- Ringgenburg (Schmalegg)
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Ringgenburg Innerer Wall der Ringgenburg
Alternativname(n): Rinkenburg, Schwedenschanzen Entstehungszeit: Eisenzeit (?) Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Gräben, Wälle Ort: Schmalegg Geographische Lage 47° 48′ 39,9″ N, 9° 32′ 46,5″ O47.8110809793019.5462496289463570Koordinaten: 47° 48′ 39,9″ N, 9° 32′ 46,5″ O Höhe: 570 m ü. NN Die Ringgenburg, auch Rinkenburg genannt, ist eine Wallburg beziehungsweise Fliehburg im Schmalegger Tobel bei dem Ortsteil Schmalegg der Stadt Ravensburg im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Anlage
Die Anlage befindet sich auf einer etwa 1,5 km langen und 100 m breiten Höhenzunge des Schmalegger Tobels. Auf ihr sind drei Erdwälle mit westlich vorgelagerten Gräben erhalten. Die gesamte durch Wall- und Grabenanlagen geschützte Fläche umfasst etwa 10 ha. Möglicherweise wurden die Wälle zusätzlich durch Palisaden, Hecken und Steinriegel zusätzlich gesichert.[1]
Innerer Wall
Laut einem Bericht[2] aus der Zeit als die Festungsanlagen noch unberührter als Heute waren, befand sich vor dem 200 m von der Spitze der Bergzunge entfernten Wall ein flacher Vorwall. Dieser Vorwall war 3-4 m hoch und sein Scheitelpunkt 65 m vom Scheitelpunkt des 8 m hohen Hauptwalls entfernt.
Graben
Hundert Meter weiter westlich dieses Doppelwalles befand sich ein Graben, der heute allerdings eingeebnet ist. Hier wird ein Dornenverhau oder eine Palisade vermutet.
Mittlerer Wall
Weitere 360 m westlich befindet sich ein heute mitten im Wald gelegener weiterer Erdwall, der einst an seiner westlichen Seite einen Spitzgraben mit vorgelagertem Erdauswurf besaß.
Äußerer Wall
250 m westlich dieses Walles befindet sich der teilweise immer noch 8 m hohe äußerste Erdwall der Anlage. Der westlich vorgelagerte Graben war tiefer und breiter als der des mittleren Walles.
Mittelalter
Die Schmalegger Ringgenburg wurde früher oft mit der Ringgenburg bei Esenhausen in Verbindung gebracht. Da auf dieser eine mittelalterliche Burg erbaut worden war, nahm man das auch von der Schmalegger Ringgenburg an. Bisher wurden dafür allerdings noch keine Anhaltspunkte gefunden. Auch die Schmalegger Ritter und späteren Schenken hatten keine Burg auf der Schmalegger Ringgenburghöhe erbaut. Ihre Stammburg stand auf der Ostspitze einer der Ringgenburg vorgelagerten Höhenzunge. Zwischen den Schmalegger Rittern und Schenken und den Rittern von Rinkenburg (bei Esenhausen) bestanden über die Ministerialen von Biegenburg (Beyenburg) bei Blitzenreute allerdings verwandtschaftliche Beziehungen.[1]
Schwedenschanzen
Die Bezeichnung Schwedenschanzen weist nicht auf die Erbauer der Anlage hin. Vielmehr leitet sie sich von den schwedischen Truppen ab, die im Dreißigjährigen Krieg im Frühjahr 1647 die Burg Schmalegg von dieser Stelle aus in Brand schossen.[1]
Alter
Wann die Ringgenburg entstanden ist lässt sich ohne wissenschaftliche Grabungen nur vermuten:
- Dr. Alfons Dreher vermutete die späte Hallstattzeit oder bereits die La-Tène-Zeit als Entstehungszeit.[3]
- Der Weingartener Konrektor i.R. und Vertrauensmann des Archäologischen Landesamtes Paul Eith legte den Bau der Ringgenburg in die Hallstattzeit[2], die als Anfangsabschnitt der Eisenzeit gilt.[1]
Heutige Nutzung
Heute wird die Hochfläche landwirtschaftlich genutzt. Hinter dem innersten, dritten Wall befindet sich der Hof Schmucker.
Weitere Wallanlagen im Schmalegger Tobel
Eine weitere kleine Ringwallanlage befindet sich auf der Höhenzunge Namens "Adelegg", westlich der Adelmühle.
Bilder
Literatur
- Josef Schmid: Das schöne Schmalegg. Heimatbuch. Alfons Holzschuh, Ravensburg 1963
Weblinks
Commons: Schmalegg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
Kategorien:- Burg im Landkreis Ravensburg
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