- Peugeot Vogue
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Inhaltsverzeichnis
Bauart
Das Peugeot Vogue verfügt über einen Stahrohrrahmen mit Rahmentank aus Stahlblech und wird von einem Zweitaktmotor mit 49 cm³ Hubraum mit Membraneinlasssteuerung angetrieben. Die Kraftübertragung erfolgt primär über ein stufenloses Getriebe ( so genannter Drehmomentwandler, franz. Variateur) und sekundär über eine Kette auf das Hinterrad. Das Vorderrad wird über eine Teleskopgabel mit Schraubenfedern geführt, das Hinterrad ist an einer Schwinge mit zwei Federbeinen geführt, deren vorderer Drehpunkt weit vorne unterhalb des Tanks liegt. Der Einzelsitz ist als Schwingsattel ausgeführt, der Lenker besteht aus zwei Hälften, deren Enden in den Standrohren der Vorderradgabel eingesteckt sind.
Motor
Der Einzylinder-Zweitaktmotor verfügt über einen Hubraum von 49 cm³ und weist als Besonderheit eine Einlasssteuerung über eine Membran auf. Bei dieser Bauweise wird das angesaugte Gemisch vom Vergaser über den beim Verdichten entstehenden Unterdruck direkt in das Kurbelgehäuse gesaugt, die Membran aus dünnem Blech wirkt dabei als Ventil. Die Abgasanlage ist nicht wie bei den Vorgängermodellen über eine Überwurfmutter verschraubt, sondern wird über einen Schraubflansch mit zwei Bolzen gehalten. Die Abgasanlage verfügt einerseits über eine Abgasrückführung, zum anderen über einen ungeregelten Katalysator, beide Maßnahmen dienen der Schadstoffreduzierung. Betrieben wird der Motor über Zweitaktgemisch im Verhältnis 1:50. Gestartet wird der Motor über die Pedale, ein elektrischer Anlasser ist nicht vorhanden. Beim Starten hilft ein manueller Choke sowie eine Dekompressionseinrichtung, die das anfängliche Durchdrehen des Motors durch zeitweiliges Umgehen der Verdichtung erleichtert.
Antrieb und Fahrwerk
Die Kraftübertragung erfolgt primär über eine automatische Fliehkraftkupplung mit stufenlosem Riemengetriebe und sekundär über eine Kette zum Hinterrad. Im Leerlauf wird die Motorkraft nicht an das Riemengetriebe übertragen, erst bei steigender Drehzahl sorgt die Zentrifugalkraft dafür, dass Gewichte die Kupplung in Eingriff bringen. Die stufenlose Kraftübertragung ist durch einen Drehmomentwandler realisiert, der, ebenfalls über bewegliche Gewichte, bei steigender Drehzahl die äußere Keilriemenscheibe in Richtung der inneren bewegt und somit den effektiven Durchmesser des Keilriemenrades vergrößert. Da die hintere (größere) Reiemenscheibe in ihrem Durchmesser konstant bleibt, bewegt sich der Motor dabei in seiner Lagerung leicht nach hinten. Die große Riemenscheibe ist über ein Nadellager auf der Achse der Tretkurbeln gelagert und ist an seiner Innenseite mit einem Kettenritzel mit 11 Zähnen verbunden. Von dort erfolgt die Krafübertragung über eine Kette auf das Kettenrad mit 56 Zähnen. Die Peugeot Vogue ist mit Leichtmetallrädern ausgestattet, die Bereifung hat die Größe 2 1/4 - 16.
Ausstattung
Abgesehen von der Abgasreinigung, finden sich in den Ausstattungsdetails die zahlreichsten Veränderungen gegenüber den Vorgängermodellen. So findet sich heute eine Wechselstromschnarre als Hupe, über die früher nur die Modelle für den französischen Markt verfügten. Weiterhin befindet sich in der Drehachse der Vorderradgabel ein Steckschloss, das in zwei Ösen der Hinterradschwinge als Diebstahlschutz eingesteckt werden kann und gleichzeitig ein Starten des Motor durch Unbefugte verhindert. Die Reifengöße ist beim aktuellen Modell auf 16 Zoll (vorher 17") reduziert worden. Beide Schutzbleche sind aus lackiertem Kunststoff, der Benzinhahn ist in die Seitenverkleidung integriert. Daneben sind alle lt. StVZO vorgeschriebenen Baugruppen wie Tacho, Rückspiegel usw. vorhanden.
Kritik
Inwieweit Peugeot das Konzept des klassischen Mopeds aktiv unterstützt, muss fraglich bleiben, auf der deutschen Webseite des Herstellers werden auf der Startseite nur die in Fernost gebauten Motorroller der Marke angezeit, erst über das Menü findet man Informationen zu dem Fahrzeug. Preislich ist das Fahrzeug mit einer UVP von € 939,- (Stand August 2011) einerseits billiger als andere Fahrzeuge bekannter Marken, muss sich aber beispielsweise der Konkurrenz durch Eigenmarkenroller der Baumarkt- und Autozubehörketten im Anschaffungspreis geschlagen geben. Den Vorzügen des Fahrzeugkonzepts wie geringes Gewicht, geringer Preis, einfache Wartung, wenig potentiell fehleranfällige Elektrik, gute Fahreigenschaften dank großer Räder sowie zu vermutender Langzeithaltbarkeit stehen Komforteinbußen wie fehlender Wetterschutz, fehlender Elektrostarter, fehlende Blinker, die Einsitzigkeit und nicht zuletzt der Zeitgeschmack entgegen, der recht eindeutig die Rollerbauweise favorisiert.
Kategorie:- Peugeot-Motorroller
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