- Peter Kogler
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Peter Kogler (* 1959 in Innsbruck) ist ein österreichischer Multimediakünstler.
Inhaltsverzeichnis
Akademischer Werdegang
Kogler studierte von 1974 bis 1978 an der Kunstgewerbeschule (heute HTL Bau + Kunst) in Innsbruck, dem sich von 1978 bis 1979 ein Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien anschloss. Von 1986 bis 1987 war er Dozent an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt am Main und 1993 an der Académie des Beaux Arts le Mans, Frankreich. 1997 wurde er Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien und leitete die Meisterklasse für Computer- und Videokunst. Seit 2008 hat er eine Professur für Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München inne und gehört dort dem Senat an. [1].
Werk
Kogler gestaltet durch Einsatz von auf Papierbahnen gedruckten und repetitiven Mustersystemen, Computeranimationen und Videoprojektionen begehbare, illusionistische Raumlabyrinthe, die sich über Decken, Wände und Böden ziehen und den gesamten Sichtkreis des Betrachters einnehmen. Kogler unterlegt seine Installationen mit Klangelementen des Soundkünstlers Franz Pomassl.
Die Anfang nur flächigen Arbeiten mit einfachen Zeichen wie Ameisen, Gehirnstrukturen oder Rohrleitungen, erweiterte Kogler ab 1999 durch am Computer manipulierte Bilder, Videos und Diaprojektionen. „Wie kaum ein anderer Künstler der Gegenwart findet Kogler damit prägende Bildcodes für unsere zunehmend von Datenströmen und elektronischen Wegen bestimmte Welt und verbindet diese Visualisierung mit einer körperlichen Erfahrung von Desorientierung.” [2]
Einen ersten publizistischen Erfolg hatte Kogler auf der documenta IX 1992, wo er den gesamten ersten Raum des Museums Fridericianum von schwarz/weiß gezeichneten, überdimensionalen und auf Tapeten gedruckten Ameisen überkrabbeln ließ (Siebdruck auf Papier 405x 1010 x 1230 cm). Für die 1997 von Catherine David kuratierten documenta 10 verwendete Peter Kogler als Motiv ein Röhrensystem, mit dem er Wand- und Deckenflächen der documenta-Halle in Schwarz/weiß-Manier labyrinthisch überzog.
Kogler lebt und arbeitet in Wien.
Ausstellungen
- 1979 Galerie nächst St. Stephan, Wien, Situationen; Galerie Krinzinger, Innsbruck
- 1986 Biennale di Venezia, Aperto; Frankfurter Kunstverein, Prospekt
- 1987 Wiener Secession
- 1992 documenta IX, Ants
- 1993 Biennale di Venezia, La coesistenzia dell'arte
- 1996 Bonner Kunstverein, Bonn; Galerie Karin Sachs (mit Thomas Bayrle), München
- 1997 documenta X, Kassel; Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen
- 2000 Kunsthaus Bregenz, Peter Kogler
- 2004 Kunstverein Hannover
- 2006 Biennale di Venezia; Museum of Modern Art (MoMA), New York
- 2010 Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main. Peter Kogler, Projektion
Auszeichnungen
Literatur
- Peter Kogler, Ami Barak: Peter Kogler, Walther König, 2008, ISBN 978-3-86560-560-3 (zur Ausstellung im Kunstverein Hannover)
Weblinks
- Literatur von und über Peter Kogler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Kogler auf kunstaspekte.de
- Eintrag über Peter Kogler im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
- Internetseite des Künstlers
- Materialien von und über Peter Kogler im documenta-Archiv
Einzelnachweise
- ↑ Internetseite der ADBK, München
- ↑ 1277882754_schirn_presse_kogler_dt_logo.pdf Text zur Ausstellung in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main
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