- Robert Barta
-
Robert Barta (* 1975 in Prag) ist ein tschechischer Objekt- und Installationskünstler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Barta studierte von 1998 bis 2005 an der Kunstakademie München und von 2002 bis 2003 am San Francisco Art Institute. 2002 bis 2004 erhielt er ein Stipendium vom Cusanuswerk Bonn. Eine weitere Förderung wurde ihm 2004 von der Steiner-Stiftung München zuteil. 2006 war er einer von drei jungen Künstlern, die für die jurierte Debutanten-Ausstellung der BBK München ausgewählt wurden. 2007 fand seine erste Ausstellung in Berlin statt. Er erhielt zahlreiche Einladungen zu kuratierten Ausstellungen vorwiegend in Deutschland. Für die Rohkunstbau XVI. in Potsdam kreierte er eine Tür, hinter der ein Klopfgeräusch zu hören war, so als ob jemand eingesperrt wäre.[1] Als dritter von fünf Künstlern des Projekts „Reality looks back on me“ für Künstler im Alter zwischen 30 und 45 Jahren stellte er 2010 in der Pfalzgalerie Kaiserslautern aus. Dabei wurden Arbeiten ausgewählt, die sich mit Feedback-Phänomenen befassen.[2]
Robert Bartas Werk irritiert. Anfangs banal wirkende Objekte erweisen sich beim näheren Hinsehen als absurd oder enthalten zumindest eine verblüffende Wendung. Zusammenhänge werden verkehrt, Größenbeziehungen vertauscht. Dieser Eindruck wird zudem durch die Bildtitel verstärkt. Eines seiner Werke Mal besteht – in Anlehnung an Duchamps Fontäne – aus einem Urinal. Bartas Fontäne pinkelt zurück, und tägt den Titel „Don't piss on your legs“. In seiner ersten Ausstellung in Berlin in der Galerie Mertens im Jahr 2007 zeigte Barta Jeans, die im Rahmen an der Wand hängen und deren Hosentaschen falsch herum aufgenäht sind. Der Titel dieses Werkes ist „never lost anything“.[3]
Marc Wellmann schreibt im Ausstellungskatalog Romantische Maschinen. Kinetische Kunst der Gegenwart über den Künstler: „Die Arbeiten des 1975 in Prag geborenen und in SanFrancisco und München ausgebildeten Künstlers Robert Barta irritieren auf virtuose Weise die (vermeintlichen) Gewissheiten des alltäglichen Lebens. Das beginnt schon mit der Sprache, die wir gemeinhin als praktikables Medium zur reibungslosen Übermittlung von Informationen ansehen.“
Barta lebt in München und Berlin.
Einzelausstellungen
- 2010: Schiesserei im Solarium, KWADRAT Berlin[4]
- 2010: Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern[5]
- 2007: Galerie Martin Mertens, Berlin[6]
- 2007: Deutsche Bundesbank Kunstsammlung, Frankfurt[7]
Beteiligungen
- 2010: Blickwechsel, „Projekt Deposit“. Skulptur im öffentlichen Raum in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Beckum[8][9]
- 2009: XVI. Rohkunstbau, Schloss Marquardt, Potsdam[10]
- 2009: SCULPT-O-MANIA. Neue Skulptur aus Deutschland. Stadtgalerie Kiel, Katalog
- 2009: Romantische Maschinen - Kinetische Kunst der Gegenwart, Kurator Marc Wellmann. Georg-Kolbe-Museum, Berlin[11], Katalog
- 2009: SCULPT-O-MANIA. Neue Skulptur aus Deutschland. Stadtgalerie Kiel
- 2007: auch und nicht nur das, Artothek München[12]
- 2007: gross domestic product, City Gallery, Prag[13]
- 2006: Debutanten, Ausstellung der BBK München. Katalog.
- 2006: Lieber Friedrich Kunstverein Kassel, Katalog
- 2004: CONNECT THE DOTS LeRoy Neiman Gallery, New York
Stipendien und Auszeichnungen
- 2002 bis 2004 Cusanuswerk Bonn, Stipendium
- Scholarship 2004 Steiner-Stiftung München, Project Space-Camp
- 2006 Jurierte Debutanten-Ausstellung der BBK München[14]
Werke in Öffentlichen Sammlungen
Literatur
- Robert Barta, Die Kunst der Verkehrung oder die Poesie der reinen Sinnlosigkeit. Mit deutschen und englischen Texten von Heinz Schütz (Kunsthistoriker, München) und einem Interview mit Marcus Graf (Siemens Sanat, Istanbul) und Klara Hobza. Katalog zur Ausstellung DEBUTANTEN 2006 in der Galerie der Künstler des BBK München. 124 Seiten, Gestaltung: Robert Barta, Lukas Pospichal. ISBN 978-3-938370-12-4
- Robert Barta in: Romantische Maschinen. Kinetische Kunst der Gegenwart. Katalog. Hrsg. von Marc Wellmann für das Georg-Kolbe-Museum Köln. Mit einem Beitrag von Peter Weibel [17]
- SCULPT-O-MANIA, Neue Skulptur aus Deutschland. Hrsg. von Landeshauptstadt Kiel / Stadtgalerie Kiel , Kiel 2008. Künstlerinnen und Künstler: Nándor Angstenberger, Robert Barta, Anja Ciupka, Dennis Feddersen, Jan Klopfleisch, Hendrik Lörper, Antonia Low, Daniel Rode, Oliver Ross, Jan Scharrelmann, André Tempel, Stefan Wischnewski. Textbeiträge von: Peter Kruska, Wolfgang Zeigerer/Isabell Schenk-Weininger. 64 S., 57 Abb., ISBN: 978-3-927979-73-4
- Lieber Friedrich: Stipendiatinnen & Stipendiaten der Künstlerförderung des Cusanuswerks stellen im Kasseler Kunstverein aus, 9.7. - 11.8.2006, Katalog, Verlag Cusanuswerk, Bischöfliche Studienförderung, 2006, 26 Seiten
Weblinks
- Offizielle Website
- Robert Barta auf kunstaspekte.de
- Bildlexikon Robert Barta auf Kunstforum.de
Einzelnachweise
- ↑ Astrid Mania. xvi. Rohkunstbau. Das Gleiche in Grün. Artnet.de
- ↑ Reality looks back on me, Pfalzgalerie Kaiserslautern
- ↑ "Der Mann, der Leitplanken rot werden lässt", Artikel aus der Berliner Zeitung von Sebastian Preuss vom 1. März 2007 Onlineansicht
- ↑ Artikel zur Ausstellung auf kunstaspekte.de
- ↑ Artikel zur Ausstellung in der Pfalzgalerie
- ↑ Sebastian Preuss: Der Mann, der Leitplanken rot werden lässt. In: Berliner Zeitung 2007 (abgerufen am 25.Oktober 2011)
- ↑ Ausstellungsvermerk auf kunstaspekte.de
- ↑ Blickwechsel, Beckum
- ↑ Robert Barta bei Blickwechsel
- ↑ Artikel über die Ausstellung auf kunstmarkt.com
- ↑ Artikel über die Ausstellung auf artnet.de
- ↑ Artikel über die Ausstellung auf kunstaspekte.de
- ↑ Ausstellungsvermerk auf kunstaspekte.de
- ↑ Debutanten Auswahl der BBK München
- ↑ Columbus Art Foundation
- ↑ Robert Barta auf der Website des Centre national des arts plastiques
- ↑ Romantische Maschinen. Kinetische Kunst der Gegenwart. Katalog. Hrsg. von Marc Wellmann für das Georg-Kobe-Museum Köln. Mit einem Beitrag von Peter Weibel.
Kategorien:- Tschechischer Künstler
- Geboren 1975
- Mann
Wikimedia Foundation.