- Ruine Falkenburg
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Ruine Falkenburg Blick von der Ruine Falkenburg Richtung Osten
Entstehungszeit: 1190 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Berlebeck Geographische Lage 51° 52′ 32,4″ N, 8° 52′ 41″ O51.8756758.8780555555556350Koordinaten: 51° 52′ 32,4″ N, 8° 52′ 41″ O Höhe: 350 m ü. NN Die Ruine Falkenburg ist eine Burgruine im südöstlichen Teutoburger Wald im Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Ruine Falkenburg, die sich unweit der Nahtstelle zum nördlichen Eggegebirge befindet, steht auf einem etwa 350 m hohen, südwestlichen Nachbarberg des Stembergs nur etwas süd-südöstlich von Detmold-Berlebeck und etwa 1,7 km (Luftlinie) nord-nordöstlich der Gauseköte.
Zu erreichen ist die Ruine Falkenburg über die Landesstraße 937, die - über die Passhöhe Gauseköte führend - Detmold im Norden mit Schlangen im Süden verbindet.
Geschichte
Der Bau der Falkenburg, von der heute nur noch eine Ruine zu sehen ist, wurde zwischen 1190 und 1194 durch Bernhard II. und seinen Sohn Hermann II., Edelherren zur Lippe, veranlasst.
Im Jahr 1405 ging der Besitz auf Graf Simon zur Lippe über. Mitte des 15. Jahrhunderts zerstörte ein Brand die bereits große Anlage, die aus einer Haupt- und einer Vorburg bestand. Unter der Fürstin Pauline zur Lippe wurden Teile der Burg zum Ausbau der Gauseköte verwendet, außerdem nutzten die Bewohner des Detmolder Ortsteils Berlebeck viele Steine der Burg zur Errichtung der Fundamente ihrer Häuser. Die Ruine ist heute im Besitz von Stephan zur Lippe, einem direkten Nachfahren der Erbauer. Ende 2004 gründete sich auf private Initiative hin der Förderverein Die Falkenburg e. V. zum Erhalt und zur Sanierung der Burg, seit 2005 finden archäologische Grabungen an der Ruine statt.
Im Gegensatz zu anderen Burgen soll die Falkenburg nicht wieder aufgebaut werden, es soll lediglich das vorhandene Mauerwerk für die kommenden Generationen erhalten und gesichert werden. Ergänzend sind nach Abschluss der Grabungen historische Veranstaltungen und Konzerte geplant, um die Wiege der lippischen Geschichte erlebbar zu machen.
Die Falkenburg, die als Bodendenkmal unter Denkmalschutz steht, wird seit April 2005 von einem archäologischen Grabungsteam bearbeitet. Schon im ersten halben Jahr der Grabungen, in denen der gesamte Bergkegel um zweieinhalb Meter abgetragen wurde, konnte im Erdreich aufragendes Mauerwerk von 2,50 bis 2,80 Metern ans Tageslicht gebracht werden. Außerdem wurden Teile einer mittelalterlichen Kapelle (inkl. Altarstein) ausgegraben. Für das Jahr 2006 steht auf der Agenda von Grabungsteam und Förderverein die Sanierung des Bergfrieds, der bis Ende der Grabungssaison im Oktober statisch gesichert und wieder begehbar sein soll. In der Höhe von rund vier Metern soll eine Aussichtsplattform errichtet werden. Da das ausgegrabene Mauerwerk nach Jahrhunderten im Erdreich instabil ist und einstürzen kann, ist der Besuch der Grabungsstätte bis zum Abschluss der Arbeiten (voraussichtlich 2009) nur unter fachkundiger Leitung durch das Grabungsteam oder den Förderverein erlaubt, der Führungen auf seiner Homepage anbietet.
Sehenswürdigkeiten
Nahe der Ruine Falkenburg befinden sich folgende Sehenswürdigkeiten und geografischen Ziele:
- Externsteine
- Fürstenallee
- Hermannsdenkmal
- Adlerwarte Berlebeck
- Vogel- und Blumenpark Heiligenkirchen
- Lippische Velmerstot
- Preußische Velmerstot/Eggeturm
Weblinks
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