- Rudolf Dietl
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Rudolf Dietl (* 17. Februar 1892 in Einsiedl bei Marienbad; † 22. Februar 1976 in Buchen, Kreis Mosbach) war ein sudetendeutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule in Einsiedl bei Marienbad und des Gymnasiums in Saaz wurde Dietl an der Lehrerbildungsanstalt in Prag ausgebildet. 1911 erhielt er eine Anstellung als Volksschullehrer in Saaz. Ab 1914 nahm er mit dem k.k. Landwehr-Infanterieregiment „Eger“ Nr. 6 am Ersten Weltkrieg teil. Seit September 1914 wurde er am serbischen Kriegsschauplatz eingesetzt. Später nahm er an Kämpfen in den Karpaten, in Galizien und an der italienischen Front teil. 1917 geriet er in italienische Kriegsgefangenschaft.
Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg legte Dietl die Fachprüfung für Bürgerschullehrer ab. Anschließend arbeitete er bis 1935 als Bürgerschullehrer in Saaz. 1935 wurde er aus politischen Gründen nach Dauba versetzt und später pensioniert.
Politisch engagierte Dietl sich seit seiner Jugend im Deutschen Turnverband und in anderen völkischen Verbänden. Im Februar 1935 wurde er Amtsleiter der Hauptstelle der Sudetendeutschen Partei (SdP) in Eger. Als Beauftragter für die Frauenschaft der SdP gehörte er der Hauptleitung der Partei an. Von Oktober 1938 bis Mai 1939 war er Gauamtsleiter der NSDAP.
Anlässlich der am 4. Dezember 1938 abgehaltenen Ergänzungswahl zur Reichstagswahl vom April 1938 trat Dietl als Abgeordneter für die Sudetengebiete in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 angehörte.
Im Mai 1939 wurde Dietl Bürgermeister von Saaz und zeitgleich Kreisricher der NSDAP. Im August 1942 wurde er Kreisleiter. In der SS erreichte er 1943 den Rang eines Sturmbannführers.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
Weblinks
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