- Peace-Parks-Foundation
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Die Peace-Parks-Foundation, die im südlichen Afrika im Jahre 1997 von mehreren Staaten gegründet wurde, versucht mit grenzüberschreitenden Schutzzonen nicht nur die Natur und Kultur zu bewahren, sondern auch eine friedliche Kooperation zwischen benachbarten Staaten zu befördern und zu sichern.[1] Peace Parks in Afrika über Staatsgrenzen hinweg zu errichten, war erst durch die Änderung der politischen Verhältnisse im Süden Afrikas mit dem Ende Apartheidspolitik möglich.
Die Peace-Parks-Foundation pflegt Partnerschaften mit Staatsregierungen, nationalen und internationalen Hilfsorganisationen, sowie Kooperationen mit Unternehmungen und auch einzelnen Individuen. Der Sitz der Foundation ist in Stellenbosch in Südafrika.
Inhaltsverzeichnis
Gründung
Die Peace-park-Foundation wurde am 1. Februar 1997 wurde durch Prinz Bernhard der Niederlande und Nelson Mandela als Gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Schirmherren der Peace Parks Foundation im Vorfeld der Gründung waren die Staatschefs von Botswana, Lesotho, Malawi, Mosambik, Simbabwe und Swasiland. Eine wichtige Rolle bei der Gründung spielte der südafrikanische Großindustrielle Anton Rupert; die Patronatschaft liegt bei Nelson Mandela.
„„I known no political movement, no philosophy, no ideology, which does not agree with the peace parksconcept as we see it going into fruition today. It is a concept that can be embraced by all. In a world beset by conflicts and division, peace is one of the cornerstones of the future. Peace parks are a building block in this process, not only in our region, but potentially in the entire world.”[2] (Deutsch: Ich kenne keine politische Bewegung, keine Philosophie und keine Ideologie, die das Peace-Parks-Konzept nicht begrüßen würde. Es ist ein Konzept bei dem sich alle die Hände reichen können. In einer Welt, die von Konflikten und Spaltung heimgesucht wird, ist Frieden ein Eckstein der Zukunft. Die Peace-Parks sind ein Gebäudeblock in diesem Prozess, nicht nur in unserer Region, sondern in der ganzen Welt.)“
– NELSON MANDELA am 21. Oktober 2001
Beteiligte Staaten
An der Peace-Park-Foundation sind Angola, Botswana, Demokratische Republik Kongo (DRC), Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Südafrika, Swasiland, Tansania, Sambia und Simbabwe beteiligt. Insgesamt sind nach derzeitigem Stand 32 Peace-Parks im mittleren und südlichen Afrika teils realisiert oder geplant.
Finanzierung
Da die Parks sich nicht aus eigener Kraft alleine finanzieren können, muss die Peace-Parks- Foundation Sponsoren gewinnen. Ferner sind an der Finanzierung die Development Bank of Southern Africa (DBDA), die United States Agency for International Development (USAID), die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) und das Deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beteiligt.
Konzeption
Mit Errichtung eines Peace Parks sind alle Grenzbefestigungen zu entfernen, so dass sich Menschen und Tiere in diesen Gebieten frei bewegen können. Erlaubt sind nur Grenzanlagen um diese Parks, damit unkontrollierte Grenzübertritte zwischen den Staaten verhindert werden können. Die Peace Parks sollen zunächst in erster Linie die traditionellen Wanderungen von Tieren, den Zugang zu Gebieten zum Anbau von Nahrungsmitteln und zum Trinkwassern für die Einheimischen ermöglichen. Mit der Entwicklung der Parks werden aber auch der Tourismus, das wirtschaftliche Wachstum, die Wanderungsbewegungen der einheimischen Bevölkerung und die Verständigung zwischen den Staaten befördert.
Es sind zwischenstaatliche Verträge und Absichtserklärungen zur Errichtung von Peace Parks geschlossen worden. Die Peace-Parks-Foundation nennt zehn Southern Africa Peace-Parks auf ihrer Webseite, wie beispielsweise den Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark, der zwischen den Grenzen von Botswana und Südafrika liegt; den Ai-Ais-Richtersveld Transfrontier Park[3], der sich zwischen Namibia und Südafrika befindet und der Great Limpopo Transfrontier Park, der den bekannten Krügerpark enthält.[4]. Der größte Park ist der Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area, der zwischen fünf Staaten Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe liegt. Dieser Vertrag wurde am 7. Dezember 2006 unterzeichnet und betrifft ein Gebiet in der Größe Italiens. Dieses Projekt wurde mit Fördermitteln in Höhe von 800.000 Euro durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Deutschland unterstützt. Formal wurde der Park am 19. August 2011 gegründet.[5]
Peace Parks
Im südlichen Afrika hat sich der Begriff für die Peace-Parks Transfrontier Conservations Area (TFCA) bzw. Transfrontier Park (TP) durchgesetzt.
Zu den Southern-Africa-Peace-Parks zählen:
Park Beteiligte Länder AI-AIS-Richtersveld TP Namibia/Südafrika Great Limpopo TP Mozambique/Südafrika/Simbabwe Greater Mapungubwe TFCA Botswana/Südafrika/Simbabwe Kavango-Zambezi TFCA Angola/Botswana/Namibia/Sambia/Simbabwe Kgaladgadi TP Botswana/Südafrika/Simbabwe Liuwa Plain-Massuma TFCA Angola/Sambia Lower Zambezi-Maa Poola TFCA Simbabwe/Sambia Lubombo TFCA Mozambique/Südafrika/Swaziland Malawi-Sambia TFCA Malawi/Sambia Maloti-Drakensberg TFCA Lesotho/Südafrika Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Definition für Peace Parks auf tbpa.net, abgerufen am 7. Januar 2010
- ↑ Nelson Mandela am 21. Oktober 2001, abgerufen am 7. Januar 2010
- ↑ Webseite des Ai-Ais-Fiversveld Tansfrontier Park, abgerufen am 7. Januar 2010
- ↑ Webseite des Great Limpopo Transfrontier Park, abgerufen am 7. Januar 2010
- ↑ Superpark KAZA jetzt abgesegnet. Allgemeine Zeitung, 22. August 2011
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