Waben-Stielporling

Waben-Stielporling
Wabenporling
2009-05-12 Polyporus mori 1.jpg

Wabenporling (Polyporus alveolaris)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Porenpilze (Polyporales)
Familie: Porlingsartige (Polyporaceae)
Gattung: Porlinge (Polyporus)
Art: Wabenporling
Wissenschaftlicher Name
Polyporus alveolaris
(DC.) Bondartsev & Singer

Das Wabenporling (Polyporus alveolaris, syn. Polyporus mori) ist eine Pilzart aus der Gattung der Porlinge (Polyporus).

Inhaltsverzeichnis

Fruchtkörper

Innerhalb der Gattung zählen die orange-ockerfarbenen Hüte zu den farbenprächtigsten Arten.

Der Wabenporling bildet in Hut und Stiel gegliederte Fruchtkörper mit einem 2–8 cm breitem Hut. Der Hut ist rund bis oval oder nierenförmig, mit einer etwas eingedellten oder genabelten Hutmitte. Die mit feinen Schuppen bedeckte Hutoberseite ist in jungem Zustand gelb bis orange-rötlich und blasst im Alter aus, an schattigen Standorten kann die Farbe auch gelblich-weiß sein. Der meist sehr kurze Stiel sitzt zentral bis seitlich und ist weißlich bis cremefarben gefärbt. Typisch für die Art ist die mit relativ großen, wabenförmigen Poren besetzte, cremeweiße bis gelbliche Unterseite. Die Poren sind polygonal langgestreckt, etwa 1–5 mm lang und 2–5 mm breit. Die Röhren sind bis zu 5 mm lang. Der ähnlich weitporige Borstrandige Porling gehört zu einer anderen Gruppe innerhalb der Gattung Porlinge und unterscheidet sich vom Wabenporling durch eine dichte Hyphenschicht (Lederschicht) über den Röhren.

Ökologie

Der Wabenporling ist ein saprophytischer, Weißfäule erzeugender Holzbewohner. Sein Hauptsubstrat in Mitteleuropa ist Fraxinus (Esche), daneben weitere Laubhölzer, Breitenbach und Kränzlin erwähnen speziell Walnuss. Die Art kommt vor allem in Eschen-Schwarzerlenwäldern, Stieleichen-Feldulmen-Auen, feuchten Hainbuchen-Eichen- und Eschen-Bergahorn-Wäldern in tiefere Lagen vor. Insgesamt werden frische bis feuchte, gut mit Nährstoffen versorgte Böden bevorzugt. Außerhalb von Wäldern wächst der Wabenporling in Baumreihen entlang von Flüssen und Kanälen sowie in Parkanlagen und Gärten. Die Fruchtkörper erscheinen von Ende April bis September, in warmen Lagen auch schon ab März, wobei in trocken-warmen Sommern zwei Fruktifikationsschübe (Frühjahr und August-September) möglich sind. Im Gegensatz zu diesen Angaben von Krieglsteiner weisen Breitenbach und Kränzlin auf die begrenzte Fruktifikationsperiode von April-Mai hin.

Verbreitung

Die Art ist im gemäßigten Asien, in Nordamerika und Europa verbreitet. In Europa ist der wärmeliebende Wabenporling in mediterranen und den südlichen gemäßigten Gegenden verbreitet. Das geschlossene Verbreitungsgebiet erreicht in Baden-Württemberg und Bayern seine Nordgrenze, die weiter über Tschechien, die Slowakei und Süden von Polen nach Südrussland verläuft. Nördlich davon sind in Deutschland nur Einzelfunde bekannt. Krieglsteiner berichtet davon, dass der Pilz seit Mitte der siebziger Jahre häufiger wird, was er auf die zunehmende Urbanisierung und die damit verbundene Erwärmung der Landschaft zurückführt.

Bedeutung

Der Wabenporling ist kein Speisepilz, als Holzzerstörer ist er nicht von forstwirtschaftlicher Bedeutung.

Quellen

Literatur


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