Palais Hoym

Palais Hoym

Das Palais Hoym (auch Palais Riesch oder Harmoniegebäude) war ein frühklassizistisches Palais in Dresden. Es stand an der Inneren Pirnaischen Gasse 6, der späteren Landhausstraße 11.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Grundstück wurde bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Bis 1691 befand es sich in bürgerlichem danach in adeligem Besitz. Von 1739 bis 1742 ließ der Oberstallmeister Johann Adolf von Brühl, der Bruder des Grafen Heinrich von Brühl, das Palais durch Johann Christoph Knöffel errichten. Das Palais war dreigeschossig und mit 13 Achsen gegliedert, südlich schloss sich ein Garten an.

Im Jahr 1752 erwarb der Kammerherr Julius Gebhard von Hoym das Palais, das nach ihm benannt wurde. Hoyms Onkel Adolph Magnus von Hoym war der zeitweilige Ehemann der späteren Reichsgräfin Cosel. Während des Siebenjährigen Kriegs zerstörten die preußischen Truppen bei der Bombardierung Dresdens das Palais. Im Jahr 1766 ließ es Hoym durch Friedrich August Krubsacius als Vierflügelanlage zu einem der größten Palaisbauten Dresdens wiedererrichten.

Nach zahlreichen Besitzerwechseln verkaufte 1830 August Friedrich von Schönberg das Palais für 40.000 Taler an den Dresdner Geselligkeitsverein Otto von Wolframsdorf anstelle des bisherigen Saals einen größeren Saal. Dieser Saal gehörte zu den größten Konzert- und Theatersälen Dresdens. Im Jahr 1843 wurde er nach Plänen Gottfried Sempers restauriert und 1850 verändert. Später gestaltete Otto Gussmann den Saal mit Deckengemälden aus. Bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde das Palais zerstört und anschließend abgetragen.

Brunnen

Der Brunnen aus dem Hof des Palais von Johann Gottfried Knöffler, geschaffen 1765 bis 1766, wurde geborgen und von Christian Hempel restauriert. Im Jahr 1983 wurde er am Erweitungsbau des Polizeipräsidiums an der Landhausstraße angebracht. Dargestellt sind spielende Kinder mit einem Delfin, der auf Felsen liegt.[1] Seit dem Abriss des Neubaus ist der Brunnen eingelagert.

Wiederaufbau

Das Grundstück des Palais' befindet sich im Quartier III des Neumarkts, das seit 2006 wiederaufgebaut wird.

Einzelnachweis

  1. Kunst im öffentlichen Raum. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.

Literatur

Weblinks

51.05013713.743395

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