- Candida Höfer
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Candida Höfer (* 1944 in Eberswalde) ist eine deutsche Fotografin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren in Eberswalde als Tochter des Journalisten Werner Höfer wuchs sie in Köln auf. Von 1963 bis 1964 absolvierte Candida Höfer in dem renommierten Fotostudio Schmölz-Huth in Köln ein Volontariat und studierte im Anschluss daran bis 1968 künstlerische Fotografie bei Arno Jansen an den Kölner Werkschulen. Nach einer kurzen fotografischen Praxis in Hamburg und der Mitarbeit im Fotostudio Werner Bokelberg, nahm sie 1973 ein weiteres Studium bei Ole John in der Filmklasse an der Kunstakademie Düsseldorf auf. Von 1976 an war sie Schülerin von Bernd Becher. 1982 schloss sie ihr Studium ab. Von 1997 bis 2000 hatte sie eine Professur für Fotografie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe inne. Sie ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.
Candida Höfer gehört zu den international anerkanntesten deutschen Fotografen. Neben Andreas Gursky, Thomas Struth, Thomas Ruff, Axel Hütte und anderen zählt sie zu der Gruppe von Becher-Schülern, die zur internationalen fotografischen Avantgarde der Gegenwart gehören.
Werk
Zu Beginn ihrer künstlerischen Arbeit fotografierte Candida Höfer noch Menschen. So erstellte sie eine Dokumentation über türkische Migranten in Deutschland. Bekannt wurde sie allerdings mit den Fotografien von Innenräumen, mit denen sie schon in den 1980ern begann. Sie schuf umfangreiche Serien zu öffentlichen Räumen wie Bibliotheken, Hörsälen, Konzert- und Sporthallen, Cafés, Museen aber auch Zoologischen Gärten und anderen Innenräumen. Bezeichnend für die Aufnahmen ist die Abwesenheit der Benutzer. Menschen erscheinen hier nur als abwesend, sind sie doch in der Realität der abgelichteten Räume gerade kennzeichnend für deren Funktion. Die von Höfer dokumentierten Räume erhalten in ihren Farbfotografien eine ganz eigene Präsenz, die über die funktionale Bedeutung der Räume hinausgeht. Ulf Erdmann Ziegler bescheinigte Candida Höfers Innenräumen in der Frankfurter Rundschau einen Eindruck von „Zeitlosigkeit und Unverrückbarkeit“. Im Unterschied zu ihren Lehrern Bernd und Hilla Becher, auch anders als Gursky und Struth, benutzte sie zunächst keine Großbildkamera. In ihren aktuellen Arbeiten jedoch schon.
Candida Höfer nahm im Jahre 2002 an der Documenta11 in Kassel teil und vertrat neben Martin Kippenberger Deutschland auf der 50. Biennale in Venedig 2003.
Candida Höfer lebt und arbeitet in Köln.
Ausstellungen
- 1982 Museum Folkwang, Essen
- 1984 Rheinisches Landesmuseum Bonn
- 1992 Hagener Kunstverein, Hagen; Städtische Galerie Haus Seel, Siegen
- 1993 Hamburger Kunsthalle; Leonhardi-Museum, Dresden; Kunsthalle Bern, Schweiz
- 1994 Castello di Rivoli, Turin, Italien; Neuer Aachener Kunstverein, Aachen
- 1995 Galerie Sonnabend, New York, USA
- 1998 Kunstverein Recklinghausen
- 1999 Kunsthalle Basel, Schweiz
- 2000 Palacio del Embarcadero, Santander, Spanien; Kupferstichkabinett Dresden; Kunsthalle Nürnberg
- 2001 Musee des Beaux-Arts et de la Dentelle, Calais, Frankreich; Kunsthalle in Emden
- 2002 Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld; Documenta11, Kassel; Altonaer Museum, Hamburg
- 2004 Kunsthalle Kiel
- 2005 Norton Museum of Art, West Palm Beach, USA
- 2005 Kestnergesellschaft, Hannover
- 2007 Neues Museum Weimar
- 2008 ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
- 2009 Museum Morsbroich, Leverkusen
- 2010 MARCO Museo de Arte Contemporánea de Vigo, Spanien
Gruppenausstellung
- 2010: Ruhrblicke, Zeche Zollverein, Essen
- 2011: Kunsthalle Darmstadt macht Schule, Kunsthalle Darmstadt
Preise und Ehrungen
- Ars Viva-Preis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI e.V. 1986
- Kunstpreis Finkenwerder 2007 (für ihr Lebenswerk)
Weblinks
- Literatur von und über Candida Höfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Materialien von und über Candida Höfer im documenta-Archiv
- Candida Höfer in der ifa-Datenbank
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