- Paul Schröder (Philologe)
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Paul Schröder (* 1. Februar 1844 in Elsterwerda; † 13. Oktober 1915 in Jena[1]) war ein deutscher Philologe, Orientalist im diplomatischen Dienst und Generalkonsul.
Leben
Der im südbrandenburgische Elsterwerda als Sohn des dortigen Amtsrichters geborene Schröder besuchte von 1855 bis 1862 die lateinische Hauptschule in Halle. Anschließend studierte in Halle und Berlin orientalische Sprachen. 1867 promovierte er in Halle mit der Dissertation „De linguae Phoeniciae proprietatibus“ und wurde Doktor der Philosophie.
Er war von 1869 bis 1882 und 1885 bis 1888 Botschaftsdolmetscher in Konstantinopel, dazwischen deutscher Konsul und danach Generalkonsul des Deutschen Reichs für Syrien in Beirut. Schröder reiste durch den Orient, betrieb geographische sowie archäologische Studien. Dabei beschäftigte er sich insbesondere mit altsemitischer Epigraphik. Später lebte er in Lichterfelde und Jena. 1909 trat Schröder in den Ruhestand und starb 1915 in Jena.[2]
Schröder galt als hervorragender Fachmann der orientalischen Sprachen und gab 1869 sein Werk „Die phönizische Sprache“ heraus.
Veröffentlichungen und Literatur (Auswahl)
- De lingvae Phoeniciae proprietatibvs particvla prima. Dissertation von Paul Schröder, Halle 1867.
- Die phönizische Sprache. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1869. (Reprint: Sändig Reprint, 1979, ISBN 3-253-03071-7.) Online bei GoogleBooks
- Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Nachlass - Schroeder, Paul (1844-1915).
Quellen und Belege
- Karl Demmel: Köpfe aus dem Kreise Liebenwerda. Teil 1. In: Die Schwarze Elster. Nr. 439, 1932.
- Lebenslauf Schröder auf www.studentenparadies-jena.de
- ↑ „Zeitschrift des Palästina-Vereins“, Herausgeber: Deutscher Verein zur Erforschung Palästinas, Band 39-40, 1972
- ↑ Ludmila Hanisch: Die Nachfolger der Exegeten: deutschsprachige Erforschung des Vorderen Orients in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Harrassowitz, Wiesbaden 2003, ISBN 3-447-04758-5.
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