- Krenkingen
-
Krenkingen Kreisstadt Waldshut-TiengenKoordinaten: 47° 41′ N, 8° 18′ O47.68258.3061111111111531Koordinaten: 47° 40′ 57″ N, 8° 18′ 22″ O Höhe: 531 m ü. NN Fläche: 7,58 km² Einwohner: 250 (2004) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 79761 Vorwahl: 07741 Krenkingen ist eine Ortschaft im Südschwarzwald, Region Hochrhein, und Stadtteil der Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen des Landkreises Waldshut im südbadischen Teil von Baden-Württemberg in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Krenkingen liegt im Südschwarzwald am westliche Hang des von Norden nach Süden verlaufenden Steinatales. Die Gemarkung erstreckt sich über den Bergrücken bis hin zur Schlücht im Westen. Der Hauptort selbst liegt auf 531 m ü. NN.
Ortschaftsgliederung
Zur Ortschaft Krenkingen gehören 2 kleine Weiler, das auf dem Bergrücken gelegene Berghaus und das im Westen am Hang zur Schlücht gelegene Hagnau.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen des Hauptortes inklusive der Weiler Berghaus und Hagnau.
Jahr Einwohnerzahlen 1871 300 1900 230 1925 258 1939 265 1950 318 1961 278 1970 253 2004 245 Geschichte
Der Ort Krenkingen wird 1152 erstmals als Chreinchingen genannt (Quelle: Thurgauer Urkundenbuch, Band 2 S.109). Die Ministerialien, Ritter und Freiherren von Krenkingen, 1202, Burch.miles et ministerialis domini Lutoldi de Kreinkingin, (Quelle: Urkunde, GLA, Amt Bettmaringen), errichteten um das 11. Jahrhundert zuerst die Burg Altkrenkingen, die aber bereits 1361 als Burgstall bezeichnet wird. Die neuere - im 13.Jahrhundert erbaute - und grössere Burg Krenkingen, (nicht zu verwechseln mit Neu Krenkingen oder auch Burg Gut-Krenkingen), lag etwa 100 m nördlich von der Ruine Altkrenkingen auf der gleichen Bergschulter, der Burghalde. Als erster Krenkinger ist ein Adilhardus de Chreingingen, erwähnt zu Allerheiligen in Schaffhausen, 1102 (Quelle: Franz Ludwig Baumann, Allerheiligen S.66). Die Krenkinger gelten als die Erbauer der Burg Tiengen, Sie besassen den Klettgau, die Gutenburg ,die Weissenburg, oder Burg Neukrenkingen, und die Burg Roggenbach, (den Weissenburger Turm) und weitere. Sie stellten Äbte in Kloster Rheinau, Konstanz, Reichenau und Strassburg. Als Bekanntester Vertreter seines Geschlechts gilt der Abt von Reichenau und Bischof von Konstanz, Diethelm von Krenkingen. Der Vorname Diethelm ist kennzeichnend für die Krenkinger. Die verschuldeten Freiherren mussten 1361 die Herrschaft Gutenburg an Walter und Burkard von Hohenfels verkaufen. 1482 erwarb das Kloster St. Blasien das Dorf von den Herren von Rumlang. 1875 verbrannten bei einem Grossbrand 22 Häuser.1722 wurde Krenkingen eigene Pfarrei. 1766-67 wurde die heutige Kirche erbaut. (Quelle: Rudolf Metz, Geologische Landeskunde des Hotzenwalds, S.936).
Politik
Krenkingen ist eine Ortschaft im Sinne des Baden-Württembergischen Kommunalrechts. Die Ortschaft verfügt damit über eine eng begrenzte Selbstverwaltung. Organe dieser Selbstverwaltung sind der Ortschaftsrat und der Ortsvorsteher.
Ortsvorsteher
Seit der Eingemeindung zur Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen trägt der Leiter der Ortschaftsverwaltung die Amtsbezeichnung Ortsvorsteher.
Ortsvorsteher ist Frank Kaiser.
Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Krenkingen
- 1966 - 1974 Andreas Kaiser
Ortsvorsteher der Ortschaft Krenkingen
- 1974 - 1982: Andreas Kaiser
- 1982 - 2004: Dieter Schwenninger
- seit 2004: Frank Kaiser
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Hauptverkehrsanbindung ist die Kreisstraße 6556, die von der Landstraße 158 im Schlüchttal von Krenkingen aus nach 2 km zur L 159 im Steinatal führt.
Bauwerke
- kath. Kirche
- Burgruine Krenkingen
- Gemeindehaus
Persönlichkeiten
- Diethelm von Krenkingen († 1206), Abt des Klosters Reichenau und seit 1198 Bischof des Bistums Konstanz
- Ferdinand Freiherr Fechtig von Fechtenberg (*1756 in Krenkingen, † 1837), Bauernsohn, Jurist, in den Adelsstand erhobener österreichischer Staatsminister und Ehrenbürger der Stadt Wien
- Max Mutzke (*1981 in Krenkingen), Sänger und Teilnehmer am Eurovision Song Contest 2004
Literatur
- Karl H. Roth von Schreckenstein: Herr Diethelm von Krenkingen Abt von Reichenau (1170-1206) und Bischof von Constanz (1189-1206); ein treuer Anhänger König Philipps. Beitrag zur Geschichte der Bischöfe von Constanz. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO) Bd. 28. Heft 3, 1876.
- Helmut Maurer: Die Herren von Krenkingen und das Land zwischen Schwarzwald und Randen. Studien zur Geschichte e. landschaftsgebundenen Adelshauses im 12. u. 13. Jh.. Dissertation Freiburg 1963.
- Helmut Maurer: Das Land zwischen Schwarzwald und Randen im frühen und hohen Mittelalter. Königtum, Adel und Klöster als politisch wirksame Kräfte. Freiburg i. Br. : Albert, 1965 (beinhaltet die Dissertation).
- Uwe Ludwig: Zum Vogteistreit zwischen Kloster Rheinau und den Herren von Krenkingen. In: ZGO 139 (1991), S. 479-486.
- Max Blaschegg: Die Freiherren von Krenkingen und ihre Münzstätte Tiengen. In: Archivum heraldicum; 2000 - II, S. 87 - 120. Lausanne, 2000.
Weblinks
- Ortschaftsverwaltung Krenkingen
- Krenkingen im Historischen Lexikon der Schweiz: Eintrag zu den Freiherren von Krenkingen
Stadtteile Waldshut-TiengenAichen | Breitenfeld | Detzeln | Eschbach | Gaiß | Gurtweil | Indlekofen | Krenkingen | Oberalpfen | Schmitzingen | Tiengen | Waldkirch | Waldshut
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Diethelm von Krenkingen — (nach einer Miniatur des 13. Jahrhunderts) Diethelm von Krenkingen (1169 erstmals erwähnt; † 12. April 1206 im Kloster Salem) war Abt des Klosters Reichenau und Bischof von Konstanz von 1189 bis 1206 … Deutsch Wikipedia
Burg Gut-Krenkingen — p1w1 Burg Gut Krenkingen Alternativname(n): Gutkrenkingen Entstehungszeit: 1100 bis 1200 Burgentyp: Höhenburg … Deutsch Wikipedia
Detzein — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Tiengen (Hochrhein) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Waldshut — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Waldshut-Tiengen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Grafschaft Hauenstein — Geografische Lage Land: Baden Württemberg Landkreis … Deutsch Wikipedia
Liste der Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg — Auf dem Gebiet des deutschen Bundeslandes Baden Württemberg befindet sich eine Vielzahl von Schlössern und Burgen. Diese zum Teil auf eine 1000 jährige Geschichte zurückblickenden Bauten waren Schauplatz historischer Ereignisse, Wirkungsstätte… … Deutsch Wikipedia
Waldshut-Tiengen — Infobox Ort in Deutschland Art = Stadt Wappen = Wappen Waldshut Tiengen.png lat deg = 47 |lat min = 37 |lat sec = 23 lon deg = 08 |lon min = 12 |lon sec = 52 Lageplan = Bundesland = Baden Württemberg Regierungsbezirk = Freiburg Landkreis =… … Wikipedia
Liste von Burgen und Schlössern in Baden-Württemberg — Auf dem Gebiet des deutschen Bundeslandes Baden Württemberg befindet sich eine Vielzahl von Schlössern und Burgen. Diese zum Teil auf eine 1000 jährige Geschichte zurückblickenden Bauten waren Schauplatz historischer Ereignisse, Wirkungsstätte… … Deutsch Wikipedia