- Peter Doig
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Peter Doig (* 1959 in Edinburgh) ist ein schottischer Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Peter Doigs Kindheit war vor allem durch häufige Umzüge geprägt. Er wohnte nie länger als drei Jahre im selben Haus und besuchte insgesamt neun verschiedene Schulen.[1] 1962 zog die Familie nach Trinidad, 1966 dann nach Kanada.
Im Jahr 1979 ging er nach London. Er interessierte sich für ein Studium als Bühnenbildner, entschied sich dann aber für Malerei[1] und studierte an der Wimbledon School of Art, von 1980 bis 1983 an der St Martin´s School of Art (Abschluss als B.A.), von 1989 bis 1990 am Chelsea College of Art and Design (Abschluss als M.A.).
Von 1995 bis 2000 war er Kurator der Tate Gallery in London.
Im Jahr 2002 übersiedelte er mit seiner Frau Bonnie und den fünf Kindern nach Port of Spain, Trinidad. Er bezog außerdem ein Haus in den nahegelegenen Bergen, um dort in Ruhe arbeiten zu können.
Seit 2005 ist er Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf.
Werk
Bevorzugt malt Doig Landschaften. Oft bilden Fotografien die Grundlage seiner Bilder, er malt jedoch nicht im fotorealistischen Stil. Häufig verwendet er unübliche Farbkombinationen und Blickwinkel und erzielt damit eine magisch realistische Wirkung. Sein Markenzeichen ist stets die Verweigerung, sich dem mainstream unterzuordnen; seine Bilder sind zwar ästhetisch, aber gleichzeitig auch sozialkritisch zu sehen.
Zusammen mit seinem Freund Che Lovelace veranstaltet Doig in seinem Studio in Laventille auf Trinidad wöchentlich den StudioFilmClub, ein kleines Filmfestival für zeitgenössische avantgardistische Filme. Hierfür malt der Künstler Plakate, welche ihm anschließend von den Galeristen in Europa förmlich aus der Hand gerissen werden, um dann auf Versteigerungen Höchstpreise zu erzielen. Peter Doig gilt als einer der höchstbezahlten lebenden Künstler unserer Zeit. Seine Werke erzielten Preise bis zu elf Millionen Dollar. Von der Kunstzeitschrift Monopol wurde er für das Jahr 2007 als achtwichtigster lebender Künstler der Welt platziert.[2]
Ausstellungen
- 1984: Metropolitan Gallery, London
- 1990: Milky Way, Victoria Miro Gallery, London
- 1991: Whitechapel Art Gallery, London
- 1996: Gavin Brown's enterprise, New York
- 1996: Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen
- 1996: Victoria Miro Gallery, London
- 1998: Victoria Miro Gallery, London
- 1998: Kunsthalle Kiel; Kunsthalle Nürnberg
- 1999: Contemporary Fine Arts, Berlin
- 1999: Kunsthaus Glarus
- 2000: Currents 83: Peter Doig, Saint Louis Art Museum, St. Louis, MO
- 2000: The Douglas Hyde Gallery, Dublin
- 2001: Almost Grown, Power Plant, Toronto
- 2001: Morris and Helen Belkin Art Gallery, The University of British Columbia, Vancouver
- 2002: The Bailey Collection, Toronto
- 2002: 100 Years Ago, Victoria Miro Gallery, London
- 2002: Michael Werner Gallery, New York
- 2004: Pinakothek der Moderne, München
- 2004: kestnergesellschaft, Hannover
- 2004/2005: Galerie Daniel Buchholz, Köln (zusammen mit Jochen Klein)
- 2005: Museum Ludwig, Köln
- 2005: Tate Britain, London
- 2006: Ballroom, Marfa/Texas
- 2006: Go West Young Man, Museum der bildenden Künste, Leipzig
- 2008/2009: Schirn Kunsthalle Frankfurt
- 2009: Tate Britain, London
Auszeichnungen
- 1993: durch die Liverpool John Moores University für sein Bild Blotter
- 1994: Turner Prize (Nominierung)
- 2008: Wolfgang-Hahn-Preis Köln
Literatur
- Studiofilmclub. Essays von Alice Koegel und Nicholas Laughlin. Museum Ludwig, Köln und Kunsthalle, Zürich. König, 2005.
- Go West Young Man. Essays von Hans-Werner Schmidt und Rudi Fuchs. Museum der Bildenden Künste Leipzig. König, 2006.
- Hans-Jürgen Tast (Hrsg.): As I Was Moving. Kunst und Leben. Schellerten 2004, ISBN 3-88842-026-1.
Weblinks
- Literatur von und über Peter Doig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Doig auf kunstaspekte
- Mirja Rosenau: Die Aura des Unheimlichen, art – das kunstmagazin, September 2008
- Peter Doig bei Contemporary Fine Arts, Berlin
- Filmdokumentation Peter Doig Schirn Kunsthalle artsite.tv, 2009
Einzelnachweise
- ↑ a b art – das kunstmagazin
- ↑ Künstler-Ranking SPIEGEL online, 25. Juli 2007
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