Rudolf Schmidt (General)

Rudolf Schmidt (General)
Porträt Rudolf Schmidts als Generaloberst
Rudolf Schmidt nach seiner Beförderung zum Generaloberst (1942)

Rudolf Schmidt (* 12. Mai 1886 in Berlin; † 7. April 1957 in Krefeld) war ein deutscher Offizier und zuletzt Generaloberst. Schmidt diente während des Ersten Weltkrieges im preußischen Heer und machte dann Karriere in Reichswehr und Wehrmacht. Obwohl er ursprünglich aus der Nachrichtentruppe hervorgegangen war, gehörte er in der Zeit des Nationalsozialismus zu den führenden Fachleuten der Panzertruppe. Während des Zweiten Weltkrieges stieg er vom Divisionskommandeur bis zum Armee-Oberbefehlshaber auf. Während von ihm geführter Kapitulationsverhandlungen kam es im Mai 1940 zur Bombardierung Rotterdams. In den Kesselschlachten in der Sowjetunion 1941 zählte Schmidt zu den wichtigsten Panzer-Kommandeuren. Im Gegensatz zu weiten Teilen der politischen und militärischen Führung vertrat er einen kooperativen Kurs gegenüber der russischen Bevölkerung, wobei er im Raum Lokot ein großes Gebiet unter Selbstverwaltung stellte. Schmidt wurde 1943 entlassen, nachdem sich sein Bruder in eine Spionage- und Hochverratsaffäre verstrickt hatte. Nach dem Krieg geriet er in sowjetische Haft und kehrte erst 1955 nach Deutschland zurück.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Herkunft und Jugend

Rudolf Schmidt wurde am 12. Mai 1886 als Sohn des Königlich-Preußischen Geheimen Studienrates und Gymnasialdirektors Rudolf Schmidt (Sen.) und dessen Gattin Johanna, geb. Freiin von Könitz in Berlin geboren. Der evangelische Schüler besuchte ein Humanistisches Gymnasium und legte im Jahre 1906 erfolgreich das Abitur ab.

Kurz darauf trat er am 25. September 1906 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Kurhessisches) Nr. 83 in Kassel ein. Dort absolvierte Schmidt in den folgenden Jahren seine Ausbildung zum Offizier und erhielt nach Abschluss derselben am 27. Januar 1908 die Beförderung zum Leutnant. Da Schmidt offenbar ein ausgeprägtes Interesse für Technik besaß, ließ er sich von November 1911 bis September 1912 zum Telegraphen-Bataillon 4 kommandieren. Dies war ein damals übliches Verfahren, um den Horizont junger Offiziere über ihre eigene Waffengattung hinaus zu erweitern. Bald erwies sich diese Erfahrung als prägend für Schmidt. Im Zuge der allgemeinen Heeresvergrößerung wuchs auch die Nachrichtentruppe an und generierte bei dieser Waffengattung einen erhöhten Offiziersbedarf. So ließ sich Schmidt im April 1913 endgültig in das Telegraphen-Bataillon 5 nach Berlin versetzen. Ab Mai 1914 war er hier mit der Leitung der Fernsprech-Abteilung des I. Reservekorps betraut.[1]

Im Ersten Weltkrieg

Soldaten mit Gerät der Nachrichtentruppen 1914
Schmidts ursprüngliche Waffengattung: Nachrichtentruppe mit Heeresfeldwagen (1914)

Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam Schmidts Fernsprech-Abteilung zunächst an der Ostfront zum Einsatz. Er nahm 1914 im Rahmen der I. Reservekorps zunächst an den Kämpfen in Ostpreußen teil und wurde dann im April 1915 als Leiter der Fernsprech-Abteilung zur 1. Landwehr-Division versetzt. Diese kämpfte in den Sommermonaten am Bobr. Anschließend erfolgte im Oktober 1915 Schmidts Versetzung zum Armeeoberkommando 12 als Adjutant der Telegraphentruppe. Nach dieser ersten Verwendung in einem Generalstab kam Schmidt im April 1916 als Leiter der Fernsprech-Abteilung zum Gardekorps an die Westfront. In dieser Stellung, die ihn gleichzeitig zum Kommandeur der Garde-Fernsprechtruppe machte, verblieb er ein Jahr lang.[1]

Nun folgte eine für die damalige Kriegszeit typische improvisierte Generalstabsausbildung. Ursprünglich hatte sich Schmidt bereits vor dem Krieg durch überdurchschnittliche Leistungen und das erfolgreiche Bestehen von Aufnahmeprüfungen zum Besuch der Kriegsakademie qualifiziert. Durch den dreijährigen Kursus, der im Oktober 1914 hätte beginnen sollen, wäre Schmidt zum Generalstabsoffizier und damit zur Elite des Heeres aufgestiegen. Bei Ausbruch des Krieges waren alle Kurse jedoch abgesagt und Anwärter wie Lehrer an die Front geschickt worden. Da der Bedarf an Generalstabsoffizieren jedoch im Verlauf des Krieges wuchs, wurde ein provisorisches Verfahren entwickelt. Geeignete Offiziere wurden probeweise in verschiedenen Stäben verwendet und dort mit der praktischen Arbeit vertraut gemacht. Anschließend besuchten sie einen mehrwöchigen Intensivkurs (→ Generalstabslehrgänge Sedan) und konnten bei einer erfolgreichen Abschlussprüfung in den Generalstab aufgenommen werden. Schmidt tat im Rahmen dieses Programms zwischen April 1917 und August 1918 Dienst im Stab des Chefs der Feldtelegraphen im Großen Hauptquartier (April bis Juni 1917), im Stab der 28. Reserve-Division (Juni 1917 bis Januar 1918) sowie im Generalstab des XIV. und VII. Reserve-Korps (Januar bis September 1918). Nur im September 1917 kommandierte Schmidt kurzzeitig das II. Bataillon des Reserve-Grenadier-Regiments 110. Das war insofern nicht ungewöhnlich, als kurzzeitige Frontkommandos für Stabsoffiziere üblich waren, um den Kontakt zur Truppe nicht zu verlieren. Im September 1918 nahm Schmidt schließlich erfolgreich am Kurs für Stabsoffiziere in Sedan teil und wurde gleich darauf in den Generalstab der 4. Armee versetzt.[2]

Reichswehr und Wehrmacht

Karriere in der Reichswehr

Beförderungen[3]

  • 25. September 1906 Fahnenjunker
  • 18. Mai 1907 Fähnrich
  • 27. Januar 1908 Leutnant
  • 28. November 1914 Oberleutnant
  • 18. Dezember 1915 Hauptmann
  • 1. Februar 1927 Major
  • 1. April 1931 Oberstleutnant
  • 1. Oktober 1933 Oberst
  • 1. Oktober 1936 Generalmajor
  • 1. Juni 1938 Generalleutnant
  • 1. Juni 1940 General der Panzertruppe
  • 1. Januar 1942 Generaloberst

Nachdem der Krieg durch den Waffenstillstand von Compiègne beendet wurde, schickte das Armeeoberkommando 4 Schmidt mit einem „Sonderbataillon“ ins revolutionäre Hamburg. Doch schon im Dezember kam der inzwischen zum Hauptmann avancierte Schmidt zur Garde-Nachrichten-Ersatz-Abteilung nach Berlin zurück. Wenige Monate darauf diente er von März bis Oktober 1919 im Preußischen Kriegsministerium und wechselte anschließend zum Reichskriegsministerium. Nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrages durften die deutschen Landstreitkräfte nur noch 100.000 Soldaten zählen. Schmidt gehörte zu denjenigen Offizieren, welche in die neue Reichswehr übernommen wurden. Die Dienststellen wechselten für ihn nun mehrfach. Von Oktober 1923 an führte er zwei Jahre lang die 1. Kompanie der Nachrichtenabteilung 3 in Potsdam, um anschließend im Oktober 1925 wieder zum Reichswehrministerium zurückzukehren. Hier gehörte er der Inspektion der Nachrichtentruppen (In 7) an.[4]

Erst nach fast drei Jahren erfolgte im Oktober 1928 wieder eine Versetzung, diesmal als Lehrgangsleiter und Taktiklehrer im Stab der 6. Division in Münster. Ein Jahr darauf trat er die gleiche Stelle im Stab der 3. Division in Berlin an. Im Juni 1931 kehrte er schließlich als »Chef des Stabes der Inspektion der Nachrichtentruppen« ins Reichswehrministerium zurück. Nur ein Jahr darauf trat er im Juli 1932 den verantwortungsvollen Posten des »Kommandeurs der Offizierslehrgänge Berlin« an.[4] Als solcher war er verantwortlich für die Organisation der Wehrkreisprüfungen und die darauf folgende Ausbildung der besten Kandidaten zu „Führergehilfen“, also zu Generalstabsoffizieren. Darauf aufbauend wurde später die Kriegsakademie in Berlin wiedereröffnet.[5] Damit gehörte Schmidt bereits vor der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten zur militärischen Oberschicht.[6]

Aufstieg in der Wehrmacht

Es war weiterhin üblich, die Offiziere des Generalstabes zeitweise mit Truppenkommandos zu betrauen, um sie den Frontverbänden nicht zu entfremden. Schmidt, inzwischen zum Oberst befördert, übernahm daher im Oktober 1934 die Führung des 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiments in Ludwigsburg. Im November 1935 wurde er jedoch als Oberquartiermeister III in den Generalstab des Oberkommandos des Heeres (OKH) versetzt. In dieser Funktion war er nicht nur einer der Stellvertreter des Generalstabschefs, sondern auch für die zentralen Fragen des Transport- und Nachschubwesens zuständig.[7] Bereits lange vor der Aufrüstung der deutschen Streitkräfte gehörte Schmidt zu dem Kreis deutscher Offiziere, die sich eingehend mit den Fragen der Technisierung und Motorisierung der Armee beschäftigt hatten. Dabei ist auffällig, dass er, wie auch andere Protagonisten der späteren deutschen Panzertruppen (bspw. Guderian und Hoth), bereits im Ersten Weltkrieg einer technischen Truppengattung angehört hatte. Als Oberquartiermeister konnte er nunmehr während der Aufrüstungsphase an entscheidender Stelle an der Modernisierung der Streitkräfte mitwirken.[8]

Soldaten und Panzer von Schmidts Division in Karlsbad 1938
Aufmarsch der 1. Panzer-Division Schmidts in Karlsbad am 4. Oktober 1938

Im Oktober 1937 übernahm Schmidt als Generalmajor das Kommando über die 1. Panzer-Division (Wehrmacht) in Weimar. Einen Eindruck von Schmidts damaliger Einstellung gegenüber dem NS-Regime gibt eine Ansprache, die er als Kommandeur anlässlich der Vereidigung von Rekruten am 9. November 1937 hielt und in der es unter anderem hieß:

„Wir sind wieder ein mächtiges, geachtetes Volk geworden, das in der Welt eine entscheidende Rolle spielt. Dieser gewaltige Umschwung […] vollzog sich ohne größere Störungen dank der Genialität unseres Führers, eine in der Geschichte noch nicht dagewesene Erscheinung. Als starker Hort des Friedens, für die Sicherheit des deutschen Volkes, steht hinter dem Führer die deutsche Wehrmacht, 100.000 Mann einst und jetzt ein Millionenheer.“[9]

Friedrich-Christian Stahl verwies darauf, dass diese Rede vor der Blomberg-Fritsch-Krise gehalten worden war, also bevor Adolf Hitler sich selbst an die Spitze des Heeres setzte und sich direkt in die militärischen Angelegenheiten einschaltete.[10] In jedem Fall aber zeigte sich Schmidt gegenüber den nationalsozialistischen Organisationen energisch. So setzte er, nach den Erinnerungen des Widerstandskämpfers Fabian von Schlabrendorff, in seinem Befehlsbereich wegen ständiger Reibereien zwischen Soldaten und SS schon vor dem Krieg Offizierspatrouillen ein, die nötigenfalls mit Waffengewalt gegen die SS vorgehen sollten.[11]

Der einzige Mobilmachungsfall für Schmidts Panzerdivision vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fand im Rahmen der Sudetenkrise statt. Im Rahmen des XVI. Armeekorps (mot.) unter Generalleutnant Heinz Guderian marschierte die 1. Panzer-Division von Cham und Eibenstock aus über die Grenze und besetzte am 4. Oktober 1938 Karlsbad.[12]

Im Zweiten Weltkrieg

Polen, Holland, und Frankreich 1939–1940

Als am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg begann, gehörte die Division Schmidts wiederum zum XVI. Armeekorps (mot.), welches nun von General der Kavallerie Erich Hoepner kommandiert wurde. Dieses Korps sollte im Polenfeldzug als „Speerspitze“ der deutschen Truppen fungieren und nach Überwindung des ersten polnischen Widerstandes schnell bis Warschau vordringen. Tatsächlich gelang den Truppen des XVI. Armeekorps bei Tomaszów Mazowiecki ein Durchbruch und schon am 8. September 1939 drangen Teile des Verbandes zeitweise in die polnische Hauptstadt ein. Schmidts 1. Panzer-Division fiel dabei die Aufgabe zu, südlich von Warschau die rechte Flanke zu decken und gleichzeitig Brückenköpfe auf dem östlichen Weichsel-Ufer zu bilden. In diesen Tagen befanden sich diese deutschen Verbände weit voraus und mussten sich einige Zeit lang gegen polnische Gegenangriffe aus fast allen Richtungen behaupten, bis die Hauptkräfte des Heeres herankamen. Nachdem diese Krise überwunden war, kam Schmidts Division zwischen dem 16. und 20. September 1939 auch in der Schlacht an der Bzura zum Einsatz.[13]

Niederländische Soldaten mit weißer Flagge in Rotterdam am 14. Mai 1940
Rotterdam, 14. Mai 1940: Obwohl der niederländische Stadtkommandant Verhandlungen mit Schmidt aufnahm, …
Brennendes Rotterdam nach dem deutschen Luftangriff 1940
… erreichte Schmidts Befehl zum Abbrechen des Bombenangriffs nicht mehr die Piloten. In Rotterdam starben etwa 900 Menschen

Nach dem erfolgreich verlaufenen Feldzug wurde die Masse des deutschen Heeres an die Westgrenze verlegt und auf die geplante Offensive gegen die Westalliierten vorbereitet. Im Zuge der Vergrößerung und Neuordnung der Kommandostruktur erhielt Schmidt am 1. Februar 1940 einen neuen Posten als Kommandierender General des XXXIX. Armeekorps. Allerdings wurde der Korpsstab zunächst in Reserve gehalten und erst zwei Tage nach Beginn des Westfeldzuges am 10. Mai 1940 gelangte Schmidts Stab im Bereich der 18. Armee unter General der Artillerie Georg von Küchler zum Einsatz. Dem Armeekorps wurde am 12. Mai der Befehl über die 9. Panzer-Division, 254. Infanterie-Division und SS-Leibstandarte „Adolf Hitler“ unterstellt. Mit diesen Kräften sollte Schmidt gegen die Festung Holland mit Schwerpunkt Rotterdam vorgehen und dort eine dauerhafte Verteidigung der niederländischen Truppen verhindern. Zu diesem Zweck wurde ihm auch die 7. Flieger-Division unterstellt, deren Soldaten im gegnerischen Hinterland abgesprungen waren und sich dort festgesetzt hatten. Deutsche Soldaten landeten mit 12 He 59 Wasserflugzeugen auch an der Wilhelmbrücke über die Maas in Rotterdam und bildeten einen schweren niederländischen Gegenangriffen ausgesetzten Brückenkopf. Zur Entlastung wurde bereits am 13. Mai ein deutscher Luftangriff befohlen.[14] Schmidt kommandierte den Entsatz für den Brückenkopf und führte in dieser Funktion auch Kapitulationsverhandlungen. Von seinem Vorgesetzten Küchler erhielt Schmidt den Befehl, den Widerstand Rotterdams „mit allen Kräften zu brechen, nötigenfalls ist [die] Vernichtung der Stadt anzudrohen und durchzuführen.“[15] Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, forderte Schmidt die niederländische Besatzung der Stadt am 14. Mai 1940 zur Kapitulation auf. Bereits am Vortag war allerdings der Befehl an die Luftwaffe ergangen, die Stadt am folgenden Tag um 15 Uhr zu bombardieren. Als die Niederländer auf die Verhandlungen eingingen, funkte Schmidt um 14:15 Uhr an das Luftwaffenkommando „Angriff wegen Verhandlungen aufgeschoben.“ Doch dieser Befehl erreichte die anfliegenden Verbände nicht mehr: Um 14:55 Uhr war die Kapitulation unterzeichnet; gegen 15:05 Uhr bombardierten Flugzeuge des Kampfgeschwaders 54 das Areal vor dem Brückenkopf, also die Altstadt von Rotterdam. Das Bombardement und der anschließende Großbrand töteten etwa 900 Menschen.[16]

Einige Tage nach den Ereignissen von Rotterdam wurde Schmidt mit seinem Korpsstab in den Raum Arras verlegt, wo britische Panzertruppen am 21. Mai 1940 eine Gegenoffensive eingeleitet hatten. Das XXXIX. Armeekorps übernahm die Führung der deutschen Kräfte vor Ort, überließ die Führung der Abwehr des Angriffs jedoch weitgehend dem Kommandeur der 7. Panzer-Division Generalmajor Erwin Rommel.[17] Nunmehr kamen die Fronten vorläufig zu stehen und die Kämpfe konzentrierten sich auf den Kessel von Dünkirchen. Schmidts Korps wurde reorganisiert und der gepanzerten Gruppe Guderian unterstellt. Im Verband dieser Gruppierung überschritten Schmidts Truppen während der Fortsetzung der deutschen Offensive (→ Fall Rot) am 9. Juni 1940 die Aisne und drangen innerhalb weniger Tage bis zur Schweizer Grenze vor. Hier traf sie auf Divisionen der deutschen 7. Armee des Generalobersten Friedrich Dollmann, welche ihnen aus Süddeutschland entgegenkamen. Damit wurde die etwa 200.000 Mann starke alliierte Heeresgruppe 3 (französische 2., 3., 5. und 8. Armee) eingeschlossen. Diese musste bald darauf am 22. Juni 1940 kapitulieren.[18]

Für Schmidt hatten die Kämpfe in Frankreich einen weiteren Karrieresprung gebracht. Bereits am 1. Juni 1940 war er zum General der Panzertruppe befördert und ihm zwei Tage darauf das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen worden.

In der nun folgenden Besatzungszeit in Frankreich schärfte Schmidt seinen Soldaten ein,

„dass Ihr, solange Ihr als Besatzungstruppe in den von der Deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten Frankreichs verbleibt, eine eines deutschen Soldaten würdige Haltung zeigt. Jede Plünderung, als welche auch die Wegnahme von Gegenständen jeder Art ohne Bezahlung gehört, ist verboten und wird strengstens bestraft. Gewalttätigkeiten gegen Landesbewohner sind nicht nur eines deutschen Soldaten unwürdig, sondern ziehen auch strengste Bestrafung nach sich.“[19]

Während sich die deutschen Kriegsanstrengungen nunmehr gegen Großbritannien richteten, fasste man in der Wehrmachtführung den Plan zur Eroberung von Gibraltar (→ Unternehmen Felix). Von den zwei Generalkommandos, die für diese schwierige Operation vorgesehen wurden, war eines das XXXIX. Armeekorps Schmidts. Da jedoch General Francisco Franco in letzter Minute seine Zustimmung zum Durchmarsch deutscher Truppen durch Spanien verweigerte, gelangte das Unternehmen nie zur Ausführung.[20] Zeitweise wurde Schmidt auch als Kommandeur des Afrikakorps ins Auge gefasst, bevor man sich dann doch für Generalleutnant Erwin Rommel entschied. Schmidt und sein XXXIX. Armeekorps wurden hingegen im Frühjahr 1941 ins ostpreußische Allenstein verlegt.[21]

Russland 1941–1943

Auszeichnungen[22]

Am 22. Juni 1941 begann der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Schmidts XXXIX. Armeekorps (mot.) gehörte dabei zur Panzergruppe 3 unter Generaloberst Hermann Hoth im Bereich der Heeresgruppe Mitte. Schmidts Divisionen stießen aus dem Raum Suwałki über Olita und Wilna vor und erreichten am 10. Juli 1941 Witebsk.[23] Der schnelle Vormarsch des Korps war für die Wehrmachtführung Grund genug um Schmidt bereits zu diesem frühen Zeitpunkt als erstem Soldaten im Krieg gegen die Sowjetunion das Eichenlaub zum Ritterkreuz zu verleihen.[21] Unterdessen bildeten die Truppen des XXXIX. Armeekorps (mot.) den nördlichen Teil eines Ringes um mehrere sowjetische Armeen im Raum Smolensk, bis diese Mitte August kapitulierten (→ Kesselschlacht bei Smolensk).[24] Am 29. Juli 1941 erklärte Schmidt in einem Brief an den Oberquartiermeister Generalleutnant Friedrich Paulus, dass die Verluste seiner Truppen erheblich seien und das Material „auf den Hund“ sei. Im gleichen Brief übte er auch Kritik an der Führung des Krieges durch das Oberkommando des Heeres und die Heeresgruppe Mitte:

„Die Zwischenstellen hemmen nur u. nutzen nicht. Man mache aus den Pz.Gruppen Panzerarmeen u[nd] der Fall ist erledigt. Die Heeresgr[uppe] kann sehr gut diese Verbände zweckmäßig einsetzen. Sie darf sich nur nicht scheuen auch mal zu befehlen, statt ‚anheim zu stellen‘ u[nd] zu ‚wünschen‘. Daran liegt viel.“[25]

Doch ohne Rücksicht auf den Zustand der Truppen wurde Schmidts Korps am 16. August 1941 aus der Front herausgelöst und zur Verstärkung in den Bereich der Heeresgruppe Nord verlegt. Hier sollte es an der Einnahme Leningrads mitwirken. Der Vormarsch verzögerte sich jedoch durch den zähen sowjetischen Widerstand. Erst am 8. September 1941 wurde Schlüsselburg am Ladogasee eingenommen und die Stadt damit ihrer rückwärtigen Verbindungen beraubt. Obwohl die Generale vor Ort davon ausgingen, nunmehr zum Angriff auf die Metropole anzutreten, hatte Hitler zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossen, Leningrad auszuhungern. Die Masse der Panzer-Verbände der Heeresgruppe Nord wurden wieder nach Süden verlegt, um am Angriff auf Moskau teilzunehmen.[26] Schmidts XXXIX. Armeekorps (mot.) verblieb jedoch am Wolchow und bildete den Kern einer Angriffsgruppe, die am 16. Oktober 1941 einen Vorstoß in Richtung Tichwin unternahm (→ Schlacht um Tichwin). Trotz eisigen Wetters und nachhaltigen Widerstands durch die Rote Armee gelang Schmidt am 8. November 1941 die Einnahme der Stadt. Damit waren die Kräfte der deutschen Truppen jedoch am Ende.[27]

Wieder beschwerte sich Schmidt bei seinen vorgesetzten Dienststellen massiv über die Zersplitterung der wenigen vorhandenen Kräfte und über das Ausbleiben von Winterbekleidung und Ausrüstung. An das Oberkommando des Heeres schrieb er, dass die Meldungen des Armeeoberkommandos 16, dem Schmidts Korps unterstand, positiv gefärbt wären und der tatsächlichen kritischen Lage an der Front nicht gerecht würden. Seine Bataillone hätten nur noch 60 statt 500 Mann und litten unter der Kälte von -24 °C ohne Winterbekleidung: „Aber einmal hören eben die Kräfte der Truppe auf u[nd] da kann auch der schärfste Befehl nichts mehr nützen. Und soweit sind wir jetzt.“[28] Nur mit Mühe gelang es ihnen, die Stadt bis Anfang Dezember gegen die sowjetischen Gegenangriffe zu halten, dann aber mussten sie sich wieder in ihre Ausgangsstellungen zurückziehen. Zu diesem Zeitpunkt war Schmidt jedoch nicht mehr Kommandeur der hier eingesetzten Verbände. Am 11. November 1941, kurz nach dem Fall Tichwins, war er zum Vertreter des erkrankten Oberbefehlshabers der 2. Armee Generaloberst Maximilian von Weichs bestimmt worden. Zum einen war gerade der Erfolg ein Grund für die neue Verwendung auf einer höheren Führungsebene. Andererseits belastete es Schmidt, seinen Stab und langjährige Mitarbeiter in der schwierigen Situation in Tichwin zu verlassen.[29]

Deutscher Soldat mit Pferdeschlitten in hohem Schnee vor Moskau 1941
Der russische Winter stellte Soldaten, Führung und Material vor ungeahnte Probleme. Schmidt setzte dabei den Rückzug seiner Truppen auch gegen den Befehl Hitlers durch.

Am 26. November 1941 übernahm Schmidt den Oberbefehl über die 2. Armee am Südflügel der Heeresgruppe Mitte, die sich noch immer im langsamen Vorgehen auf Moskau befand. Schmidt kam nach der ersten Analyse der Situation zu dem Ergebnis: „Die Lage ist im Armeebereich so, dass auch der Schaden, den wir der russischen Kampfkraft noch zufügen können, den Einsatz nicht mehr lohnt […] Es sind jetzt nur noch Kämpfe vertretbar, welche dem Schaffen einer günstigen Winter-Sicherungslinie dienen.“[30] Zu einer dieser Maßnahmen zählte die kurzfristige Einnahme der Stadt Jelez, die nach der Zerstörung wichtiger militärischer Anlagen wieder verlassen wurde.[29]

Am 5. Dezember 1941 begann jedoch die Gegenoffensive der Roten Armee in der Schlacht um Moskau. Bis zum 9. Dezember erzielte sie einen tiefen Einbruch in die Linien der personell geschwächten 2. Armee. Alle Versuche, die sowjetischen Truppen durch Gegenangriffe zurückzudrängen, scheiterten. In den folgenden Tagen wurde die Situation kritisch. Als Schmidt erfuhr, dass einige seiner Soldaten sich Panjewagen nahmen und desertierten, befahl er „einzelne Leute, die defaitistische Reden führen, herauszugreifen und exemplarisch umzulegen.“[31] Andererseits ließ er unter den Soldaten die Meldung verbreiten, dass Stalin befohlen habe, keine Gefangenen mehr zu machen. Er schärfte ihnen ein, dass eine Aufgabe des Kampfes für sie den Tod bedeuten würde.[32] Hitlers unbedingten „Haltebefehl“ vom 16. Dezember 1941, der einen Rückzug auch in aussichtslosen Lagen kategorisch verbot, hielt Schmidt für einen großen Fehler. In einer Stellungnahme teilte er dem Oberkommando des Heeres mit, dass seine Armee damit der Vernichtung ausgesetzt würde und bat darum, den Befehl flexibel auslegen zu dürfen. Nur drei Tage darauf beschloss er am 24. Dezember 1941, die Stadt Liwny aufzugeben und später die Zurücknahme der gesamten Armeefront. Als der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall Günther von Kluge mit dem Hinweis auf den Führer-Befehl dagegen protestierte, wies Schmidt darauf hin, dass er unter dem Druck der Verhältnisse stünde und setzte die Absetzbewegung weiter fort. Im Gegensatz zu anderen Oberbefehlshabern, die sich ebenso über Befehle hinweggesetzt hatten wie Generaloberst Guderian oder Generaloberst Erich Hoepner, erwuchsen Schmidt aus seinen Eigenmächtigkeiten keinerlei Nachteile. Der Historiker Johannes Hürter vermutet, dass dies daran lag, dass Generalfeldmarschall Kluge im Gegensatz zu den anderen beiden Fällen nicht im Oberkommando des Heeres und bei Hitler auf eine Ablösung Schmidts gedrängt hatte. Ganz im Gegenteil: Als Generaloberst Guderian am 26. Dezember 1941 von seinem Kommando entbunden wurde, war es Schmidt, der zu dessen Nachfolger im Oberkommando über die 2. Panzerarmee ernannt wurde.[33]

So führte der am 1. Januar 1942 zum Generaloberst beförderte Schmidt in Personalunion die 2. Panzerarmee und die 2. Armee zugleich. Die einheitliche Befehlsführung wirkte sich positiv auf die operative Führung der deutschen Truppen in dieser Region aus. Erst am 15. Januar kehrte Generaloberst von Weichs zurück, sodass Schmidt nur noch die 2. Panzerarmee befehligen musste. Für die nächsten Monate befand sich das Hauptquartier Schmidts nun in Orjol. Im Sommer 1942 verlegte die Wehrmacht den Schwerpunkt ihrer Operationen auf den südlichen Teil der Ostfront. Der Bereich der Heeresgruppe Mitte war nunmehr ein Nebenkriegsschauplatz, auf dem jedoch die Rote Armee im Laufe des Jahres mehrere Offensiven unternahm. Die 2. Panzerarmee wurde davon jedoch nicht berührt. Ihre Verbände griffen zur Entlastung der Nachbararmeen lediglich vom 11. bis zum 22. August 1942 im Rahmen von „Unternehmen Wirbelwind“ mit geringem Erfolg in Richtung Suchinitschi an.[34] Erst im Zuge der sowjetischen Winteroffensiven ergaben sich auch wieder kritischere Lagen bei der 2. Panzerarmee. Am 22. Februar 1943 begann ein sowjetischer Vorstoß gegen Brjansk und auch weiter südlich an der Nahtstelle zur 2. Armee führten gegnerische Angriffe zur Gefahr eines Durchbruchs. Da jedoch in anderen Bereichen der Heeresgruppe Mitte durch eine umfangreiche Rückzugsbewegung mehrere Divisionen freigemacht werden konnten, gelang es, Schmidts Armee soweit zu verstärken, dass sie sämtliche sowjetischen Angriffe abwehren konnte.[35] Doch vor dem Hintergrund der katastrophalen Rückschläge äußerte Schmidt vermehrt Kritik an Hitler und der militärischen Führung. Bereits im Oktober 1942 hatte er mit Generalmajor Fridolin von Senger und Etterlin ganz offen über ihre gemeinsame Abscheu gegenüber dem nationalsozialistischen Regime geredet.[36] Am 13. März 1943 nahm Schmidt dann an einer Lagebesprechung im Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte teil bei der auch Hitler anwesend war. Als der Diktator sich abfällig über die Generalität äußerte und den Führungsoffizieren vorwarf, nicht über genügend eigene Kriegserfahrung zu verfügen, weil sie den Ersten Weltkrieg nicht wie er im Schützengraben verbracht hätten, antwortete Schmidt kühl: „Ihre Kriegserfahrung trägt ein Spatz auf dem Schwanz weg!“[37] Dieser wohl einmalige Vorfall führte zu einem tiefen Misstrauen Hitlers gegenüber Schmidt.[38] Nur wenige Wochen später sollte sich bereits ein Anlass finden, den nunmehr verdächtigen Generaloberst zu entfernen.

Schmidt und die Besatzungsherrschaft

B.W. Kaminski im Gespräch mit Offizieren 1944
B.W. Kaminski, der unter Schmidts Protektion im Raum Lokot eine russische Selbstverwaltung etablierte, im Gespräch mit Offizieren (Aufnahme von 1944)
Angriff sowjetischer Partisanen auf ein Dorf
In der Bekämpfung sowjetischer Partisanen (hier bei einem Angriff auf ein Dorf) setzte Schmidt nicht nur auf Härte

Schmidt gehörte zu jenen Offizieren, die das Vorgehen der deutschen Besatzungstruppen in der Sowjetunion kritisch betrachteten. Seiner Ansicht nach waren die ideologisch geprägten Zwangsmaßnahmen sowie die Behandlung von Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen den deutschen Interessen abträglich. Bereits vor Beginn des Krieges hatte er daher beim Oberbefehlshaber des Heeres Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch gegen den „Kommissarbefehl“ protestiert.[29] Obwohl er eine Aufhebung des Befehls nicht erwirken konnte, sabotierte er ihn in den folgenden Monaten ganz offen.[39] Auch danach beließ er es nicht bei persönlichen Ansichten, sondern versuchte die militärischen Führungsstellen von einem kooperativen Konzept gegenüber der russischen Bevölkerung zu überzeugen. Im September 1941 tauchte im Stab seines XXXIX. Armeekorps (mot.) eine »Denkschrift über die Möglichkeit einer Erschütterung des bolschewistischen Widerstandes von Innen her« auf. Diese war angeblich von einem nicht näher bezeichneten Wachtmeister Hertel verfasst worden, doch bleibt anzunehmen, dass sie aus Schmidts eigener Feder stammte.[29] Diese wurde am 17. September 1941 an das Oberkommando des Heeres und Hitler übermittelt. In ihr hieß es, dass die Kommissare die sowjetischen Truppen schon deshalb zum fanatischen Widerstand anhielten, weil sie wüssten, dass sie bei Gefangenschaft ober Überlaufen selbst erschossen würden: „Als Sofortmaßnahme muß der Schießerlaß für politische Kommissare fallen.“ Die Bevölkerung habe hingegen keinerlei Perspektive und müsse durch eigene Vorteile für die deutsche Sache gewonnen werden: „Auf weite Sicht ist aber noch viel wichtiger, dem russischen Volke eine positive Zukunft zu zeigen.“ Auch die Bildung russischer Regierungen wurde angeregt.[40] Die Vorschläge in der Denkschrift befanden sich jedoch im diametralen Gegensatz zur Idee des Ausbeutungs- und Vernichtungskrieges, mit der Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion eröffnet hatte. Sie hatten deshalb keine Wirkung.

Aufschlussreich ist auch die Anordnung, die Schmidt in diesem Zusammenhang in Bezug auf die Kriegsgefangenen erließ. Kurz nachdem er den Befehl über die 2. Armee übernommen hatte, wies er die ihm unterstellten Kommandeure am 5. Dezember 1941 an, „mit allem Nachdruck“ für eine ausreichende Versorgung der Kriegsgefangenen zu sorgen. Er verwies dabei hauptsächlich auf die Notwendigkeit, die Gefangenen als Arbeitskräfte zu erhalten, schloss aber mit den Worten: „Ganz abgesehen hiervon ist [die] schlechte Behandlung wehrloser Kriegsgefangener eines deutschen Soldaten unwürdig, schädigt die deutschen Propagandamaßnahmen und verschlimmert das Los der unglücklichen deutschen Soldaten, die in russische Kriegsgefangenschaft geraten sind.“ Er befahl daher, auch auf die eigenen Nachschubbestände zurückzugreifen, um die Versorgung der Gefangenen zu gewährleisten.[41] In wieweit diese Befehle umgesetzt wurden, ist schwer nachvollziehbar. In den folgenden Wochen der sowjetischen Gegenoffensive waren die Zustände chaotisch und die deutschen Truppen um ihr eigenes Überleben bemüht, sodass die Frage der Kriegsgefangenen aus dem Blickfeld geriet. Erst im März 1942 erinnerte Schmidt erneut daran, dass der Umgang mit ihnen entsprechend dem Völkerrecht zu erfolgen habe.[42]

Nun aber wurde er als Oberbefehlshaber der 2. Panzerarmee in seinem »Rückwärtigen Armeegebiet« mit dem Aufkommen einer größeren Partisanenbewegung konfrontiert. Besonders im Raum Brjansk kontrollierten die Partisanen bald etwa 400 Ortschaften. Im Juni/Juli 1942 wurde eine groß angelegte Operation (→ Unternehmen Vogelsang) in diesem Gebiet durchgeführt. Dabei wurden 1.582 Partisanen als getötet und 519 als gefangen gemeldet. Außerdem waren 3.249 Männer festgenommen und 12.531 Menschen aus dem Gebiet evakuiert worden. Die deutschen Verluste betrugen 58 Tote und 130 Verwundete. Die daraus ersichtliche Diskrepanz zwischen den deutschen und sowjetischen Verlusten muss auch Schmidt aufgefallen sein. Als er von willkürlichen Erschießungen während der Operation hörte, stellte er in einem Befehl klar:

„Der Kampf gegen die Partisanen erfordert schonungslose Härte da, wo sie am Platze ist. Ich erwarte aber, dass die Truppe es versteht, Unterschiede zwischen den Partisanen und der im Partisanengebiet teilweise unter starkem Terror lebenden Bevölkerung zu machen. Es kommt darauf an, diese auf unsere Seite zu bringen. […] Jede andere Handlungsweise treibt die Bevölkerung den Partisanen geradezu in die Hände. Abgesehen von diesen Auswirkungen weise ich auf die schweren Schäden für die Disziplin hin, die Willkürhandlungen einzelner Truppenteile nach sich ziehen müssen. […] Auch im Partisanenkrieg bleiben wir Soldaten und führen nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder.“[43]

Auch im Sommer 1942 versuchte er, die ihm untergeordneten Dienststellen von einem freundlichen Kurs gegenüber der Zivilbevölkerung zu überzeugen, denn noch immer war Willkür an der Tagesordnung. Auch Mitarbeitern der Wirtschaftsinspektion Mitte und vom Wirtschaftsstab Ost teilte er im Juni 1942 sein Konzept mit, das beinhaltete, die Bevölkerung für die deutsche Sache zu gewinnen.[44] Damit stellte Schmidt nach dem Urteil des Historiker Joachim Hoffmann zumindest in den nördlicheren Gebieten des deutschen Besatzungsgebietes eine „bemerkenswerte Ausnahme“ dar.[45] Schmidt ging bei der Umsetzung seiner Vorstellungen soweit, eigenmächtig in der Stadt Lokot eine russische Selbstverwaltung unter B. W. Kaminski einzurichten. Dieses Gebiet (→ Republik Lokot) umfasste schließlich 1,7 Millionen Einwohner und die dortige Verwaltung verfügte bald über eigene Truppen zur Bekämpfung sowjetischer Partisanen.[46] In gewissem Sinne griff Schmidt damit auch praktisch auf die bereits in der »Denkschrift über die Möglichkeit einer Erschütterung des bolschewistischen Widerstandes von Innen her« vom September 1941 formulierten Grundsätze zurück.

Spionage-Affäre und Entlassung

Schmidt war aufgrund seiner kritischen Ansichten zur Führung des Krieges in der Sowjetunion und der Behandlung der Bevölkerung dort bereits in Gegensatz zu Hitler geraten. Vor diesem Hintergrund mussten sich die Ereignisse, die sich im Frühjahr 1943 um den Generalobersten entwickelten, für diesen besonders nachteilig auswirken. Am 1. April 1943 war dessen jüngerer Bruder Hans-Thilo Schmidt von der Gestapo verhaftet worden. Wie sein älterer Bruder hatte auch Hans-Thilo Schmidt den Offiziersberuf gewählt und war bis 1938 in der Chiffrier-Stelle des Reichswehrministeriums tätig gewesen. Ab Oktober 1931 hatte er geheimes Material an den französischen Geheimdienst weitergeleitet, das den alliierten Dienststellen später half, erste Einbrüche in das „Enigma“-Verschlüsselungssystem zu erzielen. Ein ehemaliger Verbindungsmann hatte den Spion am 23. März 1943 verraten. Hans-Thilo Schmidt beging in der Haft schließlich am 19. September 1943 Selbstmord.[47]

Diese Entwicklung mag Schmidt als persönlichen Schicksalsschlag empfunden haben, aber auch für ihn selbst ergaben sich nun Schwierigkeiten, da er im Zuge der Ermittlungen gegen seinen Bruder selbst ins Visier geriet. So notierte Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 10. Mai 1943 in seinem Tagebuch:

„Beispielsweise ist jetzt beim Bruder des Generalobersten Schmidt, der wegen Landesverrat verhaftet werden musste, eine ganze Serie von Briefen des Generalobersten selbst gefunden worden, die sehr scharf gegen den Führer gerichtet waren. Das ist nun einer der Generalobersten, auf die der Führer besonders viel gesetzt hatte. Er hat also wieder einmal eine schwere Enttäuschung erlebt.“

Joseph Goebbels[48]

Am 10. Juli 1943 wurde Schmidt als Oberbefehlshaber der 2. Panzerarmee abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Als Grund dienten die Briefe, die er seinem Bruder geschrieben hatte. Im Tätigkeitsbericht des Heerespersonalamtes hieß es hierzu: „Bei der Beschlagnahme des Schriftwechsels kamen Briefe zutage […], die politisch für ihn so belastend sind, dass ein Verbleiben in seiner Stellung unmöglich ist. Unter anderem übte er Kritik an der Obersten Führung und wirft ihr Fehler vor, die zu den schweren Rückschlägen der letzten Zeit geführt haben sollen.“[49] Allerdings sind die belastenden Briefe verloren gegangen, sodass ihr genauer Inhalt heute nicht mehr bekannt ist.[50]

Die Situation drohte für Schmidt persönlich gefährlich zu werden. Schon als sein Bruder verhaftet worden war, hatte er sich an seinen Rechtsberater Dr. Weinheimer gewandt. Dieser wiederum suchte den Kontakt zum Chef der Heeresjustiz Generalstabsrichter Karl Sack. Sack wurde zwar bei der Gestapo vorstellig, konnte jedoch nichts für Schmidt erreichen. Allerdings gelang es ihm, im Zusammenwirken mit Generaloberstabsrichter Rudolf Lehmann von der Wehrmachtrechtsabteilung und Generalleutnant Rudolf Schmundt von Heerespersonalamt einen Prozess vor dem Reichskriegsgericht abzuwenden.[51] Stattdessen wurde Schmidt von Sack in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht, bis ein Gutachten später feststellte, dass er zum Zeitpunkt der Abfassung der Briefe „außerhalb seiner freien Willensbestimmung war.“[52] Am 30. September 1943 wurde der Generaloberst schließlich aus der Wehrmacht entlassen.

Schmidt versuchte jedoch eine Wiederverwendung zu erwirken. Er wandte sich deshalb an den Reichsführer-SS Heinrich Himmler und bat diesen, sich für ihn einzusetzen. Himmler gab ihm den Rat, „sein Vertrauen in den Führer zu beweisen.“ Allerdings versuchte Himmler später als Chef des Ersatzheeres sowohl am 2.  als auch am 13. September 1944 über den Chef des Heerespersonalamtes Generalleutnant Wilhelm Burgdorf bei Hitler die Wiederverwendung Schmidts zu erreichen. Hitler lehnte dies jedoch kategorisch ab.[53] Bereits einige Wochen zuvor hatte sich im Juli 1944 auch Generalleutnant Rudolf Schmundt, der Vorgänger Burgdorfs und Chefadjutant Hitlers, erfolglos dafür eingesetzt, Schmidt als Nachfolger von Generaloberst Kurt Zeitzler zum Chef des Generalstabes des Heeres zu ernennen.[54]

Zivilleben und Verhaftung

Butyrka-Gefängnis in Moskau
Das 1890 erbaute Butyrka-Gefängnis bei Moskau, wo Schmidt zeitweise festgehalten wurde

Gerade über die letzten Lebensjahre Schmidts gibt es nur spärliche Informationen. Nach seinem Ausscheiden aus der Wehrmacht ging er in Berlin und Baden-Baden einer zivilen Beschäftigung nach. Nachdem der Krieg zu Ende war, widmete er sich einer landwirtschaftlichen Tätigkeit in der Umgebung von Göttingen. Nach mehr als vier Jahren als Zivilist reiste Schmidt schließlich Ende 1947 in die Sowjetische Besatzungszone, wo er einige Gegenstände aus seiner früheren Wohnung in Weimar holen wollte. Dabei wurde er bei seiner Rückreise am 16. Dezember 1947 in der Nähe von Nordheim von sowjetischen Soldaten verhaftet. Nachdem er unter anderem im Lager Wladimirowka und im Butyrka-Gefängnis festgehalten worden war, wurde ihm 1952 vor einem Militärtribunal in Moskau der Prozess gemacht. Zu 25 Jahren Lagerarbeit verurteilt, wurde Schmidt als einer der letzten deutschen Kriegsgefangenen am 30. September 1955 aus der Haft entlassen. Gesundheitlich angeschlagen kehrte er in die Bundesrepublik zurück. Hier starb er nach schwerer Krankheit am 7. April 1957 in Krefeld.[52]

Literatur

  • Dermot Bradley, Richard Schulze-Kossens (Hrsg.): Tätigkeitsbericht des Chefs des Heerespersonalamtes General der Infanterie Rudolf Schmundt. Biblio-Verlag, Osnabrück 1984, ISBN 3-7648-1292-3.
  • Len Deighton: Blitzkrieg. Weltbild Verlag GmbH., Augsburg 1989, ISBN 3-89350-023-5.
  • Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. Verlag R. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-57982-6.
  • Klaus Reinhardt: Die Wende vor Moskau – Das Scheitern der Strategie Hitlers im Winter 1941/42. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1972, ISBN 3-421-01606-2 (Beiträge zur Militär- und Kriegsgeschichte. Bd. 13).
  • Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite. Band 2. Primus Verlag, Darmstadt 1998, ISBN 3-534-12678-5, S. 218–225.

Einzelnachweise

  1. a b Johannes Hürter: Hitlers Heerführer - Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42, München 2007, S.660
  2. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 56, 58, 73, 660f
  3. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 660f
  4. a b Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 661
  5. Vgl. Hansgeorg Model: Der deutsche Generalstabsoffizier - Seine Auswahl und Ausbildung in Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr, Frankfurt/Main 1968, S.34
  6. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 104
  7. Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd.2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S.218
  8. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 80, 144
  9. Voller Abdruck der Rede in der »Thüringische Landeszeitung Deutschland« (10. November 1937)
  10. Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd. 2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S. 218f
  11. Fabian von Schlabrendorff: Begegnungen in fünf Jahrzehnten, Tübingen 1979, S. 261f
  12. Heinz Guderian: Erinnerungen eines Soldaten, Heidelberg 1951, S. 50
  13. Zu diesen Kämpfen im Detail, vgl. Walter Chales de Beaulieu: Generaloberst Erich Hoepner - Militärisches Porträt eines Panzer-Führers, Neckargemünd 1969, S. 11–57
  14. Len Deighton: Blitzkrieg, Weltbild Verlag GmbH., Augsburg 1989, S.247
  15. Zitat nach: Hans-Adolf Jacobsen: Der deutsche Luftangriff auf Rotterdam 14. Mai 1940 – Versuch einer Klärung, in: Wehrwissenschaftliche Rundschau, Bd. 8 (1958), S. 275
  16. Michael Schmidt-Klingenber: „Wir werden sie ausradieren“, in: Stephan Burgdorff/ Christian Habbe (Hrsg.): Als Feuer vom Himmel fiel – Der Bombenkrieg in Deutschland, Bonn 2004, S. 52–55
  17. Vgl. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende – Der Westfeldzug 1940, München 1996, S. 344–361
  18. Kurt von Tippelskirch: Der Zweite Weltkrieg, Bonn 1956, S. 90–93
  19. Zitiert nach: Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd. 2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S. 220
  20. Gerhard Schreiber: Das strategische Dilemma im Sommer und Herbst 1941 – Alternativ- oder Interimsstrategie, in: ders., Bernd Stegemann, Detlef Vogel: Der Mittelmeerraum und Südosteuropa – Von der »non belligeranza« Italiens bis zum Kriegseintritt der Vereinigten Staaten (Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 3), Stuttgart 1984, S. 207
  21. a b Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd. 2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S. 220
  22. Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.121; Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Ranis/Jena 2007, S.671
  23. Vgl. die Darstellung der Kämpfe in: David M. Glantz: The Iniatial Period of the War on the Eastern Front 22 June–August 1941, New York 1993, S. 155–183
  24. Vgl. die Darstellung der Kämpfe in: David M. Glantz: The Iniatial Period of the War on the Eastern Front 22 June-August 1941, New York 1993, S. 345–454
  25. Zitiert nach: Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 286 Fn. 28
  26. Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd. 2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S. 220f
  27. David M. Glantz: The Battle for Leningrad 1941–1944, Lawrence /Kansas 2002, S. 87118
  28. Zitiert nach: Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 308
  29. a b c d Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd.2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S.221
  30. Klaus Reinhardt: Die Wende vor Moskau - Das Scheitern der Strategie Hitlers im Winter 1941/42, Stuttgart 1972, S.168f
  31. Klaus Reinhardt: Die Wende vor Moskau - Das Scheitern der Strategie Hitlers im Winter 1941/42, Stuttgart 1972, S.211f
  32. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 374
  33. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 333, 354
  34. Bernd Wegner: Der Krieg gegen die Sowjetunion 1942/43, in: Horst Boog, Werner Rahn, Reinhard Stumpf, Bernd Wegner: Der globale Krieg – Die Ausweitung zum Weltkrieg und der Wechsel der Initiative 1941 bis 1943 (= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd.6), Stuttgart 1990, S.909f
  35. Bernd Wegner: Der Krieg gegen die Sowjetunion 1942/43, in: Horst Boog, Werner Rahn, Reinhard Stumpf, Bernd Wegner: Der globale Krieg – Die Ausweitung zum Weltkrieg und der Wechsel der Initiative 1941 bis 1943 (= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd.6), Stuttgart 1990, S. 1088f
  36. Frida von Senger und Etterlin: Krieg in Europa, Köln 1960, S.71
  37. Fabian von Schlabrendorff: Begegnungen in fünf Jahrzehnten, Tübingen 1979, S.264
  38. Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd.2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S.222
  39. Manfred Messerschmidt: Die Wehrmacht im NS-Staat – Zeit der Indoktrination, Hamburg 1969, S. 406f
  40. Die Denkschrift ist abgedruckt in: Gerd R. Ueberschär/ Wolfram Wette (Hrsg.): Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion – »Unternehmen Barbarossa« 1941, Frankfurt/Main 1991, S. 340f
  41. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 389
  42. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 391
  43. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 436f
  44. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 461f
  45. Joachim Hoffmann: Deutsche und Kalmyken 1942 bis 1945, Freiburg/Breisgau 1974, S. 74
  46. Sven Steenberg: Wlassow – Verräter oder Patriot?, Köln 1969, S. 83ff
  47. Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse - Methoden und Maximen der Kryptologie (3. Aufl.), Berlin/ New York 2000, S. 412
  48. Joseph Goebbels: Tagebücher, Teil II, Bd. 8, S. 266 (10. Mai 1943)
  49. Dermot Bradley/ Richard Schulze-Kossens (Hrsg.): Tätigkeitsbericht des Chefs des Heerespersonalamtes General der Infanterie Rudolf Schmundt, Osnabrück 1984, S.80f
  50. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 602 Fn. 6
  51. Hermann Bösch: Heeresrichter Dr. Karl Sack im Widerstand, München 1967, S. 69f
  52. a b Friedrich-Christian Stahl: Generaloberst Rudolf Schmidt, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite, Bd. 2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S. 223
  53. Dermot Bradley/ Richard Schulze-Kossens (Hrsg.): Tätigkeitsbericht des Chefs des Heerespersonalamtes General der Infanterie Rudolf Schmundt, Osnabrück 1984, S. 89, 234, 248
  54. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 602 Fn. 8

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