- Paul Slevogt
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Paul Slevogt (auch: Schlevogt; * 24. September 1596 in Possendorf, heute Weimar; † 22. Juni 1655 in Jena) war ein deutscher Philologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn des Martin Slevogt († 1622) und der Anna Sundthausen hatte mehrere Schulen an verschiedenen Orten durchlaufen. Von Weimar kommend, immatrikulierte er sich 1615 an der Universität Jena, wo er nach einem Studium der philosophischen Wissenschaften 1620 den akademischen Grad eines Magisters erwarb. Danach hielt er Privatvorlesungen in Jena, wurde 1621 Konrektor der Martinschule in Braunschweig und erhielt 1622 die Dichterkrone von Otto Melander. Da er in Weimar mit einer Probepredigt das sächsische Herrscherhaus beeindruckt hatte, kehrte er 1624 nach Jena zurück und wurde 1625 Professor der griechischen und hebräischen Sprache an der Jenaer Hochschule.
Man hatte ihm auch eine theologische Professur vorgeschlagen, die er jedoch ablehnte und sich dennoch an der 1650 durchgeführten Kirchenvisitation beteiligte. Als Daniel Stahl gestorben war, übertrug man ihm zudem 1654 die Professur der Logik und Metaphysik. In diesem Amt kam er jedoch nicht mehr zur Entfaltung, da er am 28. August 1654 einen Schlaganfall erlitt und nach fast einem Jahr durch einen erneuten Schlaganfall starb. Slevogt hatte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Jenaer Hochschule beteiligt. So war er mehrfach Dekan der philosophischen Fakultät sowie dreimal in den Sommersemestern 1633, 1643 und 1649 Rektor der Alma Mater. Sein Leichnam wurde am 25. Juni 1655 in der Stadtkirche von Jena begraben.
Familie
Slevogt war zwei Mal verheiratet. Aus seiner 1625 geschlossenen Ehe mit Ursula Freyer († 12. Mai 1636), der Tochter des Stadtsyndikuses Wolfgang Freyer und der Enkelin des Bürgermeisters Andreas Hübner, sind drei Söhne und eine Tochter hervorgegangen. Von den Kindern kennt man:
- Paul Andreas Slevogt († 1633)
- Paul Slevogt d. J. († 1636)
- Johann Slevogt wurde Magister und studierte Theologie
- Anna Maria Slevogt heiratete am 20. November 1648 den damaligen Rektor der Jenaer Stadtschule und späteren Professor der griechischen und lateinischen Sprache an der Universität Jena Mag. Johann Frischmuth.
Seine zweite Ehe schloss er 1640 mit Barbara Catharina, der Tochter des Jenaer Stadtrichters Martin Ringler. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und vier Töchter hervor. Von den Kindern ist bekannt:
- Gottfried Slevogt († jung)
- Johann Philipp Slevogt
- Johann Adrian Slevogt
- Eva Slevogt († jung)
- Barbara Catharina Slevogt
- Anna Elisabeth Slevogt († jung)
- Regina Maria Slevogt († jung)
Literatur
- Slevogt, Paul. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 463 f.
- Slevogt, Paul oder auch Schlevogt. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 38, Leipzig 1743, Spalte 49–51.
- Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Selbstverlag, Boppard/Rhein, 1980, Bd. 10, S. 407 , R 9
- Johannes Günther: Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena seit 1558 bis 1858. Verlag Friedrich Maucke, Jena, 1858, S. 178 (Online)
Weblinks
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