- Rudolph Elvers
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Johann Friedrich Rudolph Elvers (* 1825; † 30. Mai 1891 in Wernigerode) war ein deutscher Jurist und Verwaltungsbeamter. Er war Regierungs- und Konsistorialrat im Dienst von Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode und Landrat des preußischen Kreises Wernigerode.
Leben
Elvers stammte aus Mecklenburg und studierte an der Universität Göttingen. 1848 meldete er sich als Freiwilliger und wurde Mitglied des vom Kommandeur Kano Graf zu Rantzau befehligten 2. Freicorps. Als solcher nahm er am „väterlichen Freiheitskampf für die Herzogthümer Schleswig-Holstein“ im Jahre 1848 teil. 1850 wurde er Referendar beim Obergericht Kassel, sieben Monate diente er im Schleswig-Holsteinischen 5. Jäger-Corps und wurde 1851 als Fähnrich entlassen. Später promovierte er zum Dr. iur.
Elvers wurde Dirigent der Königlichen und Gräflichen Kreisgerichts-Deputation zu Wernigerode und stieg bis zum Kreismeister auf. Als solcher erklärte er sich bereit, ab 1. Oktober 1864 in den Dienst des Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode zu treten und die Funktion eines Rats der Regierung und des Medizinalkollegiums sowie des Vorsitzenden des Konsistoriums Wernigerode zu übernehmen. Am genannten Tag erfolgte seine Bestellung zum gräflich-stolbergischen Regierungs- und Konsistorialrat.
Im Oktober 1876 wurde er kommissarisch mit der Verwaltung des Landratsamtes Wernigerode betraut. Im gleichen Jahr wurde er Nachfolger von Regierungsrat von Rosen im Amt des Direktors der Magdeburgischen Land-Feuersozietät.
Am 2. November 1876 erfolgte offizielle seine Einführung als Landrat. Gleichzeitig übergab er den Vorsitz im gräflichen Konsistorium Wernigerode an den Kammerdirektor von Hoff. Mit Genehmigung des Ministeriums des Innern zu Berlin übernahm er im Mai 1877 wieder die Funktion des Vorsitzenden im gräflichen Konsistorium als Nebentätigkeit.
Elvers war konservativ und ging zum 1. Oktober 1890, unmittelbar nach dem letzten Tag der Gültigkeit des Sozialistengesetzes, in Pension. Graf Otto bedauerte dies mit ganzem Herzen und teilte ihm mit: Euer Hochwohlgeboren haben als erster königlicher Landrath mit solchem Verständnis für die geschichtliche Entwicklung und mit solcher Rücksicht auf die thatsächlichen Verhältnisse die Geschäfte geleitet und die erforderlichen Organisationen vorgenommen, daß Ihnen mein wärmster Dank dafür gebührt. Nur wenige Monate später starb Elvers in Wernigerode.
Ehrungen
Nach ihm wurde der Aussichtspunkt Elversstein bei Hasserode genannt, der eine Stempelstelle zum Erhalt der Harzer Wandernadel ist.
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