- Reinold von Urslingen
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Reinold VI. Herzog von Urslingen (* ca. 1363-1365; † 11. November 1442) in Weiterdingen. entstammte einem Ur-Adelsgeschlecht aus Schwaben, deren Stammburg sich in Irslingen (bei Rottweil) findet. Zu Zeiten des Investiturstreits zwischen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. errangen sie sich den Titel der Herzöge von Spoleto (Italien). Sein Vorfahre war Konrad I. Herzog von Spoleto, (in dessen Familie in Foligno sich der spätere Kaiser Friedrich II. bis zum dritten Lebensjahr sich aufhielt).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Herzog Reinold VI. von Urslingen war ein Sohn Konrad VII. von Urslingen und der Verena von Krenkingen. Die Krenkinger hatten einst die Stadt Tiengen gegründet bzw. mitaufgebaut, deshalb erhob Herzog Reinold Erbansprüche. Mit einem etwa 2000 Mann starkes Söldnerheer, der sogenannten „Großen Kompanie“ überfiel er am 1. August 1415 die Stadt Tiengen. Das Heer belagerte die Stadt und konnte auch die Stadtmauern durchbrechen, wurde jedoch von der sich wehrenden Bevölkerung zurückgeschlagen. Zur Erinnerung an den Sieg feiert die Stadt bis heute den Schwyzertag.[1]
Zahlreiche Urkunden zeugen vom bewegtem Leben des Reinold VI. von Urslingen, bei seinen Kämpfen um seine Rechte und Ansprüche, doch kämpfte er meist auf verlorenem Posten- die Zeit der Ritter ging zu Ende- wie die Episode in Tiengen nur zu deutlich zeigt.
Wappen
Im Kloster Wittichen befindet sich eine Grabplatte die das Urslinger Wappen zeigt: das Wappen mit Silbernem Topfhelm und bärtigem Männerkopf mit weisser Phrygischer Spitzkappe, das weisse Schild zeigt im Dreieck angeordnet drei kleine rote Schilde.
Einzelnachweise
Literatur
- Heinz Voellner: Tiengen, Bild einer alten Stadt. Stadt Waldshut-Tiengen 1987
- Klaus Schubring: Die Herzoge von Urslingen. Studien zu ihrer Besitz-, Sozial- und Familiengeschichte mit Regesten. Stuttgart 1974
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