Robert Morath

Robert Morath
Robert Morath (2.v.l.)

Robert Wilhelm Morath (* 7. September 1884 in Sonderburg; † 26. August 1956 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier und als solcher Kommandant von SM U 64 im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Morath trat am 10. April 1901 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein. Nach dem Besuch der Marineschule kam er zur Torpedowaffe. Am 9. Dezember 1911 zum Kapitänleutnant befördert, kam Morath im Oktober 1913 zur VI. Torpedobootsflottille und wurde dort als Flaggleutnant und Kommandant des Torpedobootes SM V 161 eingesetzt. Hier verblieb er über den Ausbruch des Ersten Weltkrieg und wurde nach einer U-Bootsausbildung im März 1916 zur U-Boot-Waffe versetzt. Ab 15. April 1916 befehligte er das seiner Zeit modernste U-Boot der Flotte SM U 64. Bis Kriegsende konnte er mit seinem Boot hauptsächlich im Mittelmeer vom Stützpunkt Pola aus auf neun Feindfahrten insgesamt 45 feindliche Schiffe mit über 129.000 BRT versenken. Darunter befand sich auch das größte, von einem U-Boot im Ersten Weltkrieg versenkte Kriegsschiff, das französische Schlachtschiff Danton.

Nach dem Krieg schied er als Korvettenkapitän aus der Marine aus und studierte an der Universität Volkswirtschaft, das er mit der Promotion zum Doktor mit magna cum laude abschloss. In den kommenden Jahren betätigte sich Morath als Berater bei verschiedenen deutschen Industrie-Konzernen.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs reaktivierte man Morath und beförderte ihn am 1. Oktober 1942 zum Fregattenkapitän. Als solcher fungierte er bis Ende November 1943 als Seekommandant von Bergen. Nachdem er von diesem Posten abgelöst worden war, setzte man Morath bis 4. Juli 1944 im Stab des Marineoberkommandos Norwegen ein. Anschließend war er dann Inselkommandant Bornholm und geriet am 9. März 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 27. Oktober 1948 entlassen wurde.

Auszeichnungen

Literatur

  • Andreas Michelsen: Der U-Bootskrieg 1914-1918, v. Hase & Koehler Verlag, Leipzig 1925
  • Lowell Thomas: Ritter der Tiefe, Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh 1930
  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 2: H-O, Biblio Verlag, Bissendorf 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S.464-466

Einzelnachweise

  1. a b c d e Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1918, Hrsg.: Marine-Kabinett, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1918, S.33

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