- Chor Virap
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Chor Virap (armenisch Խոր Վիրապ, „tiefes Verlies“) ist ein armenisches Kloster, das zwischen den Städten Artaschat und Ararat in der Provinz Ararat ca. 40 km südlich von Eriwan unterhalb des Berges Ararat liegt.
Der Legende zufolge soll König Trdat III. im Jahre 298 n. Chr. auf der kleinen Anhöhe inmitten der Ebene des Araxtals Gregor den Erleuchter (Grigor Luisavoritsch) in eine Höhle einsperren und ihn dort 13 Jahre lang gefangen hielt, um ihn vom christlichen Glauben abzubringen. Da die Folter Gregor nicht beugen konnte und dieser den König von einer als unheilbar angesehenen Krankheit heilte, ließ sich Trdat III. im Jahre 301 taufen und verfügte, dass die Armenier – als erstes Volk in der Geschichte – das Christentum als Staatsreligion annahmen.
Der Hügel von Chor Virap ist auch die Stelle, an der ca. 180 v. Chr. die alte armenische Hauptstadt Artaschat durch Artaxias I., den Begründer der Dynastie der Artaxiden, errichtet wurde.
Heute steht auf der Anhöhe ein kleines Kloster aus dem 17. Jahrhundert, das aus der Muttergottes-Kirche (Surb Astvazazin) von 1661 und der St.-Georg-Kapelle (Surb Gevork) besteht. In dieser befinden sich zwei Löcher im Boden, durch die man in die Höhlenzelle, in der Gregor gefangen gehalten worden sein soll, sowie in eine ähnliche unterirdische Zelle hinabsteigen kann.
Die genannten Ereignisse reichen eigentlich schon aus, um die Bedeutung zu erklären, die das Kloster für die Armenier besitzt. Die Ereignisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts verliehen ihm jedoch noch zusätzliche Bedeutung. Die endgültige Grenze zwischen der Türkei und der Sowjetunion (bzw. Armenischen SSR) wurde nämlich unweit des Klosters gezogen. Somit wurde Chor Virap zu der heute dem Ararat, dem Nationalsymbol der Armenier, der der Türkei zugeschlagen wurde, am nächsten liegenden Stelle auf armenischem Gebiet. Wenn die Wetterbedingungen es zulassen, bietet sich vom Kloster aus einer der schönsten Blicke auf diesen Berg.
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39.87833333333344.576111111111Koordinaten: 39° 52′ 42″ N, 44° 34′ 34″ O
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