Ramsharde

Ramsharde

Die Ramsharde (dänisch Ramsherred) ist der nördliche Teil der Flensburger Altstadt und einer der vier ursprünglichen Siedlungskerne der Stadt. Er umfasst das Gebiet vom Nordertor bis zur Neuen Straße nördlich der Marienkirche.

Der Name Ramsharde bezeichnet ein weniger begütertes Stadtgebiet. Entsprechende Bezeichnungen gibt es beispielsweise auch in Flensburgs nördlicher Nachbarstadt Apenrade (dort ebenfalls der nördliche Teil der Altstadt) und in Odense. Im Gegensatz zu den südlich anschließenden Kernsiedlungen um St. Marien und St. Nikolai hatte die Ramsharde lange Zeit eher vorstädtischen Charakter und war nur mit Palisadenwerk umschlossen. Der Weg von und nach Norden zur Stadt führte jedoch durch die Ramsharde, ebenso von und zur die Stadt schützenden Duburg. Zwar verlor der Stadtteil noch vor der Reformation seine eigene Kirche St. Gertrud, die wahrscheinlich ohnehin nur eine von St. Marien abhängige Kapelle war. Doch siedelten sich ab dem 16. Jahrhundert an der Hafenseite immer mehr Kaufleute an. 1596 wurde der Stadtteil nach Norden hin zum heutigen Nordertor erweitert. Erst ab 1796 durfte auch auf dem Stadtfeld gebaut werden, so dass unmittelbar nördlich der Ramsharde die Neustadt entstand.

Da der durch die Ramsharde führende Abschnitt des Flensburger Hauptstraßenzuges Norderstraße genannt wurde (und wird), geriet der historische Name allmählich in Vergessenheit, als die Stadt über ihre alten Grenzen hinauswuchs. Seit den 1920er Jahren trägt jedoch eine weiter nördlich gelegene Straße den Namen Ramsharde. Diese war ursprünglich ein Weg auf dem zur alten Ramsharde gehörenden Teil des Stadtfeldes.

Literatur

  • Dieter Pust: Flensburger Straßennamen. 2. überarbeitete Auflage. Flensburg 2005.
  • Gerret Liebing Schlaber: Fra opland til bydele. Flensborgs bymark og de indlemmede landsbyer i foto og tekst ca. 1860-1930. Vom Land zum Stadtteil. Flensburgs Stadtfeld und die eingemeindeten Dörfer in Bild und Wort ca. 1860-1930. Flensburg 2009.
  • Karl Weigand: Flensburg-Atlas. Die Stadt Flensburg in der deutsch-dänischen Grenzregion in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1978.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • TTC Ramsharde — Der TTC Ramsharde ist ein Tischtennisverein aus Ramsharde. Die Damenmannschaft spielte in der 1972 gegründeten Bundesliga. Inhaltsverzeichnis 1 Gründung 2 Damenmannschaft 3 Herrenmannschaft 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Kirsten Krüger — (* 26. März 1955 in Oldenbüttel) ist eine deutsche Tischtennisspielerin. In den 1970er und Anfang der 1980er Jahre zählte sie zu den besten deutschen Spielerinnen. Sie ist fünffache deutsche Meisterin im Doppel und dreifache Vizemeisterin im… …   Deutsch Wikipedia

  • Kirsten Krüger-Trupkovic — Kirsten Krüger (* 26. März 1955 in Oldenbüttel) ist eine deutsche Tischtennisspielerin. In den 1970er und Anfang der 1980er Jahre zählte sie zu den besten deutschen Spielerinnen. Sie ist fünffache deutsche Meisterin im Doppel und dreifache… …   Deutsch Wikipedia

  • Kirsten Trupkovic — Kirsten Krüger (* 26. März 1955 in Oldenbüttel) ist eine deutsche Tischtennisspielerin. In den 1970er und Anfang der 1980er Jahre zählte sie zu den besten deutschen Spielerinnen. Sie ist fünffache deutsche Meisterin im Doppel und dreifache… …   Deutsch Wikipedia

  • Duburg — p3 Duburg Flensburg mit der Duburg Alternativname(n): Marienburg …   Deutsch Wikipedia

  • Engelsby — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Flansborj — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Flensborg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Flensburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Monika Kneip — (* 9. Juni 1952 in Wadgassen (Saarland)) gehörte in den 1970er Jahren zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen. Sie gewann die Deutsche Meisterschaft im Doppel. Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Erwachsene 3 Senioren …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”