Duburg

Duburg

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Duburg
Flensburg mit der Duburg

Flensburg mit der Duburg

Alternativname(n): Marienburg
Entstehungszeit: 1411
Erhaltungszustand: abgebrochen
Ort: Flensburg, Stadtteil Duburg
Geographische Lage 54° 47′ 35″ N, 9° 25′ 31″ O54.7930555555569.4252777777778Koordinaten: 54° 47′ 35″ N, 9° 25′ 31″ O
Duburg (Schleswig-Holstein)
Duburg

Die Duburg (dänisch: Duborg) war eine auf dem Marienberg in Flensburg errichtete Burg aus dem 15. Jahrhundert. Sie gab dem Stadtteil Duburg seinen Namen.

Geschichte

Erbaut wurde die Duburg im Jahre 1411 unter Königin Margarethe I. unter dem Namen Marienburg (benannt nach dem Marienberg oberhalb der Gemeinde Sankt Marien). Später wurde sie nach ihrem Baumeister Jens Due benannt. Es ist möglich, dass die Burg bereits auf dem Adelssitz von Ivar Juel aus dem 12. Jahrhundert aufbaute. Schon damals führte die Schloßstraße den Marienberg hinauf. Die Duburg gehörte damals jedoch noch nicht zur Stadt Flensburg. Jener Teil des Stadtfeldes war noch bis 1875 Teil des Kirchspiels Handewitt. Die der Duburg zu Füßen liegende Norderstraße gehörte damals zur Ramsharde. Die Ramsharde um die Norderstraße wurde, damit die Duburg in Krisenzeiten von See her versorgt werden konnte, in die Befestigung mit einbezogen; etwa im Verlauf der heutigen Neuen Straße wurde er durch Befestigungen nach Süden hin gesichert. Schutz nach Norden bot die Burg Niehuus.

Die Duburg war damals eine relativ große Burg mit weitläufigen Befestigungsanlagen. Nach Süden und Westen war sie von einem Graben umgeben, der seinerseits noch durch einen Wall gesichert war. Der Zugang zur Duburg erfolgte durch die Schloßstraße und die Königstraße. Da die Hänge damals noch nicht bebaut waren, hat die Duburg das Stadtbild damals deutlich dominiert.

Der Bau der Duburg steht zu Beginn der Auseinandersetzungen zwischen Holsteinern und Dänen um die Vormacht im Herzogtum Schleswig. Mehrmals wurden Stadt und Burg in jener Zeit belagert. Im Jahre 1412 nahm König Erich von Pommern die von den Holsteinern besetzte Stadt ein, scheiterte jedoch an der noch im Bau befindlichen Duburg. Am 11. November 1422 scheiterte ein von Herzog Heinrich versuchter Durchbruch von Norden her ebenfalls an der Duburg. Im Jahre 1427 zog die Hanse mit Schauenburger Truppen gegen die Duburg. Die Burg wurde zwei Wochen ohne Erfolg belagert, alle Sturmversuche scheiterten. Am 25. März 1431 wurde Flensburg schließlich gestürmt. Die Duburg konnte sich noch bis zum 1. September widersetzen; dann allerdings wurde sie dank einer See- und Landsperre durch Hunger zur Kapitulation gezwungen.

Eingang der Schloss-Duburg-Schule – Städtische Handelslehranstalten, die heutzutage auf dem Platz der Duburg steht

Im Jahre 1523 soll die Duburg nach Aussage eines Chronisten bereits in elender Verfassung gewesen sein. Dennoch diente sie von 1645 bis 1648 Kronprinz Friedrich, dem Statthalter Königs Christan IV., zur Hofhaltung. 1658 wiederum residierte der schwedische König Karl X. Gustav, der Flensburg zu dieser Zeit besetzt hielt, für einige Wochen in der Duburg.

Zwischen 1723 und 1725 schließlich wurde die Duburg abgebrochen. Die dabei freiwerdenden Steine schenkte der König dem Flensburger Waishauskommitee; sie wurden anschließend für den Bau des Flensburger Waisenhauses in der Norderstraße (heute das Flensborghus) verwendet (die Ziegel sind etwas größer als das später verwendete Standardmaß, was an dem Gebäude gut studiert werden kann).

Gedenktafel an die Duburg mit Reliefdarstellung an der Schloss-Duburg-Schule

Die südöstliche Ecke der Burgruine stand noch im 19. Jahrhundert und sollte zunächst erhalten bleiben, musste 1898/1900 aber dem großstädtischen Ausbau des Stadtteils weichen. 1929 wurde an der Stelle auf der einst die Duburg stand das Gebäude der Schloss-Duburg-Schule – Städtische Handelslehranstalten erbaut. Eine Gedenktafel am Gebäude erinnert daran.

Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein blieb im Übrigen der Ortsteil Duburg Standort von Kasernen (so lag hier zum Beispiel das 86. Schleswig-Holsteinische Füsilier-Regiment). Bis 1875 bildete der Schlossgrund eine Enklave auf dem Flensburger Stadtfeld, da Duburg zum Amt Flensburg gehört hatte, zu welchem die Stadt nicht zählte.

Die Marienburg gibt heute einem einheimischen Rumhandelshaus in der Marienstraße seinen Namen. Nach der Duburg ist zudem auch Duborg-Skolen, das dänische Gymnasium in Flensburg, benannt.


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