- Ruine Falkenburg (Detmold)
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Ruine Falkenburg (Detmold) Mauerreste der Ruine Falkenburg mit Blick nach Osten
Entstehungszeit: 1190 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Detmold-Berlebeck Geographische Lage 51° 52′ 33,3″ N, 8° 52′ 47,1″ O51.8759166666678.87975372.6Koordinaten: 51° 52′ 33,3″ N, 8° 52′ 47,1″ O Höhe: 372,6 m ü. NN Die Ruine Falkenburg ist eine Burgruine in der lippischen Gemarkung Detmold im Teutoburger Wald in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Die einstige Höhenburg wurde 1190 bis 1194 erbaut, seit Mitte des 15. Jahrhunderts ist sie eine Ruine.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Ruine Falkenburg liegt im Südostteil des Teutoburger Waldes (Lippischer Wald genannt) im Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge rund ein Kilometer südsüdöstlich von Johannaberg, einer südlichen Ortslage des südlichen Detmolder Stadtteils Berlebeck. Sie befindet sich etwa 1,7 Kilometer Luftlinie nordnordöstlich der Gauseköte (s. u.) auf einer 372,6 m ü. NN[1] hohen Nachbarkuppe des 700 Meter nordöstlich liegenden Stembergs, die über einen minimal etwa 337 m ü. NN Meter hohen Sattel mit einem Waldwegabzweig auf 339,6 m ü. NN[1] verbunden sind. Etwa 5,5 Kilometer südöstlich der Ruine liegt im Silberbachtal die Nahtstelle zum nach Süden gerichteten Eggegebirge.
Geschichte
Der Bau der Falkenburg, von der heute nur noch eine Ruine zu sehen ist, wurde zwischen 1190 und 1194 durch Bernhard II. und seinen Sohn Hermann II., Edelherren zur Lippe, veranlasst.
Im Jahr 1405 ging der Besitz auf Graf Simon III. zur Lippe über. In der Burg war aus Anlass der Eversteiner Fehde (1403–1407) der Herzog Heinrich I. von Braunschweig längere Zeit in Gefangenschaft. Mitte des 15. Jahrhunderts zerstörte ein Brand die bereits große Anlage, die aus einer Haupt- und einer Vorburg bestand. Unter der Fürstin Pauline zur Lippe wurden Teile der Burg zum Ausbau der Gauseköte verwendet, außerdem nutzten die Bewohner von Berlebeck viele Steine der Burg zur Errichtung der Fundamente ihrer Häuser. Die Ruine ist heute im Besitz von Stephan zur Lippe, einem direkten Nachfahren der Erbauer. Ende 2004 gründete sich auf private Initiative hin der Förderverein Die Falkenburg e. V. zum Erhalt und zur Sanierung der Burg, seit 2005 finden archäologische Grabungen an der Ruine statt.
Im Gegensatz zu anderen Burgen soll die Falkenburg nicht wieder aufgebaut werden, es soll lediglich das vorhandene Mauerwerk für die kommenden Generationen erhalten und gesichert werden. Ergänzend sind nach Abschluss der Grabungen historische Veranstaltungen und Konzerte geplant, um die Wiege der lippischen Geschichte erlebbar zu machen.
Die Falkenburg, die als Bodendenkmal unter Denkmalschutz steht, wird seit April 2005 von einem archäologischen Grabungsteam bearbeitet. Schon im ersten halben Jahr der Grabungen, in denen der gesamte Bergkegel um zweieinhalb Meter abgetragen wurde, konnte im Erdreich aufragendes Mauerwerk von 2,50 bis 2,80 Metern ans Tageslicht gebracht werden. Außerdem wurden Teile einer mittelalterlichen Kapelle (inkl. Altarstein) ausgegraben. Weiterhin soll der Bergfried saniert und statisch gesichert werden, so dass er wieder begehbar wird. In der Höhe von rund vier Metern soll eine Aussichtsplattform errichtet werden. Da das ausgegrabene Mauerwerk nach Jahrhunderten im Erdreich instabil ist und einstürzen kann, ist der Besuch der Grabungsstätte nur unter Leitung durch das Grabungsteam oder den Förderverein erlaubt, der Führungen auf seiner Homepage anbietet.
Verkehrsanbindung
Zu erreichen ist die Ruine Falkenburg von der Landesstraße 937, die vom Detmolder Stadtteil Berlebeck im Norden vorbei an dessen Ortslage Johannaberg über die Passhöhe Gauseköte nach Oesterholz, einem nördlichen Ortsteil von Schlangen im Südsüdwesten führt. Vom an dieser Straße in Johannaberg stehenden Landhaus Hirschprung führen vorbei am Forsthaus Hirschprung südostwärts – zunächst asphaltiert – Forst- und Wanderwege zur nach etwa 1,5 Kilometer erreichten Kuppe der Ruine.
Aktuell (2011) ist der freie Zugang aufgrund archäologischer Untersuchungen und umfangreicher Sanierung untersagt.
Sehenswürdigkeiten
Nahe der Ruine Falkenburg befinden sich folgende Sehenswürdigkeiten und geografischen Ziele:
- Adlerwarte Berlebeck, Vogelpark im Detmolder Stadtteil Berlebeck
- Barnacken (446,1 m), höchster Berg im Teutoburger Wald in den Gemarkungen von Horn-Bad Meinberg und Schlangen
- Externsteine, markante Sandstein-Felsformation bei Holzhausen-Externsteine (zu Horn Bad Meinberg)
- Fürstenallee, historischer Abschnitt der heutigen Landesstraße 937, südlich der Gauseköte
- Hermannsdenkmal, 1838 bis 1875 erbautes Denkmal bei Detmold-Hiddesen
- Velmerstot (ca. 464 m), höchster Berg im nahen Eggegebirge in den Gemarkungen von Horn-Bad Meinberg und Steinheim
- Vogelpark Heiligenkirchen, Vogelpark im Detmolder Stadtteil Heiligenkirchen
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Ruine Falkenburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Burgruine in Nordrhein-Westfalen
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