Rudolf Horn (Designer)

Rudolf Horn (Designer)

Rudolf Horn (* 24. Juni 1929 in Waldheim) war der bedeutendste Möbeldesigner der DDR und Professor für Design.

Leben und Werk

Nachdem Horn eine Lehre als Tischler und Innenarchitekt absolviert hatte, wurde er Mitarbeiter im Ministerium für Leichtindustrie der DDR. Bald darauf begann er ein Studium an der Ingenieurschule für Holztechnologie in Dresden, nach dessen Abschluss er zum Direktor des Instituts für Möbel- und Ausbaugestaltung an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle wurde. Dort unterrichtete er von 1966 bis 1997.

Horns Wirken in der DDR stand immer im Zwiespalt zwischen Mangelwirtschaft und Gestaltungsanspruch. Dennoch gelang ihm dieser Spagat gut: Für die Hellerauer Werkstätten in Dresden entwickelte Horn das Möbelprogramm Deutsche Werkstätten (MDW). Dieses variantenreiche Möbelsystem zum selbst zusammenbauen wurde von 1966 bis 1990 in hohen Stückzahlen hergestellt und war in der DDR sehr verbreitet. Ausschließlich für den Export in den Westen entwarf er einen Freischwinger aus Edelstahl und Leder. Im Jahr 1970 startete Horn in Rostock das Wohnexperiment Variables Wohnen, bei dem Wohnungen ohne feste Innenwände von den Bewohnern selbst gestaltet werden konnten.

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