mit 90 Abgeordneten in den nächsten Bundestag?. In: Der Spiegel. Nr. 49, 1966, S. 47 (Interview mit Otto Hess, online).

Einzelnachweise

1. ↑ Werner Smoydzin: NPD: Geschichte und Umwelt einer Partei, Ilmgau-Verlag, 1967
2. ↑ Otto Heß. In: Der Spiegel. Nr. 14, 1958, S. 68 (online).
3. ↑ Wahlkreis Nr.7. In: Der Spiegel. Nr. 18, 1959, S. 21 (online).
4. ↑ Erwähnung in BVerfGE 24, 300 – Wahlkampfkostenpauschale auf servat.unibe.ch
5. ↑ Parteien/NPD: Pfefferkorns Wächter. In: Der Spiegel. Nr. 18, 1967 (online).
6. ↑ GESTORBEN. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1967, S. 110 (online).