Rudolf Lempp

Rudolf Lempp
Die Hohenkreuzkirche, Esslingen
Gemeindehaus am Blarerplatz, Esslingen

Rudolf Lempp (* 26. November 1887 in Oberiflingen; † 7. Januar 1981 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt und Baubeamter.

Rudolf Lempp studierte in Stuttgart Architektur als Schüler und Assistent von Paul Bonatz und entwickelte sich zu einem Vertreter der konservativen Stuttgarter Schule, die auf regionalen Bautraditionen aufbaute, auf einer handwerklich-soliden Gestaltung bestand und das Bauen mit industriell vorgefertigten Bauteilen ablehnte. Er war von 1922 bis 1929 Leiter des Hochbauamtes und Stadtbaurat in Esslingen am Neckar. Während dieser Zeit wurde der einsturzgefährdete Turmhelm der Frauenkirche renoviert und das Alte Rathaus erneuert.

Von 1927 bis 1947 war Rudolf Lempp Professor für Hochbaukunde für Bauingenieure an der Technischen Hochschule Stuttgart. Als Vertreter des sogenannten Heimatschutzstils konnte er, wie die Stuttgarter Architektenschule, auch während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur weiterarbeiten. 1930 wurde in Esslingen das nach seinen Plänen gebaute Städtische Krankenhaus eingeweiht. Von 1947 bis 1953 war Rudolf Lempp Leiter der Stuttgarter Staatsbauschule.

Während der 1950er Jahre wurde in Esslingen nach seinen Plänen die evangelische Hohenkreuzkirche gebaut. 1954 wurde die Stuttgarter Erlöserkirche, die 1944 durch Brandbomben zerstört worden war, unter Lempps Leitung wieder aufgebaut. Während er das Kircheninnere im Stil der fünfziger Jahre neu gestaltete, blieb das äußere Bild der Kirche unverändert. Weitere wichtige Bauten von Lempp sind das Rathaus in Worms und der Wiederaufbau des Neuen Schlosses in Stuttgart.

Werk

  • Esslingen
    • Evangelisches Gemeindehaus am Blarerplatz (1930)
    • Krankenhaus (1930)
    • evangelische Hohenkreuzkirche (1950er Jahre)
  • Lauffen
    • Kriegerdenkmal auf der Rathausinsel (1922)
  • Stuttgart
    • Wiederaufbau der evangelischen Erlöserkirche (1954)
    • Umbau der Hospitalkirche (1960)
  • Ulm
    • Regimentsdenkmal 1914-1918 des Infanterie-Regiments „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Württembergisches) No. 120[1] (1923)
  • Bad Wildbad

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://wiki-de.genealogy.net/IR_120

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