Proteinkinase PLK1

Proteinkinase PLK1
Proteinkinase PLK1

Masse/Länge Primärstruktur 603 Aminosäuren
Bezeichner
Gen-Name PLK1
Externe IDs OMIM602098 UniProtP53350
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 2.7.11.21  Kinase
Reaktionsart Phosphorylierung
Substrat ATP + Protein
Produkte ADP + Phosphoprotein
Vorkommen
Homologie-Familie Polo-like Kinase
Übergeordnetes Taxon Eukaryoten

Die Proteinkinase PLK1 (auch: Polo-like-Kinase 1) ist ein Enzym in Eukaryoten, eine so genannte Kinase, die verschiedene Proteine im Zellkern phosphoryliert und so eine regulatorische Funktion während der Zellteilung ausübt. Aktiviert wird PLK1 durch wachstumsfördernde Faktoren. Beim Mensch ist PLK1 besonders in den Zellkernen von Plazenta- und Darmgewebe lokalisiert, und wird in Tumoren übermäßig produziert. Hemmstoffe für das Enzym gelten daher als mögliche Medikamente gegen Krebs.[1]

PLK1 gehört zu den Polo-like-Kinasen. Es sind mitotische Kinasen. also solche, die an der Regulation des Zellzyklus beteiligt sind. Es sind Serin/Threonin-Kinasen, die in verschiedenen Spezies hochkonserviert vorliegen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Struktur

PLK1 besteht aus 603 Aminosäuren, einer katalytischen Domäne am Aminoterminus (die wiederum in elf Subdomänen unterteilt werden kann) und drei konservierten Polo-Boxen am Carboxyterminus. Sie steuern die Funktion von PLK1 während der Mitose und die zelluläre Lokalisation.

Funktion

PLK1 hat in der Zelle vielfältige Funktionen, zu den wichtigsten gehört die Phosphorylierung und damit Aktivierung der Cyclin-abhängigen Phosphatase Cdc25, die zum Ausbilden der bipolaren Spindel während der Prometaphase des Zellzyklus benötigt wird. Außerdem interagiert Plk 1 mit APC, dem anaphase-promoting-complex, der für den Abbau mitotischer Proteine verantwortlich ist.

PLK1 ist in proliferierendem Gewebe stark exprimiert und scheint in einer Reihe von Tumorgeweben überexprimiert zu sein. Inhibitoren von PLK1, wie etwa BI 7278, sind daher wichtige Kandidaten für neue therapeutische Ansätze in der Krebstherapie.

Einzelnachweise

  1. UniProt P53350
  2. Nigg EA: Polo-like kinases: positive regulators of cell division from start to finish. In: Curr. Opin. Cell Biol.. 10, Nr. 6, Dezember 1998, S. 776–83. PMID 9914175.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Polo-like-Kinasen — (dt. „Polo ähnliche Kinasen“, PLK) sind wichtige Regulatorenzyme des Zellzyklus der Eukaryoten und wurden erstmalig 1993 bei der Taufliege beschrieben[1]. Die PLK sind an der Bildung und Änderung der mitotischen Spindel und an der Aktivierung des …   Deutsch Wikipedia

  • PLK — steht für: Point Lookout (MO, USA) im IATA Code Polska Liga Koszykówki (pl.), siehe Polnische Basketball Liga Polskie Linie Kolejowe, polnisches Eisenbahninfrastrukturunternehmen Postlagerkarte, einen Begriff aus dem Postwesen Proteinkinase PLK1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”