PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne

PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne
Pinakothek der Moderne

PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. ist ein Förderverein mit ca. 450 Mitgliedern. Vorrangiges Vereinsziel ist der Ausbau und die Förderung der Staatlichen Kunstsammlungen in der Pinakothek der Moderne, München. PIN. unterstützt die Sammlung Moderne Kunst und die Staatliche Graphische Sammlung bei Ankäufen, Ausstellungen und Projekten. Mit einem Fördervolumen von ca. einer halben Million Euro pro Jahr trägt PIN. zur Fortführung der musealen Arbeit der Pinakothek der Moderne bei, deren jährlicher Ankaufsetat mittlerweile unter 40.000 Euro gesunken ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte, Zielsetzung und Aktivitäten

PIN. wurde 1965 unter dem Namen „Galerieverein“ von Kunstfreunden gegründet, darunter Herzog Franz von Bayern sowie die Sammler und Mäzene Cristof Engelhorn, Walter Bareiss und Alfred Winterstein. Seitdem hat der Verein Kunstwerke aus dem 20. und 21. Jahrhundert erworben, die den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als Dauerleihgabe überlassen worden sind. Unter den Ankäufen befinden sich Werke von Francis Bacon, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Georges Braque, Wassily Kandinsky, Neo Rauch, Gerhard Richter, Cy Twombly und Andy Warhol.

Zu den Aktivitäten des Fördervereins gehört das seit 2003 jährlich stattfindende PIN.-Fest mit Benefizauktion. Auf diese Weise konnten für die Sammlung Moderne Kunst und die Staatliche Graphische Sammlung Werke von Candida Höfer und Björn Melhus (2003), Peter Doig (2004), Arnulf Rainer (2005), Tadeusz Kantor (2006), Luc Tuymans (2007),[1] Philip Guston (2008) [2] und Zoe Leonard (2009) [3][4] erworben werden. 2010 erzielte PIN. allein durch die Benefizauktion, für die namhafte Künstler, Sammler und Galerien spendeten, einen Rekordergebnis von ca. 400.000 EUR und sicherte damit den Ankauf des Gemäldes „Kalimuna“ von Neo Rauch.[5] [6] [7] [8]

Neben der Förderung der Moderne und der Nachkriegsavantgarde liegt das Hauptaugenmerk von PIN. auf dem Ziel, Zeitgenössisches zeitnah zu entdecken, zu diskutieren und zu erwerben. PIN. will dem Museum Flexibilität verschaffen, will durch Ankäufe, sowie durch Vorträge, Reisen, Ausstellungspreviews und Kuratorenführungen, Künstlergespräche, Galerierundgänge und Atelierbesuche Vergleiche zwischen bekannten und neueren Ausdrucksformen ermöglichen und zu Fragen anregen, die den Sammlungsbestand in neuem Licht erscheinen lassen.

PIN. ist Mitinitiator des Atelierstipendiums kunstzeitraum, das in Kooperation mit der Firma Südhausbau vergeben wird. Seit September 2005 waren folgende Künstler Stipendiaten von kunstzeitraum: Markus Selg, Nina Könnemann, Pablo Bronstein, David Maljkovic, Ralf Ziervogel, Nick Mauss, Jay Chung und Q Takeki Maeda, Ei Arakawa, Jochen Schmith, Mounira Al Solh und Juliette Blightman. [9] [10] [11]

Vereinsstruktur

Die Geschäfte des Vereins werden von einem drei- bis maximal siebenköpfigen Vorstand geführt, dessen Mitglieder im Rahmen der Mitgliederversammlung für jeweils drei Jahre gewählt werden. Seit 2010 ist Katharina Freifrau von Perfall Vorstandsvorsitzende von PIN. Sie trat dem Vorstand 1998 bei. Als weiteres Entscheidungsorgan fungiert ein ehrenamtliches Kuratorium, dem Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und Mäzenatentum angehören. Herzog Franz von Bayern hat den Vorsitz des Kuratoriums inne.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Kunstjäger und Geldsammler" Welt am Sonntag, 25. November 2007
  2. Elisabeth Bauschmid:„Die PIN.-Freunde bitten zum Tanz“, Süddeutsche Zeitung, 24. November 2008
  3. Linda von Beck: „Feiern für ein gutes Stück Kunst.“ Münchner Merkur, 30. November 2009
  4. Stephan Handel: „Spendable Freunde.“ Süddeutsche Zeitung, 30. November 2009
  5. Christian Mayer: „Mission Kalimuna.“ Süddeutsche Zeitung, 16./17. Oktober 2010
  6. Christian Mayer:"Wo Rauch ist, ist auch Feuer" Süddeutsche Zeitung, 22. November 2010
  7. „Ein Abend für die Kunst“. Münchner Merkur. 22. November 2010
  8. Barbara Zahn: „Einer für alle, und alle für Neo Rauch. PIN.-Fest in der Pinakothek der Moderne bringt 550.000 Euro ein.“ TZ, 22. November 2010
  9. „Konspirativ mäzenatisch. Ein Atelier- und Stipendienhaus feiert fünfjähriges Bestehen.“ Süddeutsche Zeitung, 6. Oktober 2010
  10. „Kunstzeitraum. Nachwuchsförderung in München.“ Und. Das Münchner Kunstjournal, Nr. 38, April-Juni 2009
  11. „Gemahlene Knochen. Ralf Ziervogels martialische Installation im Kunstzeitraum.“ Süddeutsche Zeitung, 13. Februar 2009

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