- Chicago Board Options Exchange Volatility Index
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Der Chicago Board Options Exchange Volatility Index (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 aus.
Inhaltsverzeichnis
Konzept
Der Volatilitätsindex VIX gibt die vom Markt erwartete kurzfristige Schwankungsintensität (implizite Volatilität) anhand von Optionspreisen auf den S&P 500 über 30 Tage in Prozentpunkten an. Ein hoher Wert weist auf einen unruhigen Markt hin, niedrige Werte lassen eine Entwicklung ohne starke Kursschwankungen erwarten. Der VIX wird daher auch „Angstbarometer“ genannt. Über die Richtung der Änderung, also steigende oder sinkende Kurse, gibt er keinen Aufschluss. Zwischen VIX und S&P 500 liegt eine gegenläufige Korrelation vor. Steigt die Volatilität des VIX an, dann fällt in der Regel der S&P 500. Fällt die Volatilität des VIX, dann steigt der S&P 500.
Geschichte
Historischer Überblick
Der VIX wurde 1993 von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) erstmals berechnet. In den ersten zehn Jahren bezog sich die Berechnung des VIX auf den S&P 100, erst zur Umstellung der Berechnungsmethode 2003 auf den S&P 500. Seitdem werden die tatsächlich an der CBOE existierenden Optionen einbezogen. Das heißt die Berechnung basiert nicht mehr auf fiktiven Optionen. Seit 22. September 2003 veröffentlicht die CBOE zwei Indizes:[1]
- CBOE Volatility Index (VIX)
- CBOE S&P 100 Volatility Index (VXO)
Die Rückrechnung des VIX erfolgte bis 1990 (nach neuer Methode) und für den VXO bis 1986 (nach alter Methode).
Einen Höchststand erreichte der VIX rechnerisch am Schwarzen Montag, den 19. Oktober 1987, mit einem Schlussstand von 150,19 Punkten. Das bedeutete gegenüber dem 16. Oktober 1987 einen Anstieg um 113,82 Prozent. An diesem Freitag beendete der Index den Handel noch mit 36,37 Punkten. Am Dienstag, den 20. Oktober 1987, markierte der VIX im Handelsverlauf einen Rekordstand von 172,79 Punkten. Allerdings wurden diese Angaben noch nach der alten Berechnungsmethode ermittelt und beziehen sich auf den S&P 100. Diese Daten ordnete die Chicago Board Options Exchange 2003 dem CBOE S&P 100 Volatility Index (VXO) zu.
Am 23. Dezember 1993 wurde im Handelsverlauf mit 8,86 Punkten und zum Tagesschluss mit 9,04 Punkten ein Allzeittief erzielt. Im Verlauf der Finanzkrise, die im Sommer 2007 als US-Immobilienkrise begann, stieg der Index auf den höchsten Stand seit 1987. Am 24. Oktober 2008 erreichte er im Handelsverlauf 89,53 Punkte. Den höchsten Tagesschlusswert seit 1987 erzielte der CBOE Volatility Index am 20. November 2008 mit 80,86 Punkten.
Jährliche Entwicklung
Die Tabelle zeigt die jährlichen Höchst-, Tiefst- und Schlussstände des bis 1986 zurückgerechneten CBOE Volatility Index (VIX).[2][3][4]
Jahr Höchststand Tiefststand Schlussstand 1986 28,41 15,75 18,71 1987 172,79 10,43 39,45 1988 52,60 15,22 18,53 1989 51,71 11,60 17,39 1990 40,01 15,51 23,55 1991 38,21 12,16 20,17 1992 27,28 11,89 13,55 1993 18,00 8,86 11,46 1994 25,31 9,25 13,44 1995 18,27 10,41 13,89 1996 28,45 12,66 21,67 1997 55,48 13,24 24,89 1998 60,63 16,73 25,41 1999 36,79 17,70 26,71 2000 41,53 18,06 30,23 2001 57,31 20,26 23,22 2002 56,74 18,87 32,03 2003 41,16 14,83 18,31 2004 22,67 11,14 13,29 2005 18,59 9,88 12,07 2006 23,81 8,60 11,56 2007 37,50 9,70 22,50 2008 89,53 15,82 38,81 2009 57,36 19,25 21,68 2010 48,20 15,23 17,75 2011¹ 48,00 14,27 ¹ 31. Oktober 2011
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Chicago Board Options Exchange: CBOE Volatility Index (VIX)
- ↑ Commodity Research Bureau: The CRB Encyclopedia of Commodity and Financial Prices, John Wiley & Sons, New York 2009, ISBN 0470344067
- ↑ Chicago Board Options Exchange: Historical Data
- ↑ Barchart: Historical Quote (Registrierung und Login erforderlich)
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