Peter Kosta

Peter Kosta

Peter Kosta (* 20. September 1955 in Prag) ist ein deutscher Slawist und Professor für Slavische Sprachwissenschaft am Institut für Slavistik an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind Universalienforschung, Sprachtypologie und formale Syntax bzw. Semantik, Sprachvergleich, Sprachkontakt und Minderheitensprachenforschung, Sprachpolitik und Politolinguistik, Konversationsanalyse, Sprechakttheorie, Übersetzungstheorie.

Leben

Peter Kosta wurde in einer deutsch-jüdisch-tschechischen Familie geboren als Sohn des Ökonomen und Publizisten Jiří Kosta und der Künstlerin Helena Kosta (* Kohoutová 29. Februar 1932 in Prag). Zu seinen Vorfahren gehören neben seinem Vater, auch sein Großvater - Oskar Kosta (1888- 1973), Dr.Phil., Gymnasiallehrer, Übersetzer, Schriftsteller (alias Peter Pont), sowie der Onkel, Verleger und Diplomat, Tomas Kosta.

Ab 1962 besuchte Kosta eine tschechische Grundschule in Prag, bis er 1968, zusammen mit seinen Eltern, über Wien und München nach Frankfurt am Main emigrierte. Von 1968 bis 1969 besuchte er in Wien das J. A. Comenius-Gymnasium, von 1970 bis 1971 das Pestalozzi-Gymnasium in München. In Frankfurt am Main 1971 angekommen, vollendete Kosta 1976 das Abitur einschl. Großes Latinum an dem J. W. Goethe-Gymnasium. Nach dem Abiturabschluss begann Peter Kosta ein Studium der Slavischen Philologie, Indogermanischen Sprachwissenschaft, Allgemeinen Sprachwissenschaft und Musikwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main am Fachbereich Ost- und außereuropäische Sprach- und Kulturwissenschaften. Dabei legte er auch 1980 das Graecum am altsprachlichen Gagern-Gymnasium in Frankfurt am Main ab. Im Jahr 1981 schloss Peter Kosta mit seiner Monographie: „Eine russische Kosmographie aus dem 17. Jahrhundert: Eine sprachwissenschaftliche Analyse mit Textedition und Faksimile“, München: Sagner 1982, Specimina philologiae Slavicae. 40) das Magister artium mit „sehr gut“ ab.

Seit 1982 war Peter Kosta als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Phonetik, Indogermanische Sprachwissenschaft und Slavische Philologie der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig bei Werner Thomas. Peter Kosta promovierte 1986 zum Dr. phil. „summa cum laude“ mit der Dissertation: „Probleme der Švejk-Übersetzungen in den west- und südslavischen Sprachen. Linguistische Studien zur Translation literarischer Texte“, München: Sagner (Specimina philologiae Slavicae. Supplementband 13). Doktorvater war Gerd Freidhof. Zwischen 1987 und 1992 arbeitete Kosta als Hochschulassistent am Slavischen Seminaren im Instituten für Phonetik, Indogermanische Sprachwissenschaft, und Slavische Philologie. Im Jahr 1992 habilitierte er mit der Habilitationsschrift: „Leere Kategorien in den nordslavischen Sprachen: Zur Analyse von Null-Subjekten und Null-Objekten in der Rektions-Bindungs-Theorie“ Frankfurt am Main, J. W. Goethe-Universität, venia legendi „Slavische Philologie unter besonderer Berücksichtigung der Sprachwissenschaft“, Opponenten waren Rudolf Růžička (Allgemeine und slavische Sprachwissenschaft), Günter Grewendorf (Allgemeine Sprachwissenschaft, Germanistische Linguistik), und Gerd Freidhof (Slavische Sprachwissenschaft).

Seine aktiven Sprachkenntnisse umfassen Tschechisch, Deutsch, Russisch, Englisch, Französisch, Polnisch, Slowakisch, Serbokroatisch, Niedersorbisch, Slowenisch, Schwedisch, Italienisch, Bulgarisch. Zusätzlich dazu kommen die passiven Sprachkenntnisse von Alt-Griechisch, Latein, Sanskrit, Alt-Irisch, Tocharisch, Litauisch.

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