Rudolf Matthies

Rudolf Matthies

Rudolf Matthies (* 31. Dezember 1909 in Zeitz; † 2. März 1996 in Elsterwerda) war ein deutscher Heimatforscher und Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wirkungsstätte und Wohnhaus; die 1861 erbaute Schule von Würdenhain.[1]

Matthies studierte nach seinem Abitur in Zeitz (Sachsen-Anhalt) Pädagogik an der Universität Leipzig. Dem Studium folgte ab 1932 eine Referendarzeit im vogtländischen Weißensand, dem eine reguläre Anstellung in Lengenfeld folgte. Ab 1936 wurde er Lehrer in Theisa nahe der südbrandenburgischen Kurstadt Bad Liebenwerda. Bereits hier widmete er sich der Heimatgeschichte des damaligen Landkreises Liebenwerda und veröffentlichte Beiträge in der heimatkundlichen Schriftenreihe „Schwarze Elster“. Ab dem 1. Januar 1939 wurde Matthies Lehrer an der Würdenhainer Dorfschule. Wenig später wurde er 1940 zum Kriegsdienst einberufen, aus dem er Ende 1945 heimkehrte. Matthies, der sich später zum Fachlehrer für Mathematik qualifizierte, wurde 1961 Leiter der Schule Haida-Würdenhain, was er bis zum Eintritt ins Rentenalter blieb.

Neben seiner Tätigkeit als Lehrer verschrieb sich Rudolf Matthies, der unter anderem auch Mitarbeiter des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam war, der Heimatforschung des Altkreises Bad Liebenwerda. Im Jahr 1953 verfasste er im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) die „Geschichte des Dorfes Würdenhain“. Außerdem verfasste Matthies zahlreiche Artikel und sammelte regionale Sagen, die unter anderem im „Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda“ veröffentlicht wurden.[2]

Werke und Veröffentlichungen (Auswahl)

  • „Aus der Geschichte des Dorfes Theisa“ in „Die Schwarze Elster“, Nr. 538, 1937
  • „Aus der Geschichte des Dorfes Theisa (Fortsetzung)“ in „Die Schwarze Elster“, Nr. 539, 1937
  • „Aus der Geschichte des Dorfes Theisa (Schluß)“ in „Die Schwarze Elster“, Nr. 540/541, 1937
  • „Vom alten Schloss zu Würdenhain“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1955, S. 85 bis 89 (in Zusammenarbeit mit F. Scheibe).
  • „Von Kobolden, Nixen und anderen Spukgestalten“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1955, S. 135 bis 140.
  • „Auf alten Heidewegen“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1957, S. 51 bis 55.
  • „Am Vogelherd“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1957, S. 70 bis 71.
  • „Aus alten Akten des Amtes Mühlberg“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1957, S. 78 bis 81.
  • „Gebt Freiheit!“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1957, S. 87 bis 92.
  • „Der Turmberg“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1957, S. 96 bis 97.
  • „Die Vogelwelt an Elbe und Elster in früherer Zeit“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1957, S. 162 bis 166.
  • „Wanderung durch Heide und Moor“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1958, S. 92 bis 98.
  • „Der schwarze Tod.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1958, S. 109 bis 112.
  • „Rund um den Oppach.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1958, S. 121 bis 125.
  • „Der Schraden als altes Jagdgebiet“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1959, S. 91 bis 95.
  • „Harzgewinnung einst und jetzt“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1959, S. 103 bis 107.
  • „Vom Bauernlegen zur LPG“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1959, S. 140 bis 146.
  • „Der Nix von Würdenhain.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1959, S. 191.
  • „Verwüstete Heimat.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1960, S. 142 bis 148.
  • „Wo schwarze Elster und Röder entspringen.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1960, S. 171 bis 173 (in Zusammenarbeit mit Karl Graupner).
  • „Als in unseren Wäldern noch Elch und Wolf hausten“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1960, S. 174 bis 176.
  • „Fünf Sagen.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1960, S. 204 bis 207.
  • „Von Fischern und Fischen in früherer Zeit“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1961, S. 125 bis 129.
  • „Die Prösener als Frauenhainer Gutsuntertanen“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1961, S. 142 bis 146.
  • „Wir wollen die goldne Brücke bauen“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1961, S. 231 bis 234.
  • „Die Sage erzählt“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1961, S. 236 bis 240.
  • „Braunkohle in Domsdorf“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1962, S. 53 bis 58.
  • „Wie Kotschka gegen die Jagddienste rebellierte“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1962, S. 106 bis 108.
  • „Die Herrschaft Würdenhain“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1962, S. 112 bis 116.
  • „Frisch - frei - stark - treu! “. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1962, S. 146 bis 152.
  • „Der Vater der Agrarwissenschaft“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1962, S. 173.
  • „Heimatsagen von Zwergen und Elfen“. In: Heimatkalender für den Bad Kreis Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1962, S. 235.
  • „Juden in unserer Heimat.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1963, S. 131 bis 135.
  • „Grabhügel in der Heide.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1963, S. 148 bis 150.
  • „Wisente in der Liebenwerdaer Heide?.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1963, S. 182 bis 184.
  • „Das „herrlich schöne Gebäude“ der Klosterkirche Mühlberg.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1963, S. 214 bis 215.
  • „Von unterirdischen Gängen und Schätzen.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1963, S. 223 bis 226.
  • „Die Elsterbrücke zwischen Haida und Würdenhain.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1964, S. 108 bis 110.
  • „Ihr Brücken unserer Sorgen.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1964, S. 102 bis 110 (in Zusammenarbeit mit M. Karl Fitzkow).
  • „Gerichtstage im alten Amt Mühlberg.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1964, S. 180 bis 185.
  • „Heimatkundliche Nachlese.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1964, S. 195 bis 198 (in Zusammenarbeit mit M. Kummer).
  • „Mühlberger Sagen.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1964, S. 233 bis 238.
  • „Die Hussiten in unserem Heimatgebiet.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1965/66, S. 100 bis 105.
  • „Puppenspieler.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1965/66, S. 168 bis 173.
  • „Wo die Röder mündet.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1965/66, S. 223 bis 225.
  • „Der Kreuzstein von Kröbeln.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1965/66, S. 254.
  • „Heimatliche Teufels- und Hexensagen.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1965/66, S. 255 bis 259.
  • „6. Buch Moses.“ In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1965/66, S. 260 bis 261.
  • „Heimatsagen von Fuhrleuten und Postilionen“. In: Heimatjahrbuch für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1969/70, S. 91 bis 96.
  • „Der Hexenmeister“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda und das Mückenberger Ländchen. Bad Liebenwerda 1994, S. 214.
  • „Die Nixkeute bei Mühlberg“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda und das Mückenberger Ländchen. Bad Liebenwerda 1994, S. 215.
  • „Das funkelnde Goldstück“. In: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda und das Mückenberger Ländchen. Bad Liebenwerda 1994, S. 216.

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Rudolf Matthies: „Geschichte des Dorfes Würdenhain“. 1953 (Aufgestellt im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes).
  2. Heinz Kettmann; Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e. V. Bad Liebenwerda (Hrsg.): Rudolf Matthies 1909–1996. In: Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg. Bad Liebenwerda 1997, S. 252-253.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rudolf Huch — (* 28. Februar 1862 in Porto Alegre; † 13. Januar 1943 in Bad Harzburg), Pseudonym A. Schuster, war ein deutscher Jurist, Essayist und Autor vornehmlich satirischer Romane und Erzählungen, aber auch von Erziehungs und Bildungsromanen. Sein… …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Wiegmann — Rom, Aussicht auf den Tiber nach Süden mit dem Kastell S. Angelo und der Basilika St. Peter, Ölgemälde 1834. Rudolf Wiegmann (* 17. April 1804 in Ade …   Deutsch Wikipedia

  • Würdenhain — Gemeinde Röderland Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Haida (Röderland) — Haida Gemeinde Röderland Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Prieschka — Stadt Bad Liebenwerda Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Saathain — Gemeinde Röderland Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liebenwerdaer Heide — Die Liebenwerdaer Heide (früher auch Liebenwerdaer Amtsheide) ist ein Waldgebiet im Süden des Landes Brandenburg, das in früherer Zeit hauptsächlich forstwirtschaftlich und für Jagdzwecke benutzt wurde. Es befindet sich östlich der Kurstadt Bad… …   Deutsch Wikipedia

  • Froschland — Der Schraden ist eine Landschaft an der sächsisch brandenburgischen Grenze etwa 50 Kilometer nördlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Sie umfasst die ehemals vollständig bewaldeten Niederungen der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im… …   Deutsch Wikipedia

  • NSG Lauschika — Der Schraden ist eine Landschaft an der sächsisch brandenburgischen Grenze etwa 50 Kilometer nördlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Sie umfasst die ehemals vollständig bewaldeten Niederungen der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im… …   Deutsch Wikipedia

  • NSG Pulsnitz — Der Schraden ist eine Landschaft an der sächsisch brandenburgischen Grenze etwa 50 Kilometer nördlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Sie umfasst die ehemals vollständig bewaldeten Niederungen der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”