- Chow Chow
-
Dieser Artikel definiert den Begriff Chow-Chow. ChowChow ist auch der Name einer aus Vietnam stammenden Gemüsesorte, die geschmacklich an einen Kohlrabi erinnert. - Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
- Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen
- ↑ Der Chow-Chow, Der Name. in Hans Räber: Enzyklopädie der Hunderassen. Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-06555-3
- Rassestandard Nr. 205 der FCI: Chow-Chow (Worddokument)
- Chow-Chow-Club in Deutschland e.V.
- Allgemeiner Chow-Chow-Club e.V.
Chow-Chow | |
---|---|
FCI-Standard Nr. 205 | |
Herkunftsland | China |
Patronat | Großbritannien |
FCI-Klassifikation |
|
Rassenamen laut FCI | Chow-Chow |
Widerristhöhe | Rüde 48–56 cm, Hündin 46–51 cm |
Gewicht | bis 30 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Chow-Chow ist eine von der FCI (Nr. 205, Gr. 5, Sek. 5) anerkannte chinesische Hunderasse.
Inhaltsverzeichnis |
Herkunft und Geschichtliches
Der aus China kommende Gebrauchshund gehört zu den nordischen Hunden vom Spitztyp. Vermutlich kam er über Sibirien und die Mongolei in das Kaiserreich China. Sein chinesischer Name ist 松狮犬/ 鬆獅犬 (sōngshīquǎn, aufgeplusterter Löwenhund). Die Chinesen nennen den Hund auch Wonk, Lang Kau (Wolfshund), Hsiung Kou (Bärenhund) und Hek she (blaue Zunge).
Der Chow-Chow zählt zweifelsfrei zu den urtümlichen Hunderassen. In bis ins elfte Jahrhundert vor Christus zurückreichenden Chroniken haben Historiker Beschreibungen eines Tatarenhunds gefunden, der die einzigartigen Merkmale der heutigen Rasse schon beschreibt: schwergebaut, mit bürstigem Haar, völlig geraden Hinterläufen und einer blauen Zunge.
In seiner Heimat China führte er kein Luxusleben wie andere chinesische Rassen. Man hielt aber sehr viele Chows am Kaiserhof als Schmucktiere. Der Hund des Volkes wurde, wie der ihm verwandte Laika, in den nördlichen Provinzen als Schlittenhund und zur Jagd verwendet. Auch als Hütehund beschäftigte man ihn.
1880 kam er nach Europa, 1887 begann in England die Zucht, und 1894 wurde er vom britischen Kennel Club anerkannt. Er wurde auch zum Luxushund (Lieblingshund der Königin Victoria).
Da zur Züchtung des Eurasiers – neben Samojeden und Wolfsspitzen – auch Chow-Chows eingesetzt wurden, handelt es sich hier um sehr enge Verwandte.
Namenserklärung
Wie es zu der Rassebezeichnung Chow-Chow gekommen ist, lässt sich nicht mehr feststellen. Eine Vermutung ist die Verballhornung des chinesischen „Gou“, ausgesprochen „Kou“ oder „Kau“, was einfach Hund bedeutet. Eine weitere Vermutung geht in Richtung Pidgin Englisch, einer Mischsprache aus englischen, portugiesischen, chinesischen und malaiischen Worten, einer Art Handelssprache: Tschau-tschau würde demnach Leckerbissen bedeuten. Tschau-tschau sei auch der Name für Ingwer, der von Chinesen gehandelt und daher Tschau-tschau genannt wurde. Dieser Spitzname wurde dann auch für den Hund übernommen.[1]
Beschreibung
Das besondere Kennzeichen des Chows sind die blauen Lefzen und Zunge, auch der Gaumen hat diese Farbe. Er wird bis 56 cm groß, kann bis zu 30 kg schwer werden und wird in zwei Felltypen gezüchtet: lang- oder kurzhaarig, stehend, bei Kurzhaar plüschartig. Das Fell ist jeweils einfarbig schwarz, rot, blau, rehfarben, zimt, creme oder weiß, jedoch nicht gefleckt oder gescheckt, sondern mit einem seitlichen Nacken„sattel“ des roten und des zimtfarbenen Chow-Chows; Unterseite der auf dem Rücken aufliegenden und mit einem Häkchen endenden Rute und Behosung der Schenkel häufig heller bis cremeweiß. Die Ohren sind klein, dick, an den Spitzen leicht gerundet, steif aufrecht. Die Rute ist hoch angesetzt und wird über dem Rücken getragen.
Wesen
Der Chow-Chow ist ein zurückhaltender, ruhiger Hund, doch trotzdem ein sehr guter Wächter. Er zeigt Treue gegenüber seinem Besitzer und Freund. Der Chow-Chow ist sehr selbstbewusst, gegenüber Fremden ist er distanziert.
Quellen und weiterführende Links
Einzelnachweis
Weblinks
Wikimedia Foundation.