- Phaeton (Karosseriebauform)
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Der Phaeton war seit der Erfindung des Automobils eine weit verbreitete Karosseriebauform für Luxusfahrzeuge. Der Name „Phaeton“, der von einer Gestalt der griechischen Sagenwelt stammt (→ Phaethon), ging von der Kutsche auf die ersten Automobile oder „Motorkutschen“ über. Gottlieb Daimlers erster Motorwagen 1886 war ein motorisierter Phaeton Americaine, der vom Stuttgarter Kutschenbauer Wimpff & Sohn zugeliefert wurde. Automobile mit Phaeton-Karosserien gehörten als Zwei- oder als Viersitzer zur Angebotspalette nahezu aller Hersteller: Škoda, Ford, Opel, Daimler, Benz, Peugeot, Horch, Laurin & Klement, Porsche, Cadillac u. a. Der Boom der Automobile im Phaeton-Design erreichte kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges seinen Zenit.
Es handelte sich um offene Tourenwagen mit zwei oder vier Türen, der vier bis sechs Passagieren Platz bot. Eine Spezialform war der Triple-Phaeton, der neben Fahrer und Beifahrer noch sechs weitere Personen aufnehmen konnte. Zum Schutz der Insassen verfügte der Phaeton über ein einfaches Klappverdeck, das sogenannte amerikanische Verdeck.
Der Begriff „Phaeton“ im Normenwerk des DIN
Nach der deutschen Norm DIN 70011 „Aufbauten für Personenkraftwagen; Benennungen und Begriffe“ vom März 1959 war der „Phaeton (Tourenwagen)“ definiert als offener Personenkraftwagen mit zwei oder mehr Sitzen, zwei oder vier Türen und aufsteckbaren oder einknöpfbaren losen Seitenteilen; das Verdeck musste als zurücklegbares oder versenkbares Scherenverdeck oder als zurücklegbares oder abnehmbares Klappverdeck ausgeführt sein.
VW Phaeton
Im Jahr 2001 griff der Volkswagen-Konzern die Bezeichnung für ein Modell wieder auf, das deutlich über dem bisherigen Angebot angesiedelt ist – den VW Phaeton. Der einzige Zusammenhang mit den klassischen Fahrzeugen besteht in dem Selbstverständnis als Luxus-Fahrzeug.
Kategorie:- Automobilbauart
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