- Peter Paffenholz
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Peter Josef Paffenholz (* 17. Februar 1900 in Köln; † 23. August 1959 in Remscheid) war ein deutscher Künstler und Kommunalpolitiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Paffenholz wurde in Köln geboren und wuchs dort auch auf. war Künstler und Mitglied der „Gruppe progressiver Künstler“. Für die „WERAG“, die Zeitschrift des Westdeutschen Rundfunks, arbeitete Paffenholz als Illustrator. 1926 trat er der KPD bei und illustrierte deren Flugblätter und Schriften. Für die „Blauen Blusen“, eine kommunistische Kölner Theatergruppe, führte Paffenholz gelegentlich Regie und zeichnete auf der Bühne. Auch stadtpolitisch war er aktiv und als Stadtverordneter tätig. Im März 1933 verhafteten die Nationalsozialisten den Künstler und hielten ihn zwei Monate lang in „Schutzhaft“. Im Klingelpütz eingesperrt, malte Paffenholz seine Zelle aus. Mit Verhören, Hausdurchsuchungen und Berufsverbot wurde er auch in den folgenden Jahren weiter drangsaliert. Um weiter Geld zu verdienen, malte er unter dem Mädchennamen seiner Frau, Lossen, weiter Im August 1944 wurde er nach dem Attentat auf Hitler im Rahmen der Aktion Gewitter verhaftet und in das Kölner Gestapo-Gefängnis EL-DE-Haus eingeliefert. Von dort wurde er zusammen mit anderen ehemaligen Politikern demokratischer Parteien (u. a. mit Konrad Adenauer, Thomas Eßer, Josef Baumhoff, Peter Schlack, Otto Gerig und Joseph Roth in das Arbeitserziehungslager in den Messehallen in Köln-Deutz überführt, aber nach einigen Wochen wieder entlassen. Es blieb ein Kontakt zu Roth bestehen, der ihm nach dessen Entlassung aus dem KZ auch Briefe schrieb. Der Krieg und seine Folgen an ihm ließen den Kommunisten, nach der Aussage seiner Tochter, zu einen ftief gläubigen Katholiken werden. Nach 1945 zog er sich aus der zurück. Obwohl Paffenholz gesundheitlich und seelisch schwer angeschlagen war, wollten die Behörden ihm nach dem Krieg erst ab dem 60. Lebensjahr Entschädigung für die Verfolgungszeit auszahlen. Ein Widerspruch gegen diese Entscheidung blieb jedoch erfolglos, da Paffenholz zwischenzeitlich verstarb.
Literatur
- Jürgen Müller: „Willkommen, Bienvenue, Welcome...“ Politische Revue – Kabarett – Varieté in Köln 1928–1938. Köln 2008, S. 92–98
Weblinks
Quellen
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