Pleistozän-Park

Pleistozän-Park

Der Pleistozän-Park (russisch Плейстоценовый парк) ist ein Areal in Ostsibirien am Unterlauf des Flusses Kolyma südlich der Siedlung Tscherski, wo eine typische Landschaft des Pleistozän wiederentstehen soll. Auf etwa 16 Quadratkilometer Fläche leben hier in einem eingezäunten Bereich Jakutenpferde, Rentiere und Elche. Darüber hinaus trafen im Herbst 2010 Moschusochsen von der Wrangel-Insel, sowie im Frühjahr 2011 Europäische Wisente und Altai-Marale ein. Weiterhin wird auch die Ansiedlung Sibirischer Tiger in Erwägung gezogen. Langfristiges Ziel ist die Wiederherstellung einer pleistozänen Urlandschaft, die nach der Megaherbivoren-Hypothese typisch für das Gebiet war, aber durch den Verlust von großen Pflanzenfressern verloren gegangen ist.

Man hofft, dass die Tundra- und Taigagebiete des Parks durch die große Zahl der Weidetiere in eine Mammutsteppe transformiert werden, die am Ende des Pleistozän zusammen mit zahlreichen Großtierarten verschwand. Ein Zaun soll die Tiere am verlassen des Gebietes hindern, bis sich ihre Populationen etabliert haben. Man liebäugelt bereits damit, das Wollhaarmammut als die wichtigste Charakterart der Mammutsteppe einzuführen, falls dieses eines Tages durch gentechnische Methoden wieder erweckt werden könnte.[1]

Quellen

  • E. Marris: Conservation biology: Reflecting the past. Nature 462, 30-32 (2009).
  1. "Pleistocene Park Underway: Home for Reborn Mammoths?", National Geographic, May 17, 2005

Weblinks

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