- Pterichis
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Pterichis Systematik Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Orchideen (Orchidaceae) Unterfamilie: Orchidoideae Tribus: Cranichideae Untertribus: Cranichidinae Gattung: Pterichis Wissenschaftlicher Name Pterichis Lindl. Pterichis ist eine Gattung aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Sie besteht aus 20 Arten krautiger Pflanzen, die in Süd- und Mittelamerika beheimatet sind.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Arten der Gattung Pterichis sind terrestrisch wachsende, horstige Pflanzen. Die Wurzeln sind fleischig. Die ein oder zwei grundständigen Blätter sind oval bis lanzettlich. Zur Blütezeit sind sie verwelkt.
Der traubige Blütenstand entspringt seitlich der Blätter. Der Blütenstandsstiel ist lang, steif und behaart, er ist mit einigen Hochblättern besetzt. Die Blüten sind nicht resupiniert. Der Fruchtknoten ist sitzend oder gestielt und behaart. Die Sepalen sind einander gleich, fleischig, zusammengeneigt, frei oder die seitlichen basal etwas miteinander verwachsen. Die Petalen sind frei, ausgebreitet oder mit der Spitze dem dorsalen Sepal anliegend. Die Lippe ist fleischig, leicht herzförmig, sitzend, die Seiten hochgebogen und die Säule umfassend, mit verschiedenartigen Papillen am Rand besetzt. Die Säule ist kurz, seitlich geflügelt. Die Narbe besteht aus einer[1], nach Garay auch aus zwei getrennten Flächen. Die Narbe sitzt ventral (in der nicht-resupinierten Blüte also nach oben gerichtet) und ist leicht erhaben, flach oder eingesenkt. Das Staubblatt ist klein und gerade, mit parallelen Kammern, es befindet sich dorsal an der Säule. Die vier Pollinien sind keulenförmig, von körniger Textur, sie hängen an einer kleinen, runden Klebscheibe (Viscidium). Das Staubblatt wird fast ganz kapuzenartig von Gewebe der Säule (Klinandrium) umhüllt, dessen Ränder sind eingerollt. Das Trenngewebe zwischen Staubblatt und Narbe (Rostellum) sitzt am Ende der Säule und ist gerade und schmal. [1][2]
Vorkommen
Pterichis kommt hauptsächlich in den Anden vor. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Costa Rica und Panama im Norden bis nach Argentinien im Süden. Pterichis proctori kommt auf Jamaica vor.[3] Die Arten kommen in Höhenlagen von 2900 bis 4300 Meter vor. Sie besiedeln feuchtes Grasland und Gebüsch.[1]
Systematik und botanische Geschichte
Die Gattung Pterichis wurde 1840 von Lindley aufgestellt. Der Name leitet sich aus dem griechischen πτερόν pteron für „Flügel“ ab und bezieht sich auf die breite Lippe. Typusart ist Pterichis galeata.[1]
Pterichis wird innerhalb der Tribus Cranichideae in die Subtribus Cranichidinae eingeordnet. Verwandte Gattungen sind Baskervilla, Cranichis, Ponthieva und Prescottia.[4] Es sind 20 Arten bekannt:[3]
- Pterichis acuminata Schltr.
- Pterichis bangii Rolfe
- Pterichis boliviana Schltr.
- Pterichis colombiana G.Morales
- Pterichis fernandezii G.Morales
- Pterichis galeata Lindl.
- Pterichis habenarioides (F.Lehm. & Kraenzl.) Schltr.
- Pterichis latifolia Garay & Dunst.
- Pterichis leucoptera Schltr.
- Pterichis macroptera Schltr.
- Pterichis mandonii (Rchb.f.) Rolfe
- Pterichis multiflora (Lindl.) Schltr.
- Pterichis parvifolia (Lindl.) Schltr.
- Pterichis pauciflora Schltr.
- Pterichis proctori Garay
- Pterichis saxicola Schltr.
- Pterichis silvestris Schltr.
- Pterichis triloba (Lindl.) Schltr.
- Pterichis weberbaueriana Kraenzl.
- Pterichis yungasensis Schltr.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase, Finn Rasmussen (Hrsg.): Genera Orchidacearum. Orchidoideae (Part 2). Vanilloideae. Bd. 3, Oxford University Press, New York/Oxford 2003, ISBN 0-19-850711-9, S. 53–56.
- ↑ Leslie A. Garay: 225 (1). Orchidaceae (Cypripedioideae, Orchidoideae and Neottioideae). In: Gunnar Harling, Benkt Sparre (Hrsg.): Flora of Ecuador. Bd 9, Stockholm 1978, ISSN 0347-8742, S. 181.
- ↑ a b World Checklist of Pterichis. In: The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew.
- ↑ Gerardo A. Salazar, Mark W. Chase, Miguel A. Soto Arenas, Martin Ingrouille: Phylogenetics of Cranichideae with emphasis on Spiranthinae (Orchidaceae, Orchidoideae): evidence from plastid and nuclear DNA sequences. In: American Journal of Botany. Bd 90, Nr. 5, 2003, S. 777–795.
Weblinks
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