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Rietavas
WappenStaat: Litauen Bezirk (ab 1994): Klaipėda Koordinaten: 55° 43′ N, 21° 55′ O55.71666666666721.916666666667Koordinaten: 55° 43′ N, 21° 55′ O Gemeindefläche: 586 km² Einwohner (Ort): 3.824 (2010) Einw. (Gemeinde): 10.204 Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km² Zeitzone: EET (UTC+2) Telefonvorwahl: (+370) 445 Postleitzahl: 90018 Status: Kernstadt als Stadtamt,
genuine GemeindeBürgermeister: Stanislovas Juknevičius Webpräsenz: Rietavas (deutsch (veraltet): Redau, polnisch Retów, russisch oder Ретово/Retowo) ist eine Stadt und eine Selbstverwaltungsgemeinde im Bezirk Telšiai in der litauischen Region Žemaitija.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Ort in der südkurischen Landschaft Ceclis wurde Rietavas erstmals 1253 erwähnt. In den folgenden 150 Jahren wurde die Gegend aber in den Litauerkriegen des Schwertbrüderordens weitgehend entvölkert. Erst nachdem sie 1411 wieder Teil des Großfürstentums Litauen geworden war konnte sie sich entwickeln. 1527 wird Rietavas als Herrschaft und stadtähnliche Siedlung erwähnt. Die erste Kirche im Ort wurde 1529 erbaut. Nach der Vereinigung Polens und Litauens zur Realunion mit der Lubliner Union behielt Žemaitien im Gegensatz zu den östlichen Teilen Litauens die Bezeichnung Fürstentum. Ab 1589 stand Rietavas es unter die Herrschaft der Sapieha. Städte in herrschaftlichem Besitz waren unter der Adelsrepublik keine Seltenheit. 1667 wurde der Powiat (Kreis) Rietavas eingerichtet. 1792 wurden Rietavas die Stadtrechte verliehen (nachdem es schon 1533 als Stadt erwähnt worden war).
Seit der Dritten Polnischen Teilung 1795 zum russischen Zarenreich gehörend, unterstand es 1812–1909 der Adelsfamilie Oginski. Zur Unterstützung des polnischen Novemberaufstands ließen die Oginskis hier Waffen und Munition herstellen. Nach der Niederschlagung des Aufstandes 1835 führten sie im eigenen Besitz Modernisierungen durch, gaben den Bauern mehr Rechte, gründeten 1859 eine Landwirtschaftsschule, eine Eisengießerei, eine Sägewerk und eine Landmaschinenfabrik. Gleichzeitig wurde 1853–1874 eine monumentale Basilika gebaut. Es folgten weltliche Kultureinrichtungen: 1875 eine Musikschule und 1883 sogar ein Symphonieorchester. 1992 wurde in Rietavas die erste Telefonleitung im heutigen Litauen angelegt.
Stadt
Die Stadt hat 3824 Einwohner, 1970 waren es 3371, 1989 sogar 4490. Sie beherbergt ein Gymnasium, eine katholische Oberschule und ein Hochschulkolleg. Sie liegt am Schnittpunkt der Nationalstraßen 164 und 297. Einen Bahnanschluss hatte sie nie.
Gemeinde
Die Gemeinde hatte 2007 10.204 Einwohner. Neben der Stadt umfasst sie das Städtchen Tverai mit 680 Einwohnern sowie 104 Dörfer.
Sie ist eingeteilt in 5 Seniūnijas (Ämter):
- Daugėdai
- Medingėnai
- Rietavas Stadt
- Rietavas Land
- Tverai
Partnerstädte
Weblinks
Commons: Rietavas – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Gemeinde in Litauen
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