Präsident von Rhodesien

Präsident von Rhodesien
Flagge des Präsidenten von Rhodesien

Der Präsident von Rhodesien war das nominelle Staatsoberhaupt der Republik Rhodesien zwischen 1970 und 1979. Genauso wie der Staat war das Staatsoberhaupt international nicht anerkannt. Die Republik hatte kein präsidentielles Regierungssystem, so nahm der Präsident eher Repräsentationsaufgaben wahr. Insgesamt übten vier Personen das Amt aus.

Zeitraum Präsident Partei
2. März 1970 bis 16. April 1970 Clifford Dupont, amtierend RF
16. April 1970 bis 31. Dezember 1975 Clifford Dupont RF
31. Dezember 1975 bis 14. Januar 1976 Henry Everard, amtierend RF
14. Januar 1976 bis 31. August 1978 John Wrathall RF
31. August 1978 bis 1. November 1978 Henry Everard, amtierend RF
1. November 1978 bis 5. März 1979 Jack William Pithey, amtierend RF
5. März 1979 bis 1. Juni 1979 Henry Everard, amtierend RF

Rhodesien entstand durch ausgewanderte weiße Siedler aus Großbritannien, welche die Kolonie Südrhodesien bildeten. Während dieser Zeit war stets der britische Monarch das Staatsoberhaupt. Am 11. November 1965 rief der rhodesische Premierminister Ian Smith einseitig die Unabhängigkeit aus. Elisabeth II. blieb weiterhin das Staatsoberhaupt. Sie wurde durch den Generalgouverneur Sir Humphrey Gibbs vertreten. Auf Anweisung aus dem Mutterland entließ er das Kabinett Smith. Smith akzeptierte das nicht und ersetzte die Position des Generalgouverneurs durch den „Officer Administering the Government“. Dieses Amt bekleidete der stellvertretende Premierminister Clifford Dupont.

Ian Smith plante aus Rhodesien ein Commonwealth Realm zu machen. Elisabeth II. sollte Königin von Rhodesien werden. Später änderte er seine Meinung. Nach einem Referendum unter der weißen wahlberechtigten Bevölkerung im Jahr 1969 wurde 1970 die Republik ausgerufen. Dupont trat das Amt des Präsidenten an. Sein Nachfolger John Wrathall starb in Ausübung seines Amtes 1978. Im Jahr 1979 beteiligte sich erstmals die schwarze Mehrheit an der Regierung. Die Republik Simbabwe-Rhodesien wurde ausgerufen und Josiah Zion Gumede trat das Amt des Präsidenten an. Doch auch dieser Staat war international nicht anerkannt.

Bis 1970 wurde der britische Monarch durch den Generalgouverneur vertreten. Gibbs blieb weiterhin in Salisbury. International wurde er immer noch als Vertreter des Staatsoberhauptes angesehen. Gibbs gab sein Amt am 24. Juni 1969 auf und verließ Rhodesien. Bis 1979 blieb das Amt unbesetzt. Im Anschluss an das Lancaster-House-Abkommen wurde Lord Soames der letzte Gouverneur von Rhodesien bis zur Unabhängigkeit am 18. April 1980.

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