- Rudolf Ehwald
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Rudolf Ehwald (* 7. November 1847 in Gotha; † 13. Juli 1927 ebenda) war ein deutscher Bibliothekar, Historiker und Altphilologe.
Rudolf Ehwald legte sein Abitur am Ernestinum Gotha ab. Nach seinem Studium wurde er selbst im Jahr 1871 dort Lehrer und blieb es bis 1911 für vier Jahrzehnte, zuletzt als Gymnasialprofessor. Zu seinen Schülern gehörte dort Ernst Anding, fast den gesamten Zeitraum war Kurd Laßwitz sein Kollege. Nachdem er von 1899 bis 1911 die Herzogliche Bibliothek Gotha ehrenamtlich leitete, wurde er 1911 hauptamtlicher Direktor und Oberbibliothekar und blieb in dieser Position bis zu seiner Pensionierung 1921. Hier war er für die Schaffung der Abteilung „Gothana“ verantwortlich, in der Schriften mit Bezug zu Gotha gesammelt wurden.
Ehwald war ein aktives Mitglied des Gothaer Geschichtsvereines. Von besonderer Bedeutung waren seine Arbeit zu den in der Gothaer Bibliothek gefundenen Handschriften Ovids und seine Beschreibungen der Handschriften und Inkunabeln der Gothaer Gymnasialbibliothek. Zudem forschte er intensiv zur Laokoonsage, sowohl zu den philologischen, wie auch den archäologischen Quellen. Daneben verfasste er viele Gedenkreden und Gedenkschriften.
Schriften
- Aldhelmi Opera. (3 Teile), Weidmann, Berlin 1913-1919 (Monumenta Germaniae Historica [1,1], Teil 15)
- Luthers Sendschreiben an Papst Leo X. und sein Büchlein von der Freiheit eines Christenmenschen. Gesellschaft der Bibliophilen, Weimar 1917 (Veröffentlichung der Gesellschaft der Bibliophilen, Ausgabe 26)
- P. Ovidius Naso. Vol. 2: Metamorphoses. Teubner, Leipzig 1937.
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