Ralf Päsler

Ralf Päsler

(1. Chronologie stimmt nicht - z.B. Gemeinde Hörselberg wurde erst 1994 gegründet, ein Dorf Hörselberg gab es nie - gemeint sind wohl der Große Hörselberg (DDR-NSG) und die Esse des HKW in Schönau a.d. Hörsel; (2. Update der Daten! Die Quelle ist von 2010 - R.P. hat nach meinem Kenntnisstand seinen Wohnsitz und Arbeitgeber in Eisenach schon Mitte 2011 gewechselt. Ob er noch nach seinem Weggang aus Thüringen in diversen Vereinen und Verbänden in Thüringen aktiv ist, müsste überprüft werden. --Metilsteiner 21:34, 20. Okt. 2011 (CEST)


Ralf Päsler (* 21. Juni 1955) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) und ehemaliger Landtagsabgeordneter in Thüringen.

Leben

Der gelernte Schlosser wandte sich bald nach seiner Ausbildung anderen Beschäftigungsmöglichkeiten zu. Er fand bei der evangelischen Kirche in der Superintendentur Eisenach Anstellung und half dort unter anderem als Handwerker und in diversen anderen Bereichen aus. Mitte der 1980er Jahre stieß er zum Arbeitskreis Umweltschutz der Kirchgemeinde und beteiligte sich in der Folge an gemeinschaftlichen Aktionen, wie beispielsweise am Müllsammeln in den Wäldern oder am Pflanzen von Bäumen. Im Spätsommer 1988 organisierte Päsler gemeinsam mit dem Pfarrer Christhard Wagner – damals Beauftragter der Evangelischen Kirche bei Landesregierung und Landtag – ein Solidaritätskonzert für den inhaftierten und in die Bundesrepublik abgeschobenen Liedermacher Stephan Krawczyk. Er wurde jedoch auch selbst gegen Umweltverschmutzungen und Raubbau an der Natur aktiv. So schrieb er Eingaben und Beschwerden, in denen er unter anderem ein Heizkraftwerk in Schönau a. d. Hörsel kritisierte, dessen Schornstein direkt auf den Großen Hörselberg ausgerichtet war. Darüber hinaus machte er auf die Verunreinigung der Flüsse Werra und Hörsel durch unkontrolliert eingeleitete Chemikalien aus Industriebetrieben aufmerksam. Päsler war auch Bausoldat der Nationalen Volksarmee und erarbeitete für seine Einheit Maßnahmen zum Energie- und Wassersparen. Als im Zuge der Wende und der Wiedervereinigung Mitarbeiter in den Eisenacher Dienststellen des Ministeriums für Staatssicherheit begannen, Unterlagen zu vernichten, gehörte er zu jener Gruppe Demonstranten, die dies unterbanden und ferner zahlreiche Aktenbestände und Waffen sicherstellen konnten.

Am 10. Januar 1990 war Päsler eines der Gründungsmitglieder der Grünen in Thüringen und wurde anschließend als Spitzenkandidat der Partei für die Landtagswahl am 14. Oktober gleichen Jahres nominiert, bei der sie in einem Bündnis mit den Bürgerbewegungen Neuen Forum und Demokratie Jetzt antrat. Zusammen mit fünf Mitstreitern gelang ihm der Einzug in den Landtag, in dem er somit während der dessen erster Legislaturperiode bis zur nächsten Wahl am 16. Oktober 1994 vertreten war, als Bündnis 90/Die Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten. Momentan (Stand: Oktober 2011) ist Päsler Referent für Umwelt, Verkehr und Energie in der Eisenacher Stadtverwaltung sowie Vorstandsmitglied im Verband Naturpark Thüringer Wald e.V..

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