Pierre Subleyras

Pierre Subleyras
Selbstporträt von Pierre Subleyras im Jahr 1746.

Pierre Subleyras (* 25. November 1699 in Saint-Gilles du Gard; † 28. Mai 1749 in Rom war ein französischer Maler des Spätbarock und des klassizistischen Barock.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Subleyras wuchs in Uzès als Sohn eines Malers auf, der Arbeiten an der Kathedrale Uzès und in den Häusern reicher Bürger der Stadt ausführte. Zunächst vom Vater in der Malkunst unterwiesen, erhielt er zwischen 1714 und 1716 Unterricht bei Antoine Rivalz (1667-1735) in Toulouse. Bald arbeitet er eng mit seinem Lehrer zusammen und bekam auch eigene Aufträge für Porträts. Zusammen mit Rivalz begann er im Auftrag einer örtlichen Bruderschaft, eine Kapelle mit einem 15teiligen Bilderzyklus auszumalen, der aber nie vollendet wurde.

Ab 1726 lebte er in Paris, wurde Schüler der Académie, wo er 1727 den ersten Preis, den Prix de Rome, gewann. Nach seiner Ankunft in Rom wurde er von dem Leiter des dortigen Académie Francaise gefördert, der ihm zahlungskräftige Auftraggeber vermitteln konnte. Zu seinen Mäzenen gehörten eine Prinzessin aus dem Haus Pamfiili und der Herzog von Saint-Aignan.

1739 heiratete er die Miniaturmalerin Maria Felicita Tibaldi, Tochter des Komponisten Giovanni Battista Tibaldi und Mitglied der römischen Lukasakademie.

Zwischen 1740 bis zu seinem Tod gehörte er zu den angesehensten und vielbeschäftigsten Malern Roms. Seine Überlastung durch die vielen Aufträge verschlimmerten sein Lungenleiden, das auch durch einen Kuraufenthalt in Neapel nicht geheilt werden konnte. Subleyras starb im Alter von 50 Jahren im Hospital Santo Spirito in Sassia in Rom.

Werk

Benedikt XIV., Musée de Versailles

Subleyras war in Rom ein geschätzter und vielbeschäftigter Maler, dessen Ruf sich außer auf seine Porträts vor allem auf religiöse, mythologische und Historienbilder gründete. So porträtierte er u. a. Papst Benedikt XIV. und den Kurfürsten Friedrich-Christian von Sachsen.

Gemälde

Seit den 40er-Jahren erhielt Subleyras Aufträge für große Altarbilder, so für „St. Étienne“ in Toulouse, zwei Bilder für die Kirche „SS. Cosma e Damiano“ in Mailand und für die Olivetanerkirche in Perugia.

Subleyras illustrierte im Auftrag von Saint-Aigan, französischer Botschafter in Rom, vier Fabeln von Jean de Lafontaine und zwei Novellen aus Boccaccios Decamerone, mit mehreren eigenhändigen Repliken, die schon zu seinen Lebzeiten bei Sammlern sehr begehrt waren. Verbreitet wurden sie durch Reproduktionen, die von Jean-Baptiste Pierre zwischen 1735 und 1740 in Kupfer gestochen wurden.

Für Benedikt malte er zwei großformatige Gemälde „Die mystische Hochzeit der Hl. Katharina“ und die „Verzückung der Hl. Camilla“ für die päpstlichen Gemächer. Kardinal Valenti Gonzaga beauftragte ihn mit einer „Basiliusmesse“ für St. Peter. Die Fertigstellung des Gemäldes verzögerte sich, da Subleyras wegen seiner angeschlagenen Gesundheit, auf ärztlichen Rat, nach Neapel reiste. Nach Rückkehr Subleyras aus Neapel wurde dieses Bild als eines seiner letzten Bilder vollendet, von Auftraggeber und der Bevölkerung aufs höchste bewundert, so dass wochenlang Prozessionen von Bewunderern an dem Bild vorbeizogen. Der Papst ließ das Bild in Mosaik ausführen, eine Ehre die nur wenigen Malern zuteil wurde. [1]

Zeichnungen

Von Subleyras sind viele Zeichnungen und Studien erhalten, von denen über 70 heute im Louvre aufbewahrt werden.

Einzelnachweise

  1. Mass of St. Basil

Literatur

  • J.- C. Demagny: Pierre Subleyras. In:Kindlers Malerei Lexikon. Zürich 1982. S. 312-313.
  • Andreas Schalhorn: Historienmalerei und Heiligsprechung : Pierre Subleyras (1699 - 1749) und das Bild für den Papst im 17. und 18. Jahrhundert. München 2000. ISBN 3-89235-403-0
  • Subleyras : 1699 – 1749. Ausstellungskatalog. Hrsg. Von Olivier Michel und Pierre Rosenberg. Paris 1987.

Weblinks

 Commons: Pierre Subleyras – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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