- Raszów
-
Raszów
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kamienna Góra Geographische Lage: 50° 48′ N, 15° 59′ O50.79916666666715.980833333333Koordinaten: 50° 47′ 57″ N, 15° 58′ 51″ O Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 75 Kfz-Kennzeichen: DKA Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau Raszów (deutsch Reußendorf) ist ein Ortsteil der Landgemeinde Kamienna Góra (Landeshut) im Powiat Kamiennogórski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Raszów liegt im Südosten des Riesengebirges in einem Tal nordöstlich von Landeshut. Es wurde als Reihendorf angelegt und reicht vom Landeshuter Kamm bis an den Fuß des Scharlachsberges[1]. Nachbarorte sind Wieściszowice (Rohnau) im Norden, Marciszów im Nordosten, Dębrznik (Krausendorf) im Osten, Kamiennna Góra im Südosten, Pisarzowice (Schreibendorf) und Szarocin im Südwesten, Czarnów (Rothenzechau) im Westen und Rędziny (Röhrsdorf) im Nordwesten.
Geschichte
Reußendorf gehörte zum Herzogtum Schweidnitz und gelangte mit diesem zusammen nach dem Tod des Herzogs Bolko II. 1368 an die Krone Böhmen. Nach dem Ersten Schlesischen Kriegs fiel es 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreises Landeshut[2] eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1874–1945 gehörte die Landgemeinde Reußendorf zum Amtsbezirk Kreppelhof, der 1929 in Amtsbezirk Rohnau umbenannt wurde[3]. 1910 bestand Reußendorf aus 409 Einwohnern, 1933 waren es 474 und 1939 427 Einwohner[4].
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Reußendorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Raszów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. 1975–1998 gehörte Raszów zur Woiwodschaft Jelenia Góra.
Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Filialkirche Unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria (Kościół filialny Niepokalanego Poczęcia NMP) aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde im 18. und 19. Jahrhundert umgebaut. Der Hauptaltar stammt von 1510, die Kanzel aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Die Metallschale des Taufbeckens von 1613 enthält ein gemaltes Stifterwappen.
- 1527 oder 1575 wurde die Grabkapelle für die Adelsfamilie Schaffgotsch errichtet, die mit zwei Arkaden zum Kirchenraum geöffnet ist. In ihr befinden sich zwei Tumben für Hans I. von Schaffgotsch († 1565), Kanzler des Herzogtums Schweidnitz-Jauer, und seine Frau Salome, geborene von Nimptsch († 1567) sowie Hans II. von Schaffgotsch († 1572) und dessen Frau Margarethe von Hochberg († 1574). Die auf den Tumben liegenden Figuren stellen die Verstorbenen dar. Die Seiten sind mit Flachreliefs geschmückt.
- Die Renaissance-Grabplatten und Epitaphien an der Kapelleninnenwand stammen aus der Zeit von 1590–1621.
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien. München·Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 800.
Weblinks
Einzelnachweise
Städte und Gemeinden im Powiat KamiennogórskiKamienna Góra (Landeshut i. Schles.) – Stadt | Kamienna Góra-Gmina (Landeshut-Land) | Lubawka (Liebau i. Schles.) – Stadt | Marciszów (Merzdorf im Riesengeb.)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Raszów — may refer to the following places in Poland: *Raszów in Gmina Kamienna Góra, Kamienna Góra County in Lower Silesian Voivodeship (SW Poland) *Raszów in Gmina Trzebnica, Trzebnica County in Lower Silesian Voivodeship (SW Poland) … Wikipedia
Raszów, Kamienna Góra County — Infobox Settlement official name = Raszów settlement type = Village image shield = subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 = Lower Silesian subdivision type2 = County subdivision name2 … Wikipedia
Raszów, Trzebnica County — Infobox Settlement name = Raszów settlement type = Village total type = image shield = subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 = Lower Silesian subdivision type2 = County subdivision… … Wikipedia
Gmina Trzebnica — Infobox Settlement name = Gmina Trzebnica other name = Trzebnica Commune settlement type = Gmina total type = Total image shield = POL Trzebnica COA.svg subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision … Wikipedia
Gmina Kamienna Góra — Infobox Settlement name = Gmina Kamienna Góra other name = Kamienna Góra Commune settlement type = Gmina subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 = Lower Silesian subdivision type2 =… … Wikipedia
Czadrów — Village … Wikipedia
Czarnów, Lower Silesian Voivodeship — For other places with the same name, see Czarnów (disambiguation). Czarnów Village … Wikipedia
Dębrznik — Village … Wikipedia
Dobromyśl, Lower Silesian Voivodeship — For other places with the same name, see Dobromyśl (disambiguation). Dobromyśl Village … Wikipedia
Nowa Białka — Village Country Poland Voivodeship Lower Silesian … Wikipedia
- Die katholische Filialkirche Unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria (Kościół filialny Niepokalanego Poczęcia NMP) aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde im 18. und 19. Jahrhundert umgebaut. Der Hauptaltar stammt von 1510, die Kanzel aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Die Metallschale des Taufbeckens von 1613 enthält ein gemaltes Stifterwappen.