- Josef Baumhoff
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Josef Baumhoff (* 10. September 1887 in Finnentrop; † 1962) war ein deutscher Beamter, Zeitungsherausgeber und Politiker der Zentrumspartei.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Baumhoff trat in den Postdienst ein und wurde 1904 zum Postgehilfen, 1908 zum Postassistenten, 1915 zum Postsekretär und 1921 zum Oberpostsekretär und kurze Zeit später zum Oberpostinspektor ernannt.
Er war Mitglied des Zentrums und vertrat die Partei zwischen 1919 und 1921 im rheinischen Provinziallandtag. Seit 1921 war Baumhoff Mitglied des Vorstandes der Partei und Mitglied im Preußischen Landtag. Von 1928 bis 1933 war er Vizepräsident des Parlaments. Außerdem war er 1930 Vorsitzender eines Untersuchungsausschusses des Landtages im Zusammenhang mit dem Volksbegehren gegen den Youngplan. Daneben war er in der Beamtenbewegung tätig und war Vorsitzender des Beamtenvereins für die Provinz Westfalen. Außerdem war er Vorsitzender der Beamtenbeiräte des Zentrums.
Politische Verfolgung im Nationalsozialismus
Am 22. August 1944 wurde Baumhoff nach dem Attentat auf Hitler im Rahmen der Aktion Gewitter verhaftet, einen Tag später in das Kölner Gestapo-Gefängnis EL-DE-Haus eingeliefert und von dort als Schutzhäftling zusammen mit Freunden wie Konrad Adenauer, Thomas Eßer, Josph Roth, Peter Schlack und Otto Gerig in das Arbeitserziehungslager in den Messehallen in Köln-Deutz überführt. Zusammen mit Gerig, Roth und Schlack wurde er am 16. September 1944 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert, kam jedoch nach mehreren Wochen mit Schlack wieder frei. Seine KZ-Nummer lautete 81589.
Nachkriegszeit
Politisch sprach sich Baumhoff nach dem Zweiten Weltkrieg gegen die Neugründung der Zentrumspartei und für die überkonfessionelle CDU aus. Noch 1945 wurde Baumhoff zum Präsidenten der Oberpostdirektion Köln ernannt. Diese Position behielt er bis 1953. Außerdem war Baumhoff nach 1945 einer der Lizenzinhaber und Herausgeber der Kölnischen Rundschau. Des Weiteren war er Aufsichtsratsvorsitzender der Adler-Feuerversicherungs-AG.
Ehrungen
- 1953: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Quellen
- Archiv der Gedenkstätte Buchenwald
- Konrad-Adenauer Stiftung Sankt Augustin, Nachlass Gerig und Biographie Joseph Roth
Weblinks
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