Piet Tommissen

Piet Tommissen (* 20. März 1925; † 21. August 2011 in Grimbergen, Provinz Flämisch-Brabant) war ein belgischer Volkswirtschaftslehrer und Soziologe, der vor allem wegen seiner umfangreichen Studien und Forschungen zum deutschen Staatsrechtslehrer und Philosophen Carl Schmitt bekannt wurde.

Leben

Tommissen studierte nach dem Schulbesuch Volkswirtschaftslehre und Soziologie an der Ökonomischen Hochschule Brüssel sowie der Universitaire Faculteiten Sint-Ignatius Antwerpen. Nach dem Abschluss des Studiums war er als Prokurist bei einem Industrieunternehmen tätig.

Er begann bereits Mitte der 1950er Jahre mit seinen Forschungen zum deutschen Staatsrechtslehrer und Philosophen Carl Schmitt mit der Veröffentlichung von Versuch einer Carl-Schmitt-Bibliographie (1953).

1971 erfolgte seine Promotion mit einer Dissertation über Vilfredo Pareto mit dem Titel De wet van Pareto: De economische epistemologie van Vilfredo Pareto. Im Anschluss übernahm er 1972 eine Professur an der Handelshochschule Brüssel und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1990.

Nachdem mit Over en in zake Carl Schmitt (1975) ein Buch über Carl Schmitt auch in Flämisch erschienen, begann er 1990 mit der Herausgabe der achtbändigen Sammlung Schmittiana : Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts, dessen achter und letzter Band 2003 erschien.^[1][2]

Daneben befasste er sich aber auch mit Leben und Werk des französischen Politikwissenschaftlers und Soziologen Julien Freund.

Weitere Veröffentlichungen

• Carl Schmitt--Briefwechsel mit einem seiner Schüler, Mitherausgeber Armin Mohler und Irmgard Huhn, Akademie Verlag, 1995
• In Sachen Carl Schmitt, Leipzig 1997, ISBN 3-85418-079-9
• Briefe an Carl Schmitt. Duncker & Humblot, Berlin 1998. ISBN 3-428-09200-7.
• Schmittiana, Band 8. Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11073-0.

Weblinks

• Literatur von und über Piet Tommissen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• JUNGE FREIHEIT: Tugend der Beharrlichkeit: Zum 75. Geburtstag von Piet Tommissen (17. März 2000)
• BÖRSENBLATT: Gestorben: Piet Tommissen ist tot (25. August 2011)

Einzelnachweise

1. ↑ Schmittiana (perlentaucher.de)
2. ↑ Kai Köhler: Nutzlose Apologien: Piet Tommissens Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts (Buchbesprechung zum Band VII, literaturkritik.de

Normdaten: PND: 120102188 (PICA) | LCCN: n86059824 | VIAF: 54154875 | WorldCat | WP-Personeninfo