Rhein-Flugzeugbau Fanliner

Rhein-Flugzeugbau Fanliner
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Rhein-Flugzeugbau Fanliner
Typ: Reiseflugzeug
Entwurfsland: Bundesrepublik Deutschland
Hersteller: Rhein-Flugzeugbau GmbH
Erstflug: 8. Oktober 1973
Indienststellung: nur Prototypen
Stückzahl: 2

Die Rhein-Flugzeugbau Fanliner war ein zweisitziges Reiseflugzeug des Herstellers Rhein-Flugzeugbau in Mönchengladbach. Als besonderes Merkmal ist der Antrieb durch einen Mantelpropeller und auch die Gestaltung des zweiten Prototyps durch Luigi Colani in einem auch heute noch futuristisch wirkenden Design zu nennen. Colani kaufte dieses Exemplar und flog die Maschine auch selbst.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Fanliner basiert auf Entwicklungen der Rheinflug RW-3. Nach diesen vorhergehenden Entwicklungen seit 1960, für die vor allem Hanno Fischer verantwortlich zeichnete, war dies die erste Konstruktion, die ausschließlich für den Antrieb mit einem Mantelpropeller konzipiert wurde. Der Erstflug des ersten Prototyps D-EJFL erfolgte am 8. Oktober 1973, wobei sich der Mantelpropeller als unerwartet laut und der Treibstoffverbrauch als sehr hoch herausstellten. Beim zweiten Prototyp Fl-1 (D-EBFL) wurde der vordere Rumpf und das Cockpit von Luigi Colani umkonstruiert und auch die Spannweite der Tragflächen vergrößert. Der Erstflug dieser auch mit einem stärkeren Motor ausgerüsteten Maschine erfolgte am 4. September 1976.

Konstruktion

Der Fanliner war eine als Mitteldecker ausgelegte Ganzmetallkonstruktion. Um die Entwicklungskosten zu begrenzen, wurden die Tragflächen und Teile des T-Leitwerks von der Firma Grumman American Aviation hinzugekauft, die diese Teile der Typen Yankee und Traveller durch die RFB-Schwesterfirma Sportavia-Pützer in der Bundesrepublik vertrieb. Das GFK-Rumpfvorderteil stammte von der VoWi-8 von Helmut Wilden.

Der Antrieb erfolgte durch einen flüssigkeitsgekühlten Zweischeiben-Wankelmotor KKM 871 von NSU-Audi mit 160 PS Leistung bzw. einem Schub von 285 kp. Die Antriebsgruppe mit Triebwerk und Mantelpropeller war hinter dem Hauptholm und der Kabine installiert.

Das feste Bugradfahrwerk war mit aerodynamischen Verkleidungen versehen. Beim ersten Prototyp wurden drei-, fünf- und siebenblätterige Propellerausführungen erprobt, der Antrieb bestand aus einem Triebwerk NSU Ro 135.

Eine Serienfertigung kam trotz eines Kooperationsvertrages mit einer „amerikanischen Firma“ nicht zustande.

Technische Daten

Kenngröße 1. Prototyp 2. Prototyp
Besatzung/Passagiere 2 nebeneinander 2 nebeneinander
Länge 6,10 m 6,59 m
Spannweite 7,45 9,61 m
Höhe 2,03 2,27 m
Flügelfläche 9,30 m² 13 m²
Leergewicht 520 kg 545 kg
Startgewicht 750 kg 850 kg
Reisegeschwindigkeit 97 kn / 180 km/h 133 kn / 246km/h
Höchstgeschwindigkeit 135 kn / 250 km/h
Reichweite 660 km 1000 km (ohne Reserve)
Triebwerke ein Wankelmotor NSU Ro-135
mit 84 kW
ein Zweischeiben-Wankelmotor
NSU-Audi KKM-871 mit 110 kW

Siehe auch

Literatur

  • Dieter Schmitt: Test – RFB Fanliner. Flug Revue Januar 1978, S. 41ff.
  • Rolf Wurster: 50 Jahre Deutsche Motorflugzeuge. Books on Demand, ISBN 3-8311-1854-X.

Weblinks


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