- Rhodesien
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Republic of Rhodesia
Republik RhodesienFlagge Wappen Wahlspruch: Sit Nomine Digna
(lateinisch für: Möge es sich seines Namens als würdig erweisen)
Amtssprache Englisch Hauptstadt Salisbury Staatsform Parlamentarische Monarchie (1965–1970)
Parlamentarische Republik (1970–1979)Staatsoberhaupt Elisabeth II. (1965–1970)
Präsident von Rhodesien (1970–1979)Regierungschef Ian Smith Fläche 390.580 km² Einwohnerzahl 6.930.000 (1978) Bevölkerungsdichte 17,7 (1978) Einwohner pro km² Währung Rhodesisches Pfund (1964–1970)
Rhodesischer Dollar (1974–1980)Unabhängigkeit Einseitige Unabhängigkeitserklärung Rhodesiens von Großbritannien am 11. November 1965 (international nicht anerkannt)
von Großbritannien am 18. April 1980 als SimbabweNationalhymne Rise O Voices of Rhodesia Zeitzone UTC+2 Kfz-Kennzeichen RSR Rhodesien war die Bezeichnung des Gebietes der ehemaligen britischen Kolonie Südrhodesien, der heutigen Republik Simbabwe im Süden Afrikas, nachdem das Protektorat Nordrhodesien am 24. Oktober 1964 als Republik Sambia in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Der Name leitete sich von Cecil Rhodes ab, dem Gründer der Kolonie. Zeitweise bildeten Süd- und Nordrhodesien mit Njassaland (heute Malawi) die Föderation von Rhodesien und Njassaland.
Geschichte
Südrhodesien erklärte als bis dahin sich selbst regierende britische Kronkolonie am 11. November 1965 einseitig die Unabhängigkeit von Großbritannien. International wurde die Unabhängigkeit nur von Südafrika und Portugal anerkannt. Premierminister Ian Smith sandte das Telegramm an den britischen Premier Harold Wilson um 13 Uhr Ortszeit (11 Uhr in London), genau in dem Moment, an dem in London während zweier Schweigeminuten der Opfer der beiden Weltkriege gedacht wird. Daraufhin verließ der Hohe Kommissar John Baines Johnston das Land. Zunächst wurde Elisabeth II. als Königin von Rhodesien ausgerufen. Diesen Titel nahm die Königin nicht an. Der seit 1959 amtierende Generalgouverneur Sir Humphrey Gibbs wurde, nachdem er seine Ablehnung der einseitigen Unabhängigkeitserklärung kundtat und versucht hatte, die Regierung Smith zu entlassen, von dieser von nun an ignoriert. Als neues die Königin vertretendes Staatsoberhaupt mit dem Titel „Officer Administering the Government“ wurde vom rhodesischen Premierminister der Politiker Clifford Dupont eingesetzt. Am 2. März 1970 rief die Regierung die Republik aus und Dupont wurde der erste Präsident Rhodesiens. Offiziell betrachtete Großbritannien Rhodesien immer noch als Kolonie. Viele Staaten boykottierten Rhodesien. So beschloss das Internationale Olympische Komitee am 22. August 1972 die rhodesische Olympiamannschaft von den Olympischen Spielen in München auszuschließen. Im Jahr 1972 begann der Bürgerkrieg. Um die Guerillakämpfe zu beenden, begann 1976 in Genf die Rhodesien-Konferenz. Ab 1978 stellte die schwarze Bevölkerungsmehrheit den Ministerpräsidenten. Dennoch blieben die Sanktionen bestehen, da die schwarzen, teilweise kommunistisch beeinflussten Guerillabewegungen ZANU und ZAPU nicht beteiligt wurden. 1979 vereinbarte Regierungschef Ian Smith mit den Befreiungsbewegungen einen Waffenstillstand. Ende 1979 gelang der Konferenz mit dem Lancaster-House-Abkommen ein Durchbruch. Im März 1980 fanden Wahlen unter Beteiligung aller politischen Gruppen statt, welche die ZANU-Partei von Robert Mugabe gewann. Am 18. April 1980 wurde das unabhängige Simbabwe proklamiert.
Weblinks
Commons: Rhodesien – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLiteratur
- Chronik des 20. Jahrhunderts. Chronik Verlag, Seite 856, 1053, 1150, ISBN 3-86047-130-9
- Das große illustrierte Lexikon. Orbis Verlag, Band 3, Seite 827, ISBN 3-572-00766-6
Kategorien:- Rhodesien
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