Rhein-Flugzeugbau Sirius II

Rhein-Flugzeugbau Sirius II
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Rhein-Flugzeugbau Sirius II
Typ: Motorsegler
Entwurfsland: Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Hersteller: Rhein-Flugzeugbau GmbH (Mönchengladbach)
Erstflug: 18. Januar 1972
Stückzahl: 1

Die Rhein-Flugzeugbau Sirius II war ein Motorsegler des bundesdeutschen Herstellers Rhein-Flugzeugbau GmbH. Die Besonderheit lag in dem verwendeten Antrieb durch zwei Wankelmotoren, die gemeinsam einen integrierten Mantelpropeller antrieben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Rhein-Flugzeugbau (RFB) führte in den 1960er- und 70er-Jahren umfangreiche Grundlagenuntersuchungen zum Antrieb mittels eines im Rumpf integrierten Mantelpropellers, auch als Mantelschraube bezeichnet, durch. Maßgebend für die Entwicklungen waren hierbei der technische Leiter von RFB Hanno Fischer und Hans Aichert von der Universität Stuttgart.

Das erste derart ausgerüstete Flugzeug war die 1969 auf dem Pariser Aero Salon vorgestellte Sirius I. Diese verwendete die Tragflächen und die Leitwerksgruppe des Segelflugzeugs VFW-Fokker FK 3, sowie zwei Wankelmotoren von Fichtel & Sachs mit jeweils 20 PS. In der ursprünglichen Konfiguration wurde noch ein Vierzylinder-Nelson-Zweitaktmotor als Antrieb verwendet.

Die Sirius II stellte eine Weiterentwicklung dieser Konstruktion dar, wobei als Antrieb zwei 30-PS-Wankelmotoren eingesetzt wurden. Die Maschine (Kennung D-KAFB) startete am 18. Januar 1972 vom RFB-Werksflugplatz in Mönchengladbach zu ihrem Erstflug. Auch für die Sirius II wurde aus Zeit- und Kostengründen auf eine existierende Zelle zurückgegriffen, man verwendete als Entwicklungsbasis den mit zwei nebeneinander liegenden Sitzen ausgestatteten Segler Caproni-Vizzola A-21.

Konstruktion

Der erste der beiden für den Antrieb verwendeten Kreiskolbenmotoren lag vor dem Rotor des Mantelpropellers, während der nur aus einer Scheibe mit eigenem Vergaser bestehende zweite Motor hinter dem ersten Motor angeordnet war. Die Zündung erfolgte durch den zweiten Zündkreis des vorderen Motors. Dadurch sollte verhindert werden, dass aus Zündungsgründen ein totaler Motorausfall eintritt. Bei Versagen eines Zündkreises wurde lediglich die Leistung halbiert, ein Weiterflug ohne Höhenverlust war mit maximal 110 km/h noch möglich.

Als Besonderheit des integrierten Mantelschraubenantriebs gelten die Flugeigenschaften, die denen eines Strahlflugzeugs nahekommen sollen. Der Beschleunigungsverlauf ist dem eines Jets ähnlich, es wird zudem kein Drehmoment um die Hochachse erzeugt und die Ruder bleiben frei von Propellerstrahleinflüssen.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 8,04 m
Spannweite 20,38 m
Höhe 1,80 m
Flügelfläche 16,10 m²
Flügelstreckung 25,80
Gleitzahl 40
max. Fluggewicht 690 kg
Mindestgeschwindigkeit 72 km/h
Höchstgeschwindigkeit 270 km/h
Steiggeschwindigkeit 2,0 m/s
Startrollstrecke 200 m
Reichweite 270 km
Triebwerke 2 Wankelmotoren mit je 22 kW (30 PS)

Siehe auch

Literatur

  • Erstflug der Sirius II, Flug Revue März 1972

Weblinks


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