Reformierte Kirche Langwies

Reformierte Kirche Langwies
Reformierte Kirche Langwies

Die Reformierte Kirche in Langwies im Schanfigg ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus, das schon von weitem durch seinen Turm mit offener Glockenstube und Achteckhelm auffällt und die Landschaft prägt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Ausstattung

Die Kirche, ursprünglich Maria geweiht, geht auf eine hochmittelalterliche Stiftung eines Hans Mattlis, genannt Pregenzer, aus dem Jahr 1384 zurück. Die Kirchweihe erfolgte 1385, ebenso die Weihe des Altars, der der Katharina von Alexandrien gewidmet wurde.

Im Jahr 1475 löste sich Langwies von der Mutterkirche in St. Peter und wurde zur eigenständigen Pfarrei. Von dieser trennte sich 1492/93 wiederum Arosa, das sein eigenes Bergkirchli errichtete.

Die älteste Bausubstanz des Turms und der Langhausmauern datieren aus der Zeit der Kirchweihe, während der Neubau des Chors später 1477 erfolgte.

Langwies nahm 1530 durch den Prädikanten Philipp Gallicius als erste Kirchgemeinde im Schanfigg die Reformation an.

An der Nordwand des Kirchenschiffs wurden 1917 Wandmalereien, u.a. mit Motiven der Passion von Jesus Christus, vom Ende des 14. Jahrhunderts freigelegt. Ein spätgotischer Taufstein mit Deckel von 1751 bildet den Mittelpunkt des Kircheninneren. Die Holzkanzel geht auf das Jahr 1751 zurück.

Gründungserzählung

Der Legenda nach gab es Streitereien ob der Frage nach dem rechten Ort für den Kirchenbau. Gemeinsam befand man folgende Lösung für gut: ein weisser Ochse sollte einen ganzen Tag lang ohne Hirten weiden dürfen und der Platz, an dem er sich am Abend dann zur Ruhe legen würde, sollte der von allen akzeptierte Ort der neuen Kirche sein. Der Ochse aber durchkreuzte das Ansinnen, indem er sich an einem Platz schlafen legte, der sich unter dem Tschuggen befand. Der Ort wird noch heutigentags Chilchboden genannt. Doch liegt er derart weit abseits, dass er unmöglich als Bauplatz dienen konnte.

Kirchliche Organisation

Langwies gehört mit seiner denkmalgeschützten Kirche innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden zum Kolloquium VI Schanfigg-Churwalden. Das Pfarramt wird im Teilzeitamt versehen.

Galerie

Literatur

  • Hans Batz, Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden, Band 4: Chur / Churwalden / Schanfigg / Fünf Dörfer / Maienfeld / Seewis / Schiers / Luzein, Chur 2004, S. 94-97

Weblinks

 Commons: Kirche Langwies – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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