- Rupert Rohrhurst
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Rupert Rohrhurst (* 14. Februar 1860 in Wittnau; † 9. Oktober 1952 in Heidelberg; evangelisch) war ein deutscher Theologe, Lehrer und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rohrhurst besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Karlsruhe. Danach studierte er von 1880 bis 1884 evangelische Theologie an den Universitäten in Heidelberg und Jena. 1884 machte er das theologische Staatsexamen in Karlsruhe und war zunächst von 1884 bis 1886 Stadtvikar in Mannheim und dann von 1887 bis 1890 Pfarrer in Schriesheim. Von 1890 bis 1893 betätigte sich Rohrhurst als Religionslehrer in Mannheim und war von 1893 bis 1909 Professor am Gymnasium und seit 1894 Lehrer am Theologischen Seminar in Heidelberg. Seit 1909 war er Rektor der Volksschule in Heidelberg und bis 1925 Schulrat.
Von 1900 bis 1918 gehörte Rohrhurst als Abgeordneter der Nationalliberalen Partei für den Stadtwahlkreis Heidelberg der Zweiten Kammer der Badischen Ständeversammlung an. Von 1909 bis 1917 war er deren Präsident.
Bereits seit 1897 war Rohrhurst Stadtverordneter in Heidelberg und gehörte jahrzehntelang dem Stadtverordneten-Kollegium an.
Ehrungen
- Dr. h. c.
- Geheimer Hofrat
- 1950 Ehrenbürger der Stadt Heidelberg „in Anerkennung seiner großen Verdienste um das Schulwesen und seiner fast 30-jährigen Tätigkeit als Mitglied des Bürgerausschusses zum 75. Geburtstag“
Literatur
- Adolf Roth und Paul Thorbecke: Die badischen Landstände. Landtagshandbuch. Verlag der G. Braunschen Hofbuchdruckerei, Karlsruhe 1907, S. 119 f.
- Konrad Exner-Seemann: Parlamentsarbeit im Zeitalter der konstitutionellen Monarchie – Rupert Rohrhurst. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher , ISBN 3-929366-37-1
- Wolf Uebel (Hg.): Das „Goldene Buch“ des KFG. Autobiographien Heidelberger Pädagogen (1812-1939). Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg, Heft 5, Heidelberg 1994, S. 106
- Bernd Ottnad und Fred L. Sepaintner (Hg.): Baden-Württembergische Biographien, Band 3, im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-17-017332-3, S. 314
Weblinks
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