Raschplatz

Raschplatz
Raschplatz
Coat of arms of Hannover.svg
Platz in Hannover
Raschplatz
Raschplatz mit Hochhaus Lister Tor beim Umbau 2010
Basisdaten
Ort Hannover
Ortsteil Mitte
Angelegt 1884
Neugestaltet 1976, 2009/10 neu gestaltet
Einmündende Straßen Berliner Allee, Lister Meile, Niki-de-Saint-Phalle-Promenade, Rundestraße
Bauwerke Hochhaus Lister Tor, Hauptbahnhof, Sparkasse Hannover
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr
Technische Daten
Platzfläche ca. 50m x 100m

Der Raschplatz in Hannover ist ein Fußgängerplatz im Stadtteil Mitte unmittelbar am Hauptbahnhof. Er stellt das nördliche Ende der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade dar, die hier in die Fußgängerzone der Lister Meile übergeht. Der heutige Platz mit seiner charakteristischen -1-Lage ist nach dem U-Bahn-Bau Mitte der 1970er Jahre entstanden.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der etwa 50 x 100 m große Platz liegt ebenso wie die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade in der -1-Ebene unterhalb des Straßenniveaus. Er befindet sich auf der städtebaulichen Achse vom Stadtmittelpunkt am Kröpcke zum Lister Platz. Umgeben ist der Platz von Großbauten, Hochhäusern und einer Ladenzeile. Begrenzt wird er zum Hauptbahnhof durch ein Parkhochhaus und zur Oststadt durch das 23-stöckige Hochhaus Lister Tor. Unter ihm liegt die U-Bahn-Station Hauptbahnhof. Auf der östlichen Seite befinden sich das 17-stöckige Hochhaus der Sparkasse Hannover, ein Hotel und ein Cinemaxx-Multiplexkino, gegenüber die Spielbank Hannover, das Programmkino Kino am Raschplatz sowie die Osho-Discothek.

Geschichte

Der Raschplatz entstand 1884 als ein Vorplatz an der Rückseite des hannoverschen Bahnhofs auf dem Gelände von ehemaligen Eisenbahnwerkstätten. Benannt wurde er nach dem früheren hannoverschen Stadtdirektor Johann Carl Hermann Rasch. Da der Platz an der von der Innenstadt abgewendeten Seite lag, fiel seine Gestaltung bescheidener aus als beim Ernst-August-Platz an der Vorderseite. Ebenso wie Teile der Oststadt galt der Raschplatz früher als Viertel hinter dem Bahnhof.

Um den Raschplatz entstand eine ungeordnete Bebauung mit Wohn-, Behörden- und Industrienutzung. Nahe am Platz entstand ein Gerichtskomplex sowie das Gefängnis. Das 1888 bezogene Alte Justizgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört. An seiner Stelle wurde 1952 bis 1956 das heutige Landgericht errichtet. Das von 1907 bis 1911 gebaute Neue Justizgebäude ist heute Sitz des Amtsgerichts. Das Gefängnis wurde nach dem Krieg abgerissen um Platz für die Hamburger und Berliner Allee zu schaffen.

1910 wurde der Hauptbahnhof zum Raschplatz hin um eine dritte Bahnhofshalle für die Gleise 10 und 11 erweitert. Die Hallen sind bei den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. 1922 wurde am Raschplatz die erste Tankstelle im Deutschen Reich vom Mineralölunternehmen Olex eröffnet.

Literatur


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